Die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Kernspintomographie ist ein radiologisches Verfahren, mit dem Schnittbilder mit hohem Kontrast, sehr hoher Auflösung und jeder beliebigen Schichtrichtung aufgenommen werden können. Dieses Verfahren beruht auf den magnetischen Eigenschaften des Gewebes, vor allem des Gewebewassers.
Zur Erzeugung der MR-tomographischen Aufnahmen benötigt man ein starkes Magnetfeld, welchges mehr als 100.000 mal stärker als das Erdmagnetfeld ist und im MR-Tomographen erzeugt wird. Außerdem benötigt man elektromagnetische Wellen von hoher Frequenz (Radiowellenbereich), die über spezielle Spulen erzeugt werden. Diese Spulen empfangen auch das Signal, das vom Gewebe abgegeben wird. Durch zusätzliche Anwendung ortsabhängiger Magnetfelder, sogenannten Magnetfeldgradienten, können die Signale unterschiedlichen Körperregionen zugeordnet und auf diese Weise MR-Bilder berechnet werden.
Die Magnetresonanztomographie ermöglicht nicht nur die Aufnahme des Körpers in jeder beliebigen Schichtrichtung, sie bietet auch – je nach Einstellung von Geräteparametern und Wahl der Untersuchungstechniken – eine große Vielzahl von Kontrasten. Hierdurch können verschiedene Gewebe untereinander sowie krankhafte Veränderungen von normalem Gewebe unterschieden werden. Knochen können mit der MRT nicht dargestellt werden. In manchen Fällen wird ein MR-Kontrastmittel verabreicht; dies dient zur weiteren Kontrastverstärkung.
Neben den Standardverfahren wurden in den letzten Jahren verschiedene MR-Verfahren entwickelt, die sämtlich routinemäßig in unserem Institut angewendet werden, zum Beispiel Diffusions-MRT, Perfusions-MRT, MR-Angiographien, MR-Neurographien, MR-Spektroskopien und die funktionelle MRT (fMRI).