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Control Center

Digitale Plattform zur Einsatzunterstützung, Koordination und Dokumentation zukünftiger strategischer Patientenverlegungen bei Überlastungssituationen unterschiedlicher Ursachen

Hintergrund

Im November und Dezember 2021 erfolgten 115 deutschlandweite strategische Verlegungen von Covid-19 Intensiv-PatientInnen. Um diese erfolgreich durchzuführen, mussten die verschiedensten Akteure und Aufgaben effektiv koordiniert werden. Im Rahmen dessen wurde das Kleeblattkonzept für die strategische Verlegung von PatientInnen entwickelt, welches in leicht angepasster Form seit März 2022 auch für die Verlegung von PatientInnen aus der Ukraine angewendet wird.

Die Zusammenführung der unterschiedlichen Prozesse, Akteure und Aufgaben gestalteten sich als sehr komplex und erforderte strikte Abläufe. Als besondere Herausforderungen stellten sich insbesondere die aufwändigen administrativen Kommunikations- und Dokumentenführungsprozesse sowie die Nutzung verschiedener Plattformen und Medien heraus.

Ziel

Um zukünftige strategische Verlegungen effektiver, effizienter und sicherer durchführen zu können, soll eine digitale Plattform, ein sog. Control Center, entwickelt werden. Die Plattform dient der Bereitstellung und Visualisierung aller relevanten Informationen, kann als verlässliches Dokumentations- und Kommunikationstool verwendet werden und bietet eine Entscheidungsunterstützung durch computerbasierte Modellierungen.

In einem ersten Projektschritt wird zunächst die Machbarkeit eines möglichen Control Centers überprüft, um die Voraussetzungen, Leistungen und den Nutzen zu identifizieren und eine Grundlage für die Entwicklung und Implementierung einer solchen Plattform zu schaffen. Dabei werden insbesondere die technische, wirtschaftliche und politische Machbarkeit betrachtet.

Ausblick

Die weitere Nutzung und Anpassung des Kleeblattkonzepts auf die Verlegung von ukrainischen PatientInnen zeigen, dass das Konzept der strategischen Patientenverlegungen gut angenommen wurde und aktuell und auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielt.

Eine Ausweitung bzw. Nutzung des Control Centers für andere Lagen, bei denen PatientInnen strategisch verlegt werden müssen, soll möglich sein. Hierbei sind Szenarien, wie NATO-, MANV-Lagen der Versorgungsstufen 3 und 4 oder andere Zivilschutzlagen ebenso denkbar wie die Störung kritischer Infrastruktur durch Cyberangriffe. Das Control Center bietet auch für diese Szenarien eine wichtige Einsatz- und Entscheidungsunterstützung, um komplexe Verlegungen so reibungslos und schnell wie möglich durchführen zu können.

Projektlaufzeit

15.08.2023 – 11.02.2024

Förderer

Fördersumme: 112.440 €

Bundesministerium für Gesundheit

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