Die der Entstehung von chronisch- entzündlichen Veränderungen der Eileiter zugrunde liegenden Mechanismen sind nur unzureichend untersucht. Man weiß, dass dauerhaft persistierende Infektionen mit Chlamydien bei Frauen vorkommen können. Unklar jedoch ist, welche Faktoren dazu führen, dass die Infektion im günstigsten Fall folgenlos ausheilt, in vielen Fällen hingegen in irreparablen Schädigungen des Tubengewebes resultiert. In einer Arbeit von Ravel et al. konnte gezeigt werden, daß sich die Zusammensetzung der mikrobiellen Flora bei nicht- schwangeren Frauen unterschiedlicher Ethnizität, unterscheidet. Unterschiede in der bakteriellen Besiedlung waren assoziiert mit veränderten vaginalen pH-Werten und zeigten bei Vorliegen einer bakteriellen Vaginose (BV), einer bakteriell- entzündlichen Genitalinfektion, ein charakteristisches Muster. Da die BV auch als Risikofaktor für die Entstehung einer infektiösen Infertilität gilt, möchten wir untersuchen, ob sich die tubare Infertilität durch ein bestimmtes Muster an mikrobiellen Signaturen (Mikrobiom) charakterisieren lässt.
[Studie in Kooperation mit dem Institut für Mikrobiologie und Hygiene]
Verantwortlicher Arzt:
Prof. Dr. med. Jan Rupp
Institut für Med. Mikrobiologie und Hygiene
Infektionsambulanz/ Med. Klinik III
UKSH/ Campus Lübeck
Email: jan.rupp@uksh.de