Unser Selbstverständnis

Verantwortungsvolles, ethisches und rechtmäßiges Handeln ist Grundvoraussetzungen und Basis für unsere Unternehmenskultur. Geltend für alle Mitarbeitenden des Klinikums und seiner Töchter hat das UKSH einen Verhaltenskodex entwickelt.

Aus Gründen der Sorgfalt und Transparenz wurde dieser als Leitlinie für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Klinik für Neurologie am Campus Kiel erweitert.

Ein respektvoller und wertschätzender Umgang innerhalb des inter- und transdisziplinären Kollegiums wie auch mit Patientinnen und Patienten sowie ihren Angehörigen ist in unserem klinischen und wissenschaftlichen Alltag von besonderer Bedeutung.

Die Ausrichtung unserer Mitmenschen hinsichtlich ihrer ethnischen Herkunft, religiösen -oder sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentifikation, ihres Alters und sozioökonomischen Status schätzen wir als Ausdruck einer gesellschaftlichen Vielfalt und Diversität.
Als wissenschaftliche Einrichtung stehen wir individuellen Meinungen und Positionen zu klinischen Fragen sowie Forschungsfragen offen gegenüber. Das Grundverständnis unserer Arbeit ist eine evidenzbasierte, ethisch fundierte klinische Versorgung und Forschung entsprechend den Regeln der guten klinischen und wissenschaftlichen Praxis (GCP good clinical practice). In diesem Rahmen unterstützen wir Chancengleichheit und Vielfalt.

Generelle Kommunikations- und Prozessaspekte

Gute klinische und wissenschaftliche Arbeit ist geprägt von einem steten interkollegialen Austausch und bildet die Basis für Erfolg und Wohlbefinden. Das tägliche Miteinander ist unser Grundstock für konstruktive Diskussion und Weiterentwicklung der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.

Wir stehen für ...

... flache Hierarchien (dies gilt nicht nur innerhalb der Ärzteschaft, sondern auch mit allen weiteren am Campus arbeitenden Disziplinen)

... Inhalts- und Lösungs-orientiertes Handeln

... gute Fehlerkommunikation (das Eingestehen von Fehlern fördert Vertrauen, ermöglicht eine konstruktive Aufarbeitung, und vermeidet das erneute Auftreten des Fehlers in der Zukunft individuell und allgemein)

... Effizienz und Verlässlichkeit bei klinisch relevanten Prozessen. Dies beinhaltet:

  • regelmäßige Teilnahme und pünktliches Erscheinen an Prozess-relevanten Meetings, inklusive Morgen- und Röntgenkonferenz, sowie Fortbildungsveranstaltungen

  • tägliche Visitendokumentation und Pflege der Arztbriefe von stationären Patientinnen und Patienten mit den aktuellen To-Dos (stichpunktartig). Damit kann im Krankheitsfall/Notfall die Vertretung eine schnelle Übersicht über die Situation gewinnen

  • oberärztliche Stationsabnahme so früh wie möglich im Tagesverlauf, idealerweise >2.5 Stunden vor offiziellem Dienstende

  • Erstellen eines Verlegungsbriefs bei Verlegung aus der Notaufnahme und der Aufnahmestation auf andere Stationen

  • Erhalt der Befunde der neurologischen Funktionslabore bis Dienstschluss am Tag der Durchführung (EEG) bzw. am Folgetag (EMG, weitere Funktionseinheiten)

  • Mitgabe eines möglichst informativen / finalisierten stationären Arztbriefes bei Entlassung, Finalisierung des stationären Arztbriefes innerhalb von 2 Wochen (ass-ärztlich) nach Entlassung bzw. Anzahl der Arztbriefe im jeweiligen Arztbrieffach N<10 am Freitag vor Dienstschluss (ober- und chefärztlich)

  • Support des Vordergrunddienstes durch den Hintergrunddienst: Anrufe sind jederzeit möglich, Hintergrunddienst unterstützt auch vor Ort, wenn Vordergrunddienst diese Hilfe anfordert (z.B. aufgrund von Patientengefährdung durch Überlastung)

