Implantologie
Nach Zahnverlusten gibt es heute verschiedene Möglichkeiten, die entstandene Zahnlücke zu schließen. Statt durch Brücken oder Zahnprothesen können verloren gegangene Zähne durch Zahnimplantate ersetzt werden. Es handelt sich hierbei um Verankerungselemente aus Titan, die in den Kieferknochen zum Ersatz der Zahnwurzeln eingebracht werden. Nach der Heilung kann dann der Zahnarzt darauf einzelne Kronen, Brücken oder sogar eine ganze Zahnreihe befestigen. Eigene Zähne können gemeinsam mit Zahnimplantaten "überkront werden". Es müssen aber keine gesunden Zähne zur Befestigung des Zahnersatzes auf Implantaten abgeschliffen werden. Zahnimplantate werden aus diesen Gründen immer beliebter und stellen ohne Frage heute die sicherste Lösung des Zahnersatzes dar.
Bei bestehender Zahnlosigkeit, bzw. schlecht haltenden Zahnprothesen können diese ebenfalls mit Hilfe von Implantaten so verankert werden, dass ein herausnehmbarer Zahnersatz sicherer am Kiefer gehalten werden kann.
Vor dem Einsetzen von Zahnimplantaten ist eine exakte Diagnostik und Behandlungsplanung erforderlich. Entscheidend ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Kieferchirurg. In Absprache mit dem behandelnden Zahnarzt, der die prothetische Versorgung auf den eingeheilten Implantaten übernimmt, erfolgt individuell die Entscheidung über den Behandlungsablauf. Die klinische Untersuchung des Patienten sowie die Begutachtung angefertigter Röntgenaufnahmen der Kiefer gibt die notwendigen Informationen, um eine optimale Implantatposition festzulegen, damit der Eingriff ohne Gefahr für benachbarte Strukturen (z.B. im Kiefer verlaufende Nerven und Wurzeln der Nachbarzähne) durchgeführt werden kann. Um dieses zu gewährleisten, steht unserer Klinik mit der Digitalen-Volumentomographie (DVT) eines der modernsten 3-D-Geräte zur bildgebenden Röntgendiagnostik zur Verfügung.
Der Eingriff selbst dauert je Implantat nicht länger als 15 - 30 Minuten und kann in der Regel in örtlicher Betäubung durchgeführt werden, auf Wunsch oder in bestimmten Situationen kann eine so genannte Dämmerschlaf-Narkose oder eine Vollnarkose notwendig werden.
Präprothetische Chirurgie / Knochenaufbau
Die präprothetische Chirurgie dient der Verbesserung des Zahnprothesen- oder Implantatlagers. Neben einem Knochenaufbau kann die Entfernung von Knochenkanten oder von Bändern und Muskeln, die einen regelrechten Sitz der Zahnprothesen verhindern, erforderlich werden.
Wenn Zähne fehlen, bildet sich im Laufe der Zeit die Knochensubstanz zurück, der Kieferknochen wird dünner und das normale Relief verflacht. In vielen Fällen erschwert dies nicht nur die Verankerung einer üblichen Zahnprothese, auch die stabile Verankerung von Zahnimplantaten kann bei entsprechendem Knochenschwund unmöglich werden.
In solchen Fällen kann die Wiederherstellung verloren gegangener Knochensubstanz sowohl zu einer Verbesserung des "Zahnprothesenlagers" führen, als auch die Möglichkeit schaffen, Zahnimplantate im Kiefer zu verankern. Das langfristig günstigste Material für den Wiederaufbau von Kieferanteilen ist körpereigener Knochen des Patienten. Dieser Knochen wird aus anderen Stellen des Körpers entnommen (z.B. in der Kinnregion oder auch vom Beckenknochen), aufbereitet und schließlich an der Stelle angelagert, wo er benötigt wird.