Im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie wurde zunächst für den Zeitraum von Mai bis Dezember 2020 eine interdisziplinäre Fachgruppe aus den Fachbereichen Intensivmedizin, Infektiologie und Notfallmedizin (kurz: COVRIIN) für die deutschlandweite Fachberatung zu COVID-19 auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums eingerichtet.
Die Fachgruppe COVRIIN unterstützt und berät das Robert Koch-Institut bei übergeordneten Fachfragen im Management von COVID-19 Fällen.
Sie setzt sich ausführenden Vertreterinnen und Vertretern der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI), der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie e.V. (DGI) sowie des Ständigen Arbeitskreises der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger (STAKOB) zusammen.
Ziele/Methode
Ziele der Fachgruppe sind die Bereitstellung von hochspezialisiertem Expertenwissen aus den Fachbereichen Intensivmedizin, Infektiologie und Notfallmedizin und die interdisziplinäre Bewertung sowie Kommentierung komplexer Sachzusammenhänge in der Versorgung von COVID-19-Patienten in Form von öffentlich zugänglichen Praxisberichten.
Themenschwerpunkte der Fachgruppe sind
praktische Hinweise zur intensivmedizinischen und infektiologischen Therapie von komplexen COVID-19 Fällen
Mitwirkung bei einer bundesweiten Konzeptionierung für eine strategische Patientenverlegung im Falle von Ressourcenmangel
sowie Beratung bei der Unterstützung von Intensivstationen mittels Telemedizin
Das Institut für Rettungs- und Notfallmedizin leitet hierbei den Themenkomplex „Strategische Patientenverlegung“. Im Rahmen der Erstellung eines bundesweiten Konzepts stellt das IRuN die beratende Schnittstelle zwischen den Bund-Länder-Gremien und dem Robert Koch-Institut mit der Fachgruppe COVRIIN dar.
Unter dem Link „Aktuelles zum Kleeblattkonzept (bbk.bund.de)“ kann der aktuelle Sachstand der strategischen Patientenverlegungen, inklusive der Gesamtanzahl der im Rahmen des Konzepts verlegten Patienten, eingesehen werden.