Funktionelle Neurochirurgie und Schmerz

Die Tiefe Hirnstimulation ist ein operatives Verfahren, bei dem mittels stereotaktischer Technik Elektroden in verschiedene Zielgebiete des Gehirns milimetergenau platziert werden. Diese Elektroden werden dann mit dünnen Verlängerungskabeln, welche unter der Haut liegen, mit einem Impulsgeber verbunden, der, ähnlich wie ein Herzschrittmacher, unter dem Schlüsselbein implantiert wird. Dieser Impulsgeber kann mit speziellen Geräten von außen eingestellt werden. Der dauerhaft abgegebene Impuls bewirkt eine Beeinflussung der Aktivität der erkrankten Hirnareale und dadurch eine Besserung der klinischen Symptomatik. Die Vorteile des Verfahrens gegenüber den sog. Läsionsverfahren besteht in der Möglichkeit, durch individuelle Einstellung den jeweils besten Effekt zu erzielen.

Abbildung der Elektroden in der Kernspintomographie (T2-Wichtung) Abbildung der Elektroden in der Kernspintomographie (T2-Wichtung)

Die Tiefe Hirnstimulation ist ein operatives Verfahren, bei dem mittels stereotaktischer Technik Elektroden in verschiedene Zielgebiete des Gehirns milimetergenau platziert werden. Diese Elektroden werden dann mit dünnen Verlängerungskabeln, welche unter der Haut liegen, mit einem Impulsgeber verbunden, der, ähnlich wie ein Herzschrittmacher, unter dem Schlüsselbein implantiert wird. Dieser Impulsgeber kann mit speziellen Geräten von außen eingestellt werden. Der dauerhaft abgegebene Impuls bewirkt eine Beeinflussung der Aktivität der erkrankten Hirnareale und dadurch eine Besserung der klinischen Symptomatik. Die Vorteile des Verfahrens gegenüber den sog. Läsionsverfahren besteht in der Möglichkeit, durch individuelle Einstellung den jeweils besten Effekt zu erzielen.

Das allgemeine Risiko einer stereotaktischen Operation mit Implantation von Tiefen-Hirnstimulations-Elektroden ist mit unter 3 % niedrig. Die Planung des Zielpunktes sowie des Elektrodenverlaufs erfolgt anhand spezieller stereotaktischer MR-Bilder, die zur Verbesserung der Genauigkeit in Vollnarkose angefertigt werden. Die Implantation der Elektroden wird dann in lokaler Betäubung durchgeführt, um den Stimulationseffekt sowie eventuelle Nebenwirkungen direkt beurteilen zu können. Das spezielle Risiko dieser Operation besteht in der Auslösung einer intrazerebralen Blutung mit der Gefahr bleibender neurologischer Störungen, Infektionen und technische, d.h. das Implantat betreffende, Komplikationen. Schwere operationsbedingte Schäden sind mit einer Häufigkeit unter 1% sehr selten.

Das Verfahren wird seit 1999 in unserer Klinik routinemäßig mit einer gegenwärtigen Operationsfrequenz von 60 Patienten pro Jahr bei folgenden Erkrankungen angewandt:

  • M. Parkinson

  • Essentieller Tremor

  • Dystonie

  • Tremor bei Multipler Sklerose

Gegenwärtig werden neue Indikationsgebiete überprüft, so z.B. der Cluster-Kopfschmerz oder Despressionen.
Die Auswahl der Patienten erfolgt über eine enge Zusammenarbeit mit den Kollegen der Klinik für Neurologie. 

Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Ann-Kristin Helmers

Oberärztin, Leiterin des Schwerpunktes Funktionelle Neurochirurgie, Stereotaxie und Schmerz, MRT-gesteuerter fokussierter Ultraschall
Tel. Kiel: 0431 500-23621

Dr. med. Isabel Lübbing

Oberärztin, Leiterin Interdisziplinäre Notaufnahme Neurochirurgie
Tel. Kiel: 0431 500-23636

Ihr Ansprechpartner aus der Klinik für Neurologie:

Dr. Steffen Paschen

Oberarzt, Tiefe Hirnstimulation, MRT-gesteuerter fokussierter Ultraschall, Bewegungsstörungen, Normalstation
Tel. Kiel: 0431 500-23842