Plasmamedizin – Innovation durch kaltes physikalisches Plasma
Die Plasmamedizin ist ein innovatives Feld der modernen Medizin, das die einzigartigen Eigenschaften von kaltem physikalischem Plasma (Cold Atmospheric Plasma, CAP) für therapeutische Anwendungen nutzt. Diese Technologie bietet vielversprechende Ansätze in der Wundheilung sowie in der Infektions- und Entzündungsbehandlung.
Was ist kaltes physikalisches Plasma?
Plasma bezeichnet neben fest, flüssig und gasförmig den vierten Aggregatzustand der Materie. Es entsteht durch die Ionisation von Gasen und besteht aus einer Mischung von geladenen Teilchen, reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffspezies (RONS), UV-Strahlung und elektrischen Feldern. Anders als heißes Plasma, das unter anderem für die Sterilisation und Oberflächenmodifikation genutzt wird, kann kaltes Plasma bei Körpertemperatur angewendet werden und eignet sich somit ideal für den medizinischen Einsatz.
Warum Plasmamedizin?
Dank seiner keimreduzierenden, entzündungshemmenden und regenerativen Eigenschaften wird kaltes physikalisches Plasma bereits in verschiedenen medizinischen Bereichen erfolgreich eingesetzt:
Wundheilung und Infektionsbekämpfung: Wirksam gegen multiresistente Keime (z. B. MRSA); beschleunigt die Heilung chronischer Wunden.
Dermatologie: Behandlung von Hauterkrankungen wie Akne, Neurodermitis und Psoriasis.
Onkologie: Schonende Behandlung infizierter Tumorwunden.
Ästhetische Medizin: Förderung der Hautregeneration und Verbesserung der Gewebestruktur.
Warum Plasmamedizin?
Kaltes Plasma bietet eine schonende, nicht-invasive und schmerzfreie Alternative zu herkömmlichen Behandlungsmethoden. Es kann dort wirken, wo Antibiotika versagen, und eröffnet neue Möglichkeiten für innovative Therapien in der personalisierten Medizin. Die Forschung auf diesem Gebiet entwickelt sich rasant weiter und zeigt großes Potenzial für zukünftige medizinische Durchbrüche. Die Plasmamedizin könnte die Art und Weise, wie wir Infektionen, chronische Erkrankungen und Krebs behandeln, nachhaltig verändern.