Herzklappenerkrankungen

Aortenklappe

Transkatheter Aortenklappenimplantation - TAVI

Die TAVI ist ein vergleichsweise neues therapeutisches Verfahren zur Behandlung von älteren Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose und erhöhtem perioperativen Risiko für einen konventionellen/chirurgischem Aortenklappenersatz.

Die TAVI wird am schlagenden Herzen ohne Eröffnung des Brustkorbs und Zuhilfenahme einer Herz-Lungen-Maschine durchgeführt.

Ablauf der Prozedur

  • Die TAVI wird gemeinsam im Team aus Kardiologen,Herzchirurgen und Anästhesisten durchgeführt.

  • Typischerweise wird der sogenannte transfemorale Zugangsweg durch die kaliberstarke Leistenschlagader gewählt. Hier wird nur eine leichte oder in den häufigsten Fällen gar keine Sedierung verwendet. Eine Lokalanästhesie in der Leiste ist hinreichend.

  • Sollte dies zum Beispiel aufgrund von Verengungen der Beckenschlagadern nicht möglich sein, kann ein alternativer Zugangsweg gewählt werden. Hier können der transaxilläre, transapikale und transaortale Zugangsweg genutzt werden. Bei den alternativen Zugangswegen ist eine Vollnarkose notwendig.

Postprozeduraler Verlauf und Entlassung

  • Patienten, die sich einer TAVI durch die Leiste unterziehen, verbleiben nach erfolgreichem Eingriff für 4–6 Stunden mit einem Druckverband in den Leisten auf einer Überwachungsstation. Bei fehlenden Gegenanzeigen erfolgt bereits direkt nach dieser Zeit die erste Mobilisierung.

  • Häufig ist noch am selben Tage unter telemetrischer Überwachung des Herzrhythmus die Verlegung auf die Normalstation möglich.

  • Die Entlassung nach Leistenzugang ist für den Morgen des zweiten postoperativen Tages vorgesehen.

  • In Absprache mit dem behandelnden Team und dem Sozialdienst kann zudem eine Anschlussheilbehandlung (Reha) geplant werden.

TAVI_Abb1 Abb. 1: Darstellung der Aortenklappenstenose in Kardio-CT
TAVI_Abb2 Abb. 2: Angiographische Darstellung nach erfolgreicher TAVI mit selbstexpandierbarer Prothese (Evolut – Medtronic)

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TAVI_Abb3 Abb. 3: Angiographische Darstellung nach erfolgreicher TAVI mit ballonexpandierbarer Prothese (Sapien S3 Ultra – Edwards)

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Mitralklappe

Katheter-gestützte Eingriffe der Mitralklappe

Die Mitralklappe kann undicht werden (insuffizient) oder verengen (stenosieren). Beide Erkrankungen können zu eingeschränkter Belastbarkeit, Kurzatmigkeit und/oder Herzrhythmusstörungen führen.

In der Kardiologie halten wir sämtliche Katheter-gestützten Verfahren zur Behandlung von Mitralklappeninsuffizienz und Mitralklappenstenose vor. Das sind im Einzelnen:

  • Reparaturverfahren (z.B. MitraClip, PASCAL)

  • Raffungen des Mitralklappenrings (Annuloplastie)

  • Klappenersatz (transfemoral)

  • Klappensprengung (Valvuloplastie)

Alle Verfahren erfolgen über eine Punktion der Leistengefäße. Strenggenommen nehmen wir die Herzklappenbehandlung damit ferngesteuert vor, durch unsere Katheter-Systeme. Um im Vorfeld das geeignetste Verfahren auszuwählen, sehen wir unsere Patienten für eine differenzierte Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie von außen am Brustkorb und aus der Speiseröhre) und häufig auch eine Computertomographie.

Die Entscheidung für die jeweilige Therapie treffen wir gemeinsam mit unseren KollegInnen aus der Herzchirurgie im sog. Herz-Team. Unser Anspruch ist für jeden Patienten/in das geeignetste Verfahren zu wählen. Hierbei berücksichtigen wir das individuelle Eingriffsrisiko, Nebenerkrankungen und genauso wichtig, die Wünsche unserer Patienten.

Der typische Ablauf einer Katheter-gestützten Behandlung der Mitralklappe ist folgender:

  • Voruntersuchungen im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthalts (1 Nacht) oder wenn möglich ambulant (Herzkatheteruntersuchung, Ultraschall, Computertomographie)

  • Katheter-gestützte Behandlung im Rahmen eines zweiten stationären Aufenthalts (3 Nächte) mit Aufnahme und Voruntersuchungen am Vortag des Eingriffs.

  • Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose. Nach dem Eingriff ist in aller Regel nur eine kurze Überwachung im Aufwachraum notwendig. Ein Stationswechsel (z.B. Intensivstation) ist nicht notwendig.

  • Noch am Tag des Eingriffs können unsere Patienten aufstehen. Am Folgetag finden Kontrolluntersuchungen statt (Blutentnahme, Ultraschall), am zweiten Tag nach dem Eingriff erfolgt die Entlassung.

Trikuspidalklappe

Katheter-gestützte Eingriffe der Trikuspidalklappe

Die Trikuspidalklappe kann undicht werden (Insuffizienz), oder ganz selten auch verengen (Stenose). Die Trikuspidalinsuffizienz ist häufig mit Wasseransammlungen in den Beiden und Luftnot vergesellschaftet. Sie entwickelt sich auf dem Boden verschiedener Herz- und Lungenerkrankungen.

In der Kardiologie halten wir sämtliche Katheter-gestützten Verfahren zur Behandlung der Trikuspidalklappeninsuffizienz vor. Das sind im Einzelnen:

  • Reparaturverfahren (z.B. TriClip, PASCAL)

  • Raffungen des Trikuspidalklappenrings (Annuloplastie)

  • Klappenersatz (transfemoral)

Alle Verfahren erfolgen über eine Punktion der Leistengefäße. Strenggenommen nehmen wir die Herzklappenbehandlung damit ferngesteuert vor, durch unserer Katheter-Systeme. Um im Vorfeld das geeignetste Verfahren auszuwählen, sehen wir unsere Patienten für eine differenzierte Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie von außen am Brustkorb und aus der Speiseröhre), eine Herzkatheteruntersuchung (Links- und Rechtsherzkatheter) und häufig auch eine Computertomographie.

Die Entscheidung für die jeweilige Therapie treffen wir gemeinsam mit unseren KollegInnen aus der Herzchirurgie im sog. Herz-Team. Unser Anspruch ist für jeden Patienten/in das geeignetste Verfahren zu wählen. Hierbei berücksichtigen wir das individuelle Eingriffsrisiko, Nebenerkrankungen und genauso wichtig, die Wünsche unserer Patienten.

Der typische Ablauf einer Katheter-gestützten Behandlung der Mitralklappe ist folgender:

  • Voruntersuchungen im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthalts (1 Nacht) oder wenn möglich ambulant (Herzkatheteruntersuchung, Ultraschall, Computertomographie)

  • Katheter-gestützte Behandlung im Rahmen eines zweiten stationären Aufenthalts (3 Nächte) mit Aufnahme und Voruntersuchungen am Vortag des Eingriffs.

  • Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose. Nach dem Eingriff ist in aller Regel nur eine kurze Überwachung im Aufwachraum notwendig. Ein Stationswechsel (z.B. Intensivstation) ist nicht notwendig.

  • Noch am Tag des Eingriffs können unsere Patienten aufstehen. Am Folgetag finden Kontrolluntersuchungen statt (Blutentnahme, Ultraschall), am zweiten Tag nach dem Eingriff erfolgt die Entlassung.