„Schimmelpilze“ ist ein Sammelbegriff für Pilze, die typische Pilzfäden (Hyphen) und Sporen ausbilden. Sie können mit bloßem Auge als ein Schimmelbelag mit farbiger Oberfläche wahrgenommen werden. Es handelt sich dabei nicht um eine einheitliche systematische Gruppe von Pilzen, vielmehr sind unter dem Begriff „Schimmelpilze“ sogenannte Fadenpilze aus unterschiedlichen taxonomischen Gruppen (Ascomyceten, Zygomyceten) und ihre anamorphen Stadien (früher Deuteromyceten oder Fungi imperfecti genannt) zusammengefasst.
Schimmelpilze sind ein natürlicher Teil unserer belebten Umwelt und ihre Sporen sind daher auch in Innenräumen vorhanden. Zu vermeiden ist jedoch eine erhöhte Konzentration von Schimmelpilzen durch Schimmelpilzwachstum im Innenraum. Ein Schimmelbefall liegt dann vor, wenn sich Mikroorganismen auf oder in einem Material vermehren oder vermehrt haben. Wichtigste Voraussetzung für die Vermehrung ist eine ausreichend hohe Feuchte. Weiterhin spielen Temperatur und Nährstoffe eine Rolle.
Schimmelwachstum im Innenraum ist als Gesundheitsrisiko zu betrachten, auch ohne, dass ein quantitativer und kausaler Zusammenhang zwischen dem Vorkommen einzelner Schimmelpilzarten oder bestimmten biogenen Schadstoffen und Gesundheitsbeschwerden gesichert hergestellt werden kann. Es gilt das Vorsorgeprinzip, nachdem Schimmelpilz entfernt werden und die Ursache des Schimmelpilzwachstums ermittelt und abgestellt werden sollte.
Wir erfüllen die Anforderungen des Umweltbundesamtes als qualifiziertes Schimmelpilzlabor und
besitzen eine Genehmigung zum Arbeiten mit infektiösem Material, v.a. auf dem Gebiet der Schimmelpilzidentifizierung, entsprechend § 44 Infektionsschutzgesetz
haben mehrjährige praktische Erfahrungen und theoretische Kenntnisse auf dem Gebiet der Schimmelpilzdiagnostik
nehmen regelmäßig an mykologischen Weiterbildungsveranstaltungen teil
orientieren uns bei unserer Arbeit (Probenlagerung, Probenaufarbeitung, Identifizierung und Ergebnisberechnung) an den Empfehlungen der VDI-Richtlinie 4300 Blatt 10 „Messen von Innenraumluftverunreinigungen - Messstrategie bei der Untersuchung von Schimmelpilzen im Innenraum“ bzw. der DIN ISO 16000 Teil 16 bis 20
machen Angaben zur Validierung, Messunsicherheit und Bewertung der Ergebnisse und legen diese offen, wenn wir Untersuchungen durchführen, die noch nicht in der VDI-Richtlinie 4300 Blatt 10 bzw. in der DIN ISO 16000 Teil 16 bis 20 beschrieben sind
präzisieren gegebenenfalls in Abstimmung mit dem Auftraggeber in Abhängigkeit von der Zielsetzung die Messaufgabe und machen Angaben zu den zu erwartenden Kosten
verfügen über ein System der internen Qualitätskontrolle und der Rückführbarkeit der Ergebnisse (DIN EN ISO 17025 akkreditiert)
nehmen regelmäßig erfolgreich an dem Ringversuch „Identifizierung von Schimmelpilzen im Innenraum und in Lebensmitteln“ oder an anderen gleichgelagerten Ringversuchen teil
orientieren uns bezüglich der Bewertung unserer Ergebnisse an den aktuellen Beurteilungskriterien der Innenraumlufthygiene Kommission des Umweltbundesamtes wie z. B. der Bewertungshilfe für Luftproben - kultivierbare Schimmelpilze und Bewertungshilfe für Luftproben - Partikelauswertung (s. Schimmelpilzsanierungsleitfaden des UBA)
geben Hilfestellung zur Interpretation der Ergebnisse nach Rücksprache mit dem Probenehmer, bei Ergebnissen, die vom Auftraggeber nicht einschätzbar sind (fehlende Fachkenntnis)
Dienstleistungen
Untersuchung von Luftkeimproben
Untersuchung von Materialproben
Untersuchung von Oberflächenproben (Abstrich, Abklatsch, Klebefilm)
Auswertung von Gesamtsporenbestimmungen
Differenzierung von Schimmelpilzen
Ortsbegehungen und Probenahmen in Innenräumen
Beurteilung und Beratung
Enge Zusammenarbeit mit Gutachtern und Sachverständigen
Technische Ausstattung
Übliche Ausstattung eines mykologischen Labors
MALDI-Biotyper mit Pilzdatenbank
Luftkeimmessgeräte (Impaktionsverfahren, Filtrationsverfahren, Gesamtsporenmessung)