  • rechtzeitige Dienstplanung entsprechend den Vorgaben (Dienstpläne mindestens 6 Wochen im Voraus vorliegend). Dies umfasst die Bereiche Normalstation, INA, Ambulanzen, Funktionen, OA-Rotationsplan und generelle Urlaubsplanung

  • selbstständige und frühzeitige Organisation sowie Kommunikation an die übergeordnete Stelle, der Vertretung bei geplanter kurz- bis mittelfristiger Abwesenheit (nach Erstellung des Dienstplans)

  • Beantworten von dienstlichen E-Mails innerhalb von 2 Arbeitstagen (wenn auch nur kurze Rückmeldung, „Eingangsbestätigung“ etc.)

  • Erstellen von automatischen und informativen E-Mail-Abwesenheitsnotizen im Falle von Abwesenheiten

  • Wahrnehmen der Freitagssprechstunde (11.00) durch und die/den zuständigen Oberärztin/Oberarzt jeden 2. Freitag im Monat zur Besprechung von dienstlichen Fragen

Weiterbildungscurriculum Neurologie

Wir verfolgen eine faire, strukturierte und individuell angepasste Weiterbildung mit gleichen Bedingungen für alle Assistent*innen, unabhängig von Faktoren wie Familienplanung, wissenschaftlicher (Zusatz-)Tätigkeiten und Teilzeit.

  • Wunschrotationen und persönliche Ziele im Rahmen der Weiterbildung und auch fachärztlichen Tätigkeit werden den Zuständigen/Organisierenden kommuniziert.

  • Planungen der Rotationen und Tätigkeiten werden von den Zuständigen/Organisierenden soweit möglich berücksichtigt und unterstützt. Die Planungen sind nachvollziehbar, transparent und langfristig.

Förderungen und Privilegien auf Grund bestimmter persönlicher Aspekte werden offen kommuniziert.

Fortbildung

Eine hochwertige universitäre Medizin und eine bestmögliche Versorgung unserer Patient*innen stehen im Fokus unserer Arbeit. Fort- und Weiterbildung sind essentiell für den Erhalt und die Weiterentwicklung dieses Standards. Die inhaltliche Weiterbildung unseres Teams wird daher kontinuierlich unterstützt und gefördert. Dies beinhaltet:

  • Weitergabe und Teilen von Wissen im kollegialen Rahmen, z.B. bei den Visiten und Stationsbesprechungen

  • Regelmäßige Teilnahme sowie aktive Beteiligung (z.B. als Präsentator*in) an unseren internen Veranstaltungen (inkl. Dienstags-, Mittwochs- und Donnerstagsfortbildungen), sofern es die klinischen Verpflichtungen erlauben

  • Ermöglichung von Teilnahmen an externen Fortbildungsveranstaltungen (Kongressteilnahme, zertifizierte Fortbildungen, Symposien, o.ä.) durch die Klinikleitung und das mitbehandelnde Team. Finanzielle Unterstützung wird, soweit möglich, durch die Klinikleitung organisiert. Wir achten auf eine faire Verteilung von Abwesenheiten.

Integration von Wissenschaft, Lehre und ehrenamtlichem Engagement in unsere Klinik

  • Lehre und Ausbildung ist ein wichtiger Teil der ärztlichen Tätigkeit an einer Universitätsklinik. Diesem Aspekt wird die gleiche Bedeutung beigemessen wie klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten.

  • Wissenschaftspolitisches, berufspolitisches und ehrenamtliches Engagement (z.B. Organisation von Fortbildungen, Tätigkeit als Assistentensprecher*in, Aktivitäten in der Ärztekammer, dem Marburger Bund, der DGN/Junge Neurologie) sehen wir als ausgesprochen wichtig an und werden von der Klinikleitung unterstützt.

Gültigkeit

Dieser Verhaltenskodex gilt für das ärztliche Personal ab sofort und bis auf Widerruf. Er kann bei neuen Gegebenheiten entsprechend angepasst werden.