In der Klinik für Innere Medizin III des UKSH Kiel können in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Klinik für Radiologie alle kardialen, bildgebenden Verfahren angeboten werden. Das Spektrum erstreckt sich von echokardiographischen Untersuchungen, über Computertomographie bis hin zu Magnetresonanztomographie-Untersuchungen des Herzens.
Echokardiographie (Ultraschall)
In unserem Echolabor werden die drei verschiedenen echokardiographischen Untersuchungen durchgeführt. Die transthorakale Echokardiographie (TTE) ermöglicht eine sonographische Darstellung der kardialen Strukturen durch die Thoraxwand von außen. Die transösophageale Echokardiographie (TEE), bei der die Ultraschalluntersuchung über eine Sonde in der Speiseröhre erfolgt, dient der weiteren Evaluation des Herzens bei speziellen Fragestellungen wie z.B. Herzklappenfehlern. Die Stressechokardiographie ermöglicht eine Beurteilung der Herzfunktion unter Belastung, die entweder körperlich auf dem Liegendergometer erfolgt, oder durch kontinuierliche Gabe von Medikamenten provoziert wird. Außerdem kann die Durchführung einer Stressechokardiographie auch bei spezifischen Fragestellungen im Hinblick auf Herzklappenerkrankungen sinnvoll sein.
Kardiale Schnittbildgebung
Die kardiale Schnittbildgebung umfasst die kardiale Magnetresonanztomographie und die kardiale Computertomographie. Diese speziellen bildgebenden Untersuchungsverfahren stellen einen besonderen Schwerpunkt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, dar und werden im interdisziplinären Zentrum für Radiologische Herzbildgebung Kiel durchgeführt. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss der Klinik für Innere Medizin III, der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie und der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie. Für die Untersuchungsverfahren stehen modernste Geräte und Analysesoftwareprogramme zur Verfügung.
Kardiale Magnetresonanztomographie
Die kardiale Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht eine detaillierte Beurteilung der Morphologie und Funktion des Herzens. Die Bilddaten werden mit Hilfe magnetischer Felder erzeugt, so dass es sich um ein sehr sicheres und schonendes Untersuchungsverfahren handelt. Die kardiale MRT stellt eine wichtige Säule in der Diagnostik, Risikobeurteilung und Therapieplanung zahlreicher Herzerkrankungen dar. Die häufigsten Fragestellungen umfassen die koronare Herzerkrankung, primäre Herzmuskelerkrankungen sowie entzündliche Prozesse des Herzens.
Kardiale Computertomographie
Die kardiale Computertomographie (CT) erzeugt Schnittbilder, mit denen ein dreidimensionales Gesamtbild erstellt wird. Eine besondere Stärke der kardialen CT ist die präzise anatomische Darstellung des Herzens, der Herzkranzgefäße, der Hauptschlagader und des übrigen Gefäßsystems. Die kardiale CT wird insbesondere zur Diagnostik bei akutem oder chronischem Thoraxschmerz eingesetzt. Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet ist die Planung komplexer interventioneller Eingriffe an den Herzklappen (z.B. Transkatheter-Aortenklappenersatz, Transkatheter-Mitralklappenersatz, Transkatheter-Trikuspidalklappenersatz), die einen besonderen Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin III darstellen.