Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den fruchtbaren Tagen auf die Spur zu kommen: Am einfachsten ist es, den Zeitpunkt des Eisprungs (Ovulation) zu errechnen. Im Gegensatz zu der ersten Zyklushälfte, deren Länge erheblich variieren kann, ist die zweite Zyklushälfte mit einer Dauer von 14 Tagen relativ konstant, so dass man bei regelmäßigen Periodenblutungen den vermutlichen Tag des Eisprungs errechnet, indem man von der gesamten Zykluslänge 14 Tage abzieht.
Auch das Führen einer Temperaturkurve gibt retrospektiv Aufschluss darüber, wann der Eisprung im jeweiligen Zyklus stattgefunden hat. Die morgendliche Temperatur steigt nämlich nach der Ovulation um 0,4 bis 0,5 Grad Celsius an, so dass die zwei bis drei fruchtbarsten Tage diejenigen vor dem Temperaturanstieg sind.
Da der Gebärmutterhalsschleim (Cervixschleim) sich unter dem Einfluss der Sexualhormone verändert, kann dessen Beschaffenheit ebenfalls Rückschlüsse auf das Zyklusgeschehen gestatten. Zum Zeitpunkt des Eisprungs nimmt die Menge an Sekret zu; es wird glasig, dünnflüssig und „spinnbar“. Nach der Ovulation wird der Cervixschleim wieder deutlich weniger und ist dickflüssig und weißlich.
Manche Frauen bemerken den Eisprung auch daran, dass in der Mitte des Zyklus Schmerzen im Unterleib auftreten. Diese nennt man auch „Mittelschmerz“, der allerdings nicht sehr spezifisch ist.
Über die Beobachtung der Veränderungen des Körpers im Verlauf des Zyklus hinaus kann der Eisprung auch durch den Nachweis des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin der Frau selbst festgestellt werden. Dazu benötigt man Teststreifen, die in Apotheken erhältlich sind und – ähnlich wie beim Schwangerschaftstest – durch eine Verfärbung den LH-Anstieg anzeigen. Da das Hormon erst kurz vor dem Eisprung vom Körper ausgeschüttet wird, kann man davon ausgehen, dass der Eisprung zirka 24 bis 30 Stunden später erfolgt. Zeigt keine der angegebenen Möglichkeiten einen Eisprung an oder kommt es trotz positiven Ovulationstests nicht zu einer Schwangerschaft, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.