Intraoperative Tumorresterkennung bei Operationen am zentralen Nervensystem mit OCT
Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des DATIpilot-Innovationssprints vom 01.07.2024 - 31.12.2025 mit 147.500 Euro gefördert. Kooperierend beteiligt sind die Klinik für Neurochirurgie, das Institut für Biomedizinische Optik der Universität zu Lübeck und das Medizinische Laserzentrum Lübeck, die das OCT-AirJet-System entwickelt haben.
Ziel
Die noch präzisere und sicherere Entfernung von Hirntumoren ist Ziel des Projekts „OCT-AirJet“. Idee des OCT-AirJet-Projekts ist es, die Oberfläche von Gewebe und Tumoren mit einem sterilen Luftimpuls (AirJet) kurzzeitig im Mikrometer-Bereich einzudrücken. Die dabei entstehende Verformung kann mithilfe der OCT-Bildgebung kontaktfrei und tiefenaufgelöst erfasst, hinsichtlich der Gewebeelastizität analysiert und so das Gewebe als gesund oder krank eingeordnet werden.
Hintergrund
Die optische Kohärenztomografie (optical coherence tomography, OCT) ist ein bildgebendes Verfahren, das mithilfe von Lichtwellen eine bis zu drei Millimeter tiefe Struktur von Geweben in zwei- und dreidimensionalen Aufnahmen sichtbar machen kann. Während einer Operation können OCT-basierte Messungen zur Unterscheidung von gesundem Gewebe und Tumorgewebe eingesetzt werden. Die Grundlage des Projekts basiert darauf, dass sich Tumoren und gesunde Hirngewebe oft in ihrer Festigkeit unterscheiden.