UltraLas-CLE

Konfokale Laserendomikroskopie in der Neurochirurgie zur lokalen Erfassung von Hirntumorgewebe und Gewebegrenzen.

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In Zusammenarbeit mit der Neuropathologie des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf und dem Medizinischen Laserzentrum Lübeck (MLL) schließt die Klinik für Neurochirurgie am Campus Lübeck im erweiterten Rahmen der UltraLas Studie seit März 2023 Patient*innen in die UltraLas-CLE Studie ein.

Was ist die konfokale Laser-Endomikroskopie:

Die konfokale Laser-Endomikroskopie ist eine neuartige Methode zur intraoperativen Schnellschnittdiagnostik ohne direkte Gewebeentnahme. Die Wertigkeit dieser digitalen Diagnostik soll im Rahmen der erweiterten UltraLas Studie mit dem Standard der klassischen, neuropathologischen HE-basierten Schnellschnittdiagnostik verglichen werden.

Wie funktioniert die konfokale Laser-Endomikroskopie:

Die konfokale Laser-Endomikroskopie liefert in Kombination mit dem Kontrastmittel Fluorescein-Natrium eine hochauflösende Sichtbarkeit von zellulären und strukturellen Gewebefeinstrukturen. Intraoperativ können direkt im Operationssitus tumorverdächtige Areale durch manuelles Aufsetzen der Sonde durch den Operateur erfasst und digital gescannt werden. Das Gewebe kann in variabler Tiefe (bis zu 200 µm) fokussiert erfasst werden. Die intraoperativ generierten digitalen Bilder werden online einer sofortigen Analyse und Bewertung durch eine*n Neuropathologin*en unterzogen.

Warum brauchen wir die konfokale Laser-Endomikroskopie:

Die neuropathologische bildbasierte online Konsultation soll mittelfristig die erste Stufe der Optimierung von intraoperativen Arbeitsabläufen in der Hirntumorchirurgie darstellen. Wenn in Zukunft eine sofortige Diagnose durch den online zugeschalteten Pathologen erfolgen könnte, würde die Notwendigkeit intraoperativer Gewebeproben (geringeres Blutungsrisiko für den Patienten) entfallen. Zudem könnte auf anschließende Einbindung der Transportlogistik mit Verzögerungen der Operation und Bindung von Personalressourcen verzichtet werden.