Psychischen Gesundheit und Suchtgefahr im Kindes- und Jugendalter
TP2-Entwicklung von suchtrelevanten Screening (IMAC-Mind)
Titel: Improving Mental Health and Reducing Addiction in Childhood and Adolescence through Mindfulness: Mechanisms, Prevention and Treatment.
Subprojekt: TP2-Entwicklung von suchtrelevanten Screening und Präventionsinstrumenten in einem mechanismen-orientierten Ansatz
Projektleitung: Frauke Nees und Herta Flor
Kooperation: Universität Heidelberg, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim
Förderung: 10/2017-09/2021, Bundesministerium für Bildung und Forschung
Die bisherige Forschung hat eine Reihe von Faktoren identifiziert, die vermutlich zu individuellen Unterschieden in der Vulnerabilität für Substanzmissbrauch und -abhängigkeit beitragen. Basierend auf einem mechanismen-orientierten Ansatz für psychische Störungen, zielen wir in diesem Projekt darauf ab, diese Vulnerabilitäts- und Resilienzfaktoren für Suchterkrankungen weiter zu klassifizieren, und Evidenz basierte Screening- und Präventionsinstrumente zu entwickeln.
Zentralen Konstrukte wie Selbstregulation, Belohnungssensitivität, Impulsivität und emotionale Reaktivität werden auf Verhaltens- und neuronaler Ebene definiert und Computer/ Internet/Smartphone basierte Technologie für die Entwicklung der Screening- und Präventionsinstrumente (“Ecological Momentary Assessment”, “Ecological Momentary Intervention”) eingesetzt, die leicht zu handhaben sind und eine personalisierte Intervention ermöglichen.
Dies erlaubt ein besseres Verständnis der komplexen Pathophysiologie von Suchtverhalten und die Identifikation von Vulnerabilitäts- und Risikofaktoren. Die Entwicklung und Evaluierung von Screening- und Präventionsinstrumenten kann der Entwicklung von Abhängigkeitserkrankungen entgegenwirken.
Die Ergebnisse des Projektes können nicht nur der wissenschaftlichen Öffentlichkeit als Erkenntnisgewinn dienen, sondern auch im Gesundheitswesen, in der klinischen Versorgung, Eingang finden.
Titel: Improving Mental Health and Reducing Addiction in Childhood and Adolescence through Mindfulness: Mechanisms, Prevention and Treatment.
Subprojekt: TP2- Translation of neurobehavioral risk profiles into the development of screening and prevention
PIs: Frauke Nees und Herta Flor
Med. doctoral students: https://www.zi-mannheim.de/forschung/abteilungen-ags-institute/neuropsych/arbeitsgruppen-neuropsych/psychobiologie-lernprozesse.html
Collaboration: Universität Heidelberg, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim
Funding: : 10/2017-09/2021, Bundesministerium für Bildung und Forschung
This project provides early screening and prevention tools by developing mobile computing devices for individualized application based on a mechanism-based approach. This is closely linked to the other projects in the Consortium integrating identified risk profiles from different cohorts (Project 1 on data mining) and clinical information, also with respect to treatment strategies (pre- versus post and over the course; clinical Projects 4-7). It thus constitutes a promising step in the translation of neurobehavioral risk profiles into the development of screening and prevention tools in a mechanism-based approach, as interventions have so far rather been characterized by small effect sizes. Importantly, our approach has high ecological validity, as we apply tools adapted to the lifestyle of adolescents / children using electronic applications and social media. Moreover, these tools will be easy to use in order to enhance the effectiveness of existing treatments and foster clinical routines in the context of substance (ab)use from a developmental psychopathological perspective. Using both previous results and adding on the new findings from IMAC-Mind, the present project will provide validated and reliable up-to-date and state-of-the-art neuro-psycho-behaviorally based screening, prevention and intervention applications to already identify individuals with a high risk of developing addictive behavior early in life, or treat adolescent patients with addiction.
Neuroplastizität und assoziierte Funktionen nach einer Hemisphärektomie
HEMI-HOPE
Titel: Wissenschaftliches Netzwerk zum besseren Verständnis der Neuroplastizität und assoziierter Funktionen nach einer Hemisphärektomie
Projektleitung: Frauke Nees
Kooperation: Fondation Rothschild · Fondation Rothschild Neurochirurgie Pédiatrique 75019 (Dr. Dr. Christie Bulteau); Computerunterstützte Klinische Medizin, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg (Michaela Ruttorf)
Förderung: Netzwerk, Deutsche Forschungsgemeinschaft
Die Hemisphärektomie stellt eine chirurgische Maßnahme dar, bei der eine Gehirnhälfte entfernt bzw. funktionell vom übrigen Gehirn abgekoppelt wird (Hemisphärotomie). Diese Operationstechnik wird vorzugsweise eingesetzt bei Kindern mit pharmakorefraktärer Epilepsie, die auf eine hemisphärische Schädigung zurückzuführen sind. Jedoch sind bisher die vollen Auswirkungen dieser Operation auf die kognitiven, motorischen, sensorischen, emotionalen sowie sprachlichen Fähigkeiten der Kinder noch weitestgehend unbekannt. Außerdem müssen Faktoren wie Beeinträchtigungen, die aufgrund der jeweiligen Erkrankung bereits vor einer Operation bestehen, sowie das Alter bei Epilepsiebeginn und zum Zeitpunkt der Operation berücksichtigt werden. Darauf aufbauend müssen bestehende Trainingsmethoden nach einer Hemisphärektomie evaluiert und neue entwickelt werden. Das wissenschaftliche Netzwerk stellt einen interdisziplinären Verbund von Forschern und Klinikern aus den verschiedenen relevanten Fachgebieten Neuropsychologie, Neurowissenschaften, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Neurochirurgie und Neurologie dar, der geeignet ist, diese Faktoren näher zu identifizieren. Diese Zusammenarbeit kann somit dazu beitragen, eine Reihe bisher offener Fragen zu klären. Die gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur von zentraler Bedeutung für Patienten nach einer Hemisphärektomie, sondern lassen auch wichtige Rückschlüsse auf andere neuronale (Entwicklungs)störungen wie Autismus, traumatische
Neurofeedback bei chronischen Rückenschmerzen und Möglichkeiten eines Alltagstransfers.
