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Epigenetic status/ oocytes/ vitrification/ in-vitro maturation

Um Patientinnen mit Krebserkrankung und Kinderwunsch die Fruchtbarkeit zu erhalten, wurde in Deutschland begonnen den Patientinnen vor der Chemo- oder Radiotherapie ovarielles Gewebe oder Eizellen zu entnehmen (s. webpage Fertiprotekt). Das entnommene Gewebe bzw. die Eizellen werden nach der Entnahme kryokonserviert, d.h. in flüssigem Stickstoff eingefroren, und stehen den Patienten nach Beendigung der Therapie wieder zur Verfügung. Es kann dann versucht werden mit Hilfe der Retransplantation des ovariellen Gewebes oder der in-vitro Reifung der entnommenen Eizellen die Fertilität wieder herzustellen.

Im Rahmen des DFG Projektes „Epigenetic status proteome profile and health of in vitro grown and matured fresh or vitrified mouse and human oocytes“ sollen an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein Campus Lübeck die Methoden zur Wiederherstellung der Fertilität verbessert und deren Auswirkungen auf das Gewebe bzw. die Zellen untersucht werden.

Eine Züchtung von Eizellen im Reagenzglas ("in-vitro Follikulogenese") ist bei Mäusen in unserem Labor bereits gelungen:

Projekt1_1 Präantraler Follikel der Maus isoliert aus Ovargewebe

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Projekt1_2 Antralfollikel (Tag 11 der in-vitro Follikulogenese)

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Projekt1_3 Ovulation in-vitro nach Induktion mit hCG

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 Es soll nun die Technik der humanen Follikelkultur etabliert und optimiert werden, unter anderem durch den Zusatz verschiedener chemischer Substanzen, die die Kulturbedingungen verbessern. Das für die menschliche Follikelkultur notwendige Ovargewebe wurde nach Entnahme für gewisse Zeit mit verschiedenen Methoden eingefroren um die Auswirkungen verschiedener Kryo-Verfahren auf die Entwicklung der Follikel zu untersuchen.

Parallel zu den Einfrier-Experimenten mit Ovargewebe werden die Auswirkungen verschiedener Kryo-Methoden auf die DNA-Integrität von unreifen Mauseizellen (Germinal Vesicle) untersucht.

Im Hinblick auf die Ergebnisse aus den Maus-Experimente, sollen dann humane Germinal Vesicle eingefroren werden. Nach Auftauen der menschlichen Eizellen werden diese in vitro gereift (IVM) und ihre Konstitution in verschiedenen Entwicklungsphasen mit nicht zuvor eingefrorenen in vitro gereiften Eizellen verglichen. Außerdem soll die in vitro Kultur der Eizellen durch Veränderungen der Kulturbedingungen bzw. durch Änderung der Zusammensetzung des Kulturmediums optimiert werden.

Eine erfolgreiche und zuverlässige Methode der in vitro Kultur von unreifen Eizellen würde es ermöglichen, dass Patientinnen vor einer Chemo-oder Radiotherapie unreife Eizellen ohne vorherige hormonelle Stimualtion entnommen und eingefroren werden können und nach Beendigung der Therapie der Patientin bei Kinderwunsch zur Verfügung stehen.

Projektverantwortliche in Lübeck

Prof. Dr. med. Georg Griesinger, M.Sc.

Universitäres Kinderwunschzentrum
Ärztlicher Leiter der universitären Kinderwunschzentren Lübeck und Manhagen
Tel. Lübeck: 0451-505 778 212

Kooperationspartner

Prof. Dr. Ursula Eichenlaub-Ritter
Universität Bielefeld
Fakultät für Biologie
Lehrstuhl für Gentechnologie / Mikrobiologie
Universitätsstraße 25
33615 Bielefeld

Prof. Dr. Thomas Haaf
Klinikum der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Institut für Humangenetik
Langenbeckstrasse 1
55131 Mainz
Telefon: 06131-175-790
Telefax: 06131-175 690
E-Mail: haafhumgen@klinik.uni-mainz.de  

Prof. Dr. Georg Josef Arnold
Ludwig-Maximilians-Universität München
Genzentrum - Laboratorium für molekulare Biologie
Feodor-Lynen-Straße 25
81377 München
Telefon: 089-2180 76825
Telefax: 089-2180-76848
E-Mail: arnoldlmb@uni-muenchen.de