DFG Projekte
Die DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) ist die zentrale Förderorganisation für die Forschung in Deutschland. Ihre Kernaufgabe besteht in der Finanzierung von Forschungsvorhaben von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Universitäten und Forschungsinstituten und in der Auswahl der besten Projekte im Wettbewerb. Das UKL ist an mehreren DFG Projekten zur Erforschung der menschlichen Fruchtbarkeit und der klinischen Anwendung von reproduktionsmedizinischen Methoden beteiligt.
PROJEKT: Epigenetic status, proteome profile and health of in vitro grown and matured fresh or vitrified mouse and human oocytes [Teilprojekt zu FOR 1041: germ cell potential]
Bei der Behandlung von Krebserkrankungen wurden in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Die Überlebensraten der Tumorpatienten haben sich durch Chemo- und Radiotherapie erheblich verbessert. Da diese Therapien jedoch meist eine gonadotoxische (Eierstöcke bzw. Hoden werden geschädigt) Wirkung haben, leiden die betroffenen Patienten nach Abschluss der Therapie häufig unter Unfruchtbarkeit. [Mehr]
PROJEKT: Follow up of pregnancies established after in vitro maturation and consecutive IVF [Teilprojekt zu FOR 1041: germ cell potential]
Zur In-vitro Maturations-Behandlung ist bisher nur sehr wenig über Schwangerschaften und die Gesundheit sowie weitere Entwicklung der Kinder bekannt. Um diesen Fragestellungen weiter nachzugehen, haben wir gemeinsam mit anderen Kollegen ein Studienkonzept entwickelt. Es handelt sich um eine so genannte prospektive, einfach verblindete, kontrollierte klinische Studie. [Mehr]
PROJEKT: DNA-Methylation profiling at imprints in healthy children conceived by assisted reproduction (ART) [SPP 1129: Epigenetics]
Epigenetik untersucht die Mechanismen und Konsequenzen mitotisch stabiler Genexpressionsmuster, die nicht auf Veränderungen der DNA-Sequenz beruhen, sondern auf differentielle DNA-Methylierung, Modifikation von Chromatin und posttranskriptionellen Mechanismen zurückzuführen sind. Epigenetische Veränderungen werden bei einer Reihe menschlicher Erkrankungen einschließlich Krebs beobachtet [Mehr]
Klinische Phase II-IV
Das UKL war und ist in eine Vielzahl von klinischen Prüfungen in der Reproduktionsmedizin eingebunden - häufig als leitendes Zentrum bei multi-zentrischen Studien. Im Rahmen der Entwicklung eines neuen Therapieansatzes stellen die klinischen Studien den letzten Schritt in der Entwicklung dar. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Pharmaforschung.
Die Mitarbeiter des UKL haben die wissenschaftliche und klinische Entwicklung der wesentlichen pharmakologischen Innovationen in der Reproduktionsmedizin seit Anfang der 1990er direkt begleitet, und bedeutende klinische Studien in Auftragsarbeit durchgeführt - vom Einsatz der GnRH-antagonisten, über das Eierstockstimulationspräparat "HMG", bis zu Untersuchungen zu Verträglichkeit und Wirksamkeit des lang-wirksamen FSH-CTP Moleküls zur Stimulation.
Die klinische Prüfung von Arzneimitteln ist dazu bestimmt ist, klinische oder pharmakologische Wirkungen von Arzneimitteln zu erforschen oder nachzuweisen oder Nebenwirkungen festzustellen (§4, Absatz 23 AMG).
Phase II Studien dienen der Überprüfung eines Therapiekonzepts (Phase IIa), bzw. der Findung der geeigneten Therapiedosis (Dosis Findung, Phase IIb)
Phase III Studien dienen dem Wirkungsnachweis und der Marktzulassung einer Therapie
Phase IV Studien erfolgen mit bereits zugelassenen Medikamenten in der zugelassenen Indikation, z. B. zur Feststellung sehr seltener Nebenwirkungen
Studien:
Subcutan injizierbares Progesteron (Phase III Studie) - beendet
Ulipristal zur Behandlung von Uterusmyomen (Phase III Studie) - beendet
FSH-GEX (Phase II Studie zu neuem FSH Wirkstoff)