In Deutschland leiden ca. 12 bis 15 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen. Bei der Chronifizierung kommt es zu einem sog. Schmerzgedächtnis. Der Mehrzahl der Schmerzpatienten könnte ausreichend geholfen werden, wenn man mehr über diese Mechanismen herausfindet. Hierbei spielt Das Gehirn spielt eine wichtige Rolle. Im Vergleich zu gesunden Menschen zeigen Patienten mit chronischen Schmerzen, bspw. Rückenschmerzen, vielfältige Veränderungen im Gehirn. Manche Hirnregionen sind stärker, manche schwächer miteinander verbunden.
Hier kommt nun das sog. fMRT-Neurofeedback ins Spiel. Indem die Patienten lernen, die Aktivität der Gehirnareale zu beeinflussen, die Schmerzempfindungen verarbeiten, werden auch das Schmerzgedächtnis und die negativen affektiven Komponenten, die Schmerz begleiten beeinflusst und somit die Schmerztoleranz und Schmerzgrenzen der Betroffenen erhöht. Manche Patienten berichten über eine neugefundene Lebensqualität, die eine normale Lebensführung ermöglicht.
Diese Methode ist jedoch nicht kostengünstig und dadurch nicht in jede Anwendung integrierbar. Es ist daher wichtig, bestimmte Marker zu identifizieren, die auch in den Alltag der Patienten übertragbar sind. Wenn dies gelingt, dann können entsprechende Strategien in die Schmerzbehandlung effektiv integriert werden.
Nahtlose Integration von Assistenzsystemen für die natürliche Lokomotion des Menschen (LokoAssist)
Projekthomepage: https://www.tu-darmstadt.de/lokoassist/
Project homepage (english):https://www.tu-darmstadt.de/lokoassist/index.en.jsp
Beinprothesen und Exoskelette werden in der Medizin als „Assistenzsysteme“ bezeichnet. Bislang werden jedoch neue technologische Möglichkeiten aktiver Beinprothesen und -orthesen von Menschen mit Bewegungseinschränkungen eher zögerlich angenommen. Das Graduiertenkolleg „Nahtlose Integration von Assistenzsystemen für die natürliche Lokomotion des Menschen (LokoAssist)“ will daher solche Assistenzsysteme stärker an die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer anpassen. Dabei sollen neue technologische Entwicklungen mit Aspekten des menschlichen Erlebens und Interagierens mit dem Assistenzsystem verknüpft werden. (TU Darmstadt, Sprecher: Professor Dr. André Seyfarth)
Wirksamkeit von Interventionsverfahren bei Posttraumatischer Belastungsstörung/ Effectiveness of intervention procedures for post-traumatic stress disorder
Titel: Die Wirksamkeit von Psychotherapie und pharmakologischen Interventionen bei Posttraumatischer Belastungsstörung: eine Meta-analyse zu randomisierten kontrollierten Studien
Projektleitung: Frauke Nees und Sebastian Siehl
Medizindoktoranden:
Liliana Christensen
Patricia Nowak
Master-/Bachelorstudenten:
Laura Wilhelms
Kooperation:
Dr. med. Christian Clemm von Hohenberg (Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg)
Dr. Anselm Crombach (Universität Konstanz)
Dr. Josepha Zimmer (Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg)
Dr. Tanja Burgard (Leipniz Institut für Psychologie, Trier)
Förderung: -
Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit und Meta-Analyse ist es, einen umfassenden Überblick über alle vorhandenen randomisierten Kontrollstudien zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) bei Erwachsenen zu geben. Eingeschlossen werden sowohl psychotherapeutische als auch pharmakologische Behandlungsansätze. In klassischen und Netzwerk-Meta-Analysen werden Behandlungseffekte zwischen den Gruppen quantifiziert und verglichen.
Titel: The efficacy of psychotherapy and pharmacological interventions for Posttraumatic Stress Disorder: A meta-analysis of Randomized Controlled Trials
PIs: Frauke Nees and Sebastian Siehl
Med. doctoral students:
Liliana Christensen
Patricia Nowak
Master-/Bachelor students:
Laura Wilhelms
Student assistants:
Collaboration:
Dr. med. Christian Clemm von Hohenberg (Central Institute of Mental Health, Heidelberg University)
Dr. Anselm Crombach (University of Konstanz)
Dr. Josepha Zimmer (Central Institute of Mental Health, Heidelberg University)
Dr. Tanja Burgard (Leipniz Institute for Psychology Information, Trier)
Funding:
The aim of this systematic review and meta-analysis is to provide an extensive overview of all existing randomized control studies on the treatment of posttraumatic stress disorder (PTSD) in adults. Treatment approaches included will be psychotherapeutic and pharmacological. Between-group treatment effects will be quantified and compared in classical and network meta-analyses.