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HALLIGeMED

Das Projekt

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Die akutmedizinische Versorgung der Halligen mit ihren geographischen Besonderheiten stellt die Verantwortlichen vor eine enorme Herausforderung. Dabei reicht das Spektrum der Erkrankungen von Bauchschmerzen bei einem Kind bis zu einem Herzinfarkt bei einem Besucher oder einem Bewohner der Halligen.

Durch die Etablierung eines telemedizinischen Assistenzsystems im Rahmen des durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren sowie des Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration geförderten Projektes „HALLIGeMED“ kann das vor Ort eingesetzte Fachpersonal bei der Ersteinschätzung und –versorgung durch Fachärzte des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) entscheidend unterstützt und angeleitet werden. Dies trägt neben einer besseren Vernetzung der an der Notfallversorgung beteiligten Partner zu einer deutlichen Erhöhung der Patientensicherheit bei.

Es gilt die räumliche Entfernung der abgelegenen Halligen bis zur Telemedizin-Zentrale in Kiel zu überbrücken und dabei medizinische Daten des Patienten zu übertragen. Primäres Ziel ist es, dem Patienten frühzeitig eine ärztliche Behandlung zu ermöglichen, die sonst erst bei Ankunft des Notarztes mit dem Hubschrauber initiiert werden kann. Schon während dieser noch unterwegs ist, kann der Telemediziner via Video- und Audioübertragung den Halligpfleger unterstützen, indem er Medikamentengaben delegiert oder bei medizinischen Maßnahmen anleitet. Des Weiteren hilft die ärztliche Expertise dabei, den med. Schweregrad und die Dringlichkeit einer Behandlung abzuschätzen und so ggf