(Gefördert durch die DGZMK und DGMKG)
Projektleitung und Projekt Datenschutzbeauftrage
Prof. Dr. Katrin Hertrampf
MPH, MME, Klinik für Mund,- Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
E-Mail: hertrampf@mkg.uni-kiel.de
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Co-Leitung
Prof. Dr. Eva Baumann
Hanover Center for Health Communication, Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
E-Mail: eva.baumann@ijk.hmtm-hannover.de
Prof. Dr. Astrid Dempfle
Institut für Medizinische Informatik und Statistik, Christian-Albrechts-Universität Kiel und Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel
E-Mail: dempfle@medinfo.uni-kiel.de
Projektkoordination
Dr. Sarah Habig
Klinik für Mund,- Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
E-Mail: habig@mkg.uni-kiel.de
Rieke Scharbrodt
Klinik für Mund,- Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
E-Mail: rieke.scharbrodt@uksh.de
Bei Verfahren zur Forschung zuständige Datenschutzbeauftragte
Stella Thoben
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Christian-Albrechts-Platz 4, 24118 Kiel
Telefon: 0431 880-3581
E-Mail: sthoben@uv.uni-kiel.de
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Projektbeschreibung
Der Tumor der Mundhöhle ist immer noch eine unterschätzte Tumorerkrankung. Die Mehrheit der Betroffenen stellt sich nach wie vor erst in einem fortgeschrittenen Stadium vor, was mit einer umfangreichen Therapie, dadurch eingeschränkter Lebensqualität und einer deutlich ungünstigeren Prognose einhergeht. Voraussetzungen für die erfolgreiche Früherkennung sind Wissen und Aufmerksamkeit für die Früherkennungsmöglichkeiten. Internationale Studien sowie eigene Ergebnisse haben jedoch gezeigt, dass die Menschen über den Tumor der Mundhöhle und dessen Risikofaktoren, Symptome sowie mögliche Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen über unzureichendes Wissen verfügten. Ebenfalls zeigte sich, dass auch in der Zahnärzteschaft und bei jenen Ärztinnen und Ärzten, an die sich Betroffene meist als erstes wenden, Kenntnisstand, Relevanzeinschätzung und Erfahrungen mit der Früherkennungsuntersuchung Verbesserungspotentiale aufwiesen. Es bedarf folglich dringend kommunikativer Maßnahmen zur Verbesserung von Prävention und Früherkennung.
Ein entsprechendes kommunikatives Interventionskonzept muss jedoch kontextsensitiv geplant und durchgeführt werden, was nur eine teilweise Übertragung international erfolgreicher Strategien erlaubt. Die Interventionsplanung muss daher sowohl an die patientenseitigen Voraussetzungen als auch an sozialstrukturelle Rahmenbedingungen sowie Besonderheiten der medizinischen Versorgungskontexte angepasst sein. Aus Kostengründen oft vernachlässigt, für den Erfolg jedoch elementar, ist eine umfassende formative Mehrebenen-Evaluation. Sie liefert die Evidenzbasierung, d. h. die Datengrundlage für eine zielgruppenorientierte Planung, Entwicklung und Durchführung der Kommunikationsaktivitäten, die auf die Aufmerksamkeits- und Wissenssteigerung sowie Kompetenzförderung in der Zahnärzteschaft und Ärzteschaft, weiterer Multiplikatoren, der Risikogruppen und der breiten (medialen) Öffentlichkeit zielen.
Die formative Evaluation beginnt mit einer umfassenden Analyse des situativen Kontextes sowie der Definition und Segmentierung der Zielgruppen. Sie stellt zugleich die Baseline für die spätere Wirkungsevaluation hinsichtlich der erwünschten und unerwünschten Effekte und ihrer Effektivität dar. Eine solche formative Mehrebenen-Evaluation wurde für eine Kommunikationskampagne zur Verbesserung der Früherkennung von Mundkrebs in Schleswig-Holstein entwickelt und realisiert. Sie reflektiert und adressiert verschiedene ärztliche und zahnärztliche Berufsgruppen, weitere Multiplikatoren, die ältere Bevölkerung als Risikogruppe sowie die mediale Öffentlichkeit. Die vielversprechenden Ergebnisse führen zu der Empfehlung, eine fundierte, strukturierte und umfassende Aufklärungskampagne mit wissenschaftlicher Begleitevaluation über den Tumor der Mundhöhle für Deutschland zu konzipieren.
Daher ist das Ziel dieses Projektes die Durchführung einer nationalen Baseline-Erhebung im Sinne einer umfassenden formativen Mehrebenen-Evaluation, die die Steigerung des Kenntnisstandes der involvierten Berufsgruppen und der älteren Bevölkerung, eine Potentialanalyse zur Weiterentwicklung der Kampagnenmedien sowie eine Baseline-Erhebung der medialen Öffentlichkeit als Zielebenen integriert.