Die häufigste neuroimmunologisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems ist die Multiple Sklerose (Encephalomyelitis disseminata). In Bezug auf die Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung ist in den vergangenen Jahren ein großer Schritt zur Verbesserung der Versorgung unserer Patienten gelungen. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, wenn es um die Frage einer möglichen Multiplen Sklerose geht oder aber auch andere seltenere Differentialdiagnosen diskutiert werden. Hierzu gehören insbesondere Neuromyelitis optica Spektrumserkrankungen, die akut demyelinisierende Enzephalomyelitis (ADEM), granulomatöse Erkrankungen (z.B. Neurosarkoidose),
cerebrale Manifestationen von Kollagenosen (z.B. cerebrale Form des Lupus erythematodes), cerebrale Vaskulitiden und die cerebrale Manifestation der Lues bzw. Syphilis (Neuro-Lues).
Ein Schwerpunkt unsere Klinik sind die sogenannten autoimmun-vermittelten Enzephalitiden. Hierunter fallen insbesondere seltene Antiköper-assoziierte Erkrankungen des Gehirns wie z.B. die NMDA-Rezeptor-AK oder LGI-I-AK assoziierte Enzephalitis.
Hierbei arbeiten wir interdisziplinär innerhalb der Universitätsmedizin mit anderen Kliniken und Instituten eng zusammen (z.B. Kliniken für Augenheilkunde, Rheumatologie, Dermatologie; Institute für Neuroradiologie und klinische Chemie). In der Diagnostik spielt dabei neben der Magnetresonanztomographie des Gehirns und Rückenmarks, den elektrophysiologischen Untersuchungen insbesondere die Autoantikörperdiagnostik eine wichtige Rolle. Darüber hinaus beraten wir Sie gerne über die Indikation und Wirksamkeit einzelner Präparate zur Behandlung der Multiplen Sklerose, sowie über mögliche Nebenwirkungen.
Wir sind Mitglied im deutschen Netzwerk zur Erforschung der autoimmunen Enzephalitis
GENERATE – GErman NEtwork for Research on AuToimmune Encephalitis