Andere strukturelle Herzerkrankungen

Linkes Vorhoffohr (LAA)

Interventioneller Verschluss des Vorhofohrverschluss

Die orale Antikoagulation (OAK) zur Prophylaxe von Schlaganfall ist bei den meisten Patienten mit Vorhofflimmern erforderlich.
Der interventionelle Vorhofohrverschluss stellt eine sehr gute Alternative bei Patienten mit VHF und hohem Blutungsrisiko oder stattgehabter Blutung dar, um langfristig eine OAK-Therapie vermeiden zu können.

Ablauf der Untersuchung

Perkutaner Vorhofohrverschluss Abb.: Linkes Vorhofohr mit einem Watchman-Vorhofohrverschlusssyste

Nach stationärer Aufnahme erfolgt am selben Tag in unserem Herzkatheterlabor unter leichter Sedierung die Implantation eines Vorhofohrverschlusssystems unter fluoroskopischer und echokardiographischer Kontrolle.
Die Prozedur dauert je nach Schwierigkeitsgrad zwischen 20 Minuten und einer Stunde. Am Folgetag erfolgt eine echokardiographische Kontrolle und der Patient bzw. die Patientin wird entlassen.

Vorhofseptumdefekt (ASD)

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Persistierendes Foramen Ovale (PFO)

Bei ungefähr jedem vierten Menschen verschließt sich eine für den Fötus im Mutterleib wichtige Verbindung (Foramen ovale) zwischen den beiden Vorhöfen des Herzens nicht. Diese verbleibende Öffnung (persistierendes Foramen ovale, PFO) kann die anatomische Voraussetzung für einen Schlaganfall sein, wenn sie ein Blutgerinnsel von der rechten Seite des Blutkreislaufs auf die linke Seite „hindurchlässt“.

Bei Patienten mit einem Schlaganfall, bei denen keine andere eindeutige Ursache gefunden werden konnte (z.B. eine Gefäßverkalkung oder Vorhofflimmern) und ein PFO diagnostiziert wird, bietet sich deswegen ein Verschluss des PFO an, um ein weiteres embolischen Ereignis zu verhindern.

Der Verschluss des PFO mittels Kathetertechnik ist ein einfacher und schneller Eingriff. Über eine Vene in der Leiste wird ein ca. 25 mm großes Schirmchen ins Herz eingebracht, das über einige Wochen zum vollständigen Verschließen des PFOs führt. Um eine optimale Position des Schirmchen zu gewährleisten erfolgt während des Eingriffs eine Ultraschalluntersuchung aus der Speiseröhre (sog. „Schluck-Echo“).

Der typische Ablauf eines Katheter-gestützten PFO-Verschluss ist folgender:

  • Kurzer ambulanter Besuch am Vortrag des Eingriffs für Aufklärung und Blutentnahme

  • Eingriff in sog. Kurznarkose (keine Beatmung) am Morgen, Dauer ca. 30-60 min

  • Nach dem Eingriff erfolgt eine kurze Überwachung im Aufwachraum (2 Stunden).

  • Verlegung auf die Normalstation, am nächsten Morgen Kontrolluntersuchung (Ultraschall von außen, EKG) und Entlassung nach Hause.

Paravalveuläre Leckagen (PVL)

Okklusion von Paravalvulären Leckagen an Herzklappenprothesen

Kardiologie_PVL Verschluss_01

Nach einem perkutanen oder operativen Aortenklappen- oder Mitralklappen-Ersatz, können sich Undichtigkeiten neben der Herzklappe entwickeln. Darunter leiden die betroffenen Patienten an Symptomen wie Luftnot oder Leistungsabfall.

Nach Besprechung des Falles im Herzklappenteam, können wir die Undichtigkeit über die Leiste und unter fluoroskopischer und echokardiographischer Kontrolle mit einem Okkluder (Schirmchen) verschließen.

Kardiologie_PVL Verschluss_02_Ausschnitt

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Kardiologie_PVL Verschluss_03_Ausschnitt

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