Neuroimmunologische Erkrankungen

Die Neuroimmunologie beschäftigt sich mit der Diagnose und Behandlung von Patienten mit entzündlichen und insbesondere autoimmunen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems inklusive der Muskulatur.

Zu diesen Erkrankungen gehören:

  • Multiple Sklerose und andere demyelinisierende Erkrankungen des Zentralnervensystems (z.b. Neuromyelitius optica)

  • Autoimmune Enzephalitiden (z.B. anti-NMDA-Rezeptor Enzephalitis)

  • Seltene, granulomatöse Enzephalitiden, z.B. Sarkoidosen

  • Paraneoplastische Syndrome

  • Kollagenosen und Vaskulitiden mit neurologischer Beteiligung

  • Immunneuropathien

  • Dermato- und Polymyositis

Diagnostik

In der Diagnostik spielt neben der Magnetresonanztomographie des Gehirns und Rückenmarks, den elektropyhsiologischen Untersuchungen und dem Nervenultraschall insbesondere die Autoantikörperdiagnostik eine wichtige Rolle. Letztere erfolgt nach höchsten klinischen und wissenschaftlichen Standards in Kooperation mit dem Bereich Neuroimmunologie der Klinischen Chemie.

Therapie

Die Auswahl der sinnvollsten Therapie erfolgt nach individuellen Gesichtspunkten unter Berücksichtigung neuester Therapieoptionen.

Studien - Neuroimmunologische Erkrankungen

Wir sind ständig bemüht, neue Behandlungen für Ihre Erkrankung zu finden. Falls Sie daher Interesse an einer Teilnahme an einer unserer Studien haben, können Sie gerne unverbindlich den zuständigen Ansprechpartner kontaktieren. 

ErkrankungTitel der StudieInhaltGesuchte TeilnehmerTeilnahme möglich?Kontakt
Multiple SkleroseFENhanceUntersucht wird, ob eine Behandlung mit dem Tyrosinkinaseinhibitor Fenebrutinib (als Tablette einzunehmen) den Verlauf der schubförmigen oder aktiven sekundär-chronisch progredienten Multiplen Sklerose (gemessen anhand der Behinderungsprogression) im Vergleich zu Teriflunomid (Handelsname Aubagio®) positiv beeinflusst.Erwachsene Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose oder aktiver sekundär-chronisch pprogredienter Multipler SkleroseJaina.schroeder@uksh.de 
aerzte.neuroimmunologie.kiel@uksh.de 
Multiple SkleroseMUSETTE/ GAVOTTEUntersucht wird eine reguläre und Hochdosis-Behandlung mit dem B-Zell-depletierenden Präparat Ocrelizumab und der Effekt auf die Behinderungsprogression.Erwachsene Patienten mit schubförmiger oder primär progredienter Multipler SkleroseJaina.schroeder@uksh.de 
aerzte.neuroimmunologie.kiel@uksh.de 
Multiple SkleroseImatinib-MSUntersucht wird, ob eine Behandlung mit dem Tyrosinkinase Inhibitor im Vergleich zu Methylprednisolon (Cortison-Stoßtherapie) akute Schubsymptome vergleichbar lindert.Erwachsene Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose und einem akuten SchubJaina.schroeder@uksh.de 
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Multiple SklerosePower@MS1Untersucht wird, ob eine web-basierte Lebensstilberatung den Verlauf der Multiplen Sklerose positiv beeinflusst.Erwachsene Patienten mit erst- diagnostizierter schubförmiger Multipler SkleroseJaina.schroeder@uksh.de 
aerzte.neuroimmunologie.kiel@uksh.de
Multiple SklerosePower@MS2Untersucht wird, ob eine web-basierte „Schubschulung“ den Umgang mit Schüben positiv beeinflusst.Erwachsene Patienten mit schubförmiger Multipler SkleroseJaina.schroeder@uksh.de 
aerzte.neuroimmunologie.kiel@uksh.de
Multiple SkleroseUMIMSUntersucht wird, ob Patienten die Ihr eigenes MRT „verstehen“ eine bessere Entscheidungs- partizipation ermöglicht wird.Erwachsene Patienten mit schubförmiger Multipler SkleroseJaina.schroeder@uksh.de 
aerzte.neuroimmunologie.kiel@uksh.de
CIDPARGX-113-1802 ADHEREUntersucht wird der Effekt einer Blockade des neonatalen Fc-Rezeptors als endogener „Recycling“ Mechanismus der IgG-Antikörper. Seine Blockade führt zu einer Senkung der körpereigenen IgG. Es können auch Patienten unter laufender ivIG- Therapie eingeschlossen werden. Allerdings wird zu Beginn der Studie die ivIG Medikation ausgesetzt und durch das Studienmedikament ersetzt.Patienten mit CIDP ohne oder unter ivIG Therapie.Jaina.schroeder@uksh.de
klarissa.stuerner@uksh.de  frank.leypoldt@uksh.de
Autoimmune EnzephalitisGENERATE-BOOSTUntersucht wird, ob Patienten mit schweren autoimmunen Enzephalitiden trotz Vorbehandlung mit sämtlichen üblichen Medikamenten (inklusive Rituximab) von einer zusätzlichen Behandlung mit dem Plasmazell-depletierenden Medikament Bortezomib profitieren.Patienten mit neuronalen Autoantikörper-definierten autoimmunen Enzephalitiden (z.b. NMDAR-E, LGI1-E, CASPR2-E‚ IgLON5-E)Jaina.schroeder@uksh.de 
aerzte.neuroimmunologie.kiel@uksh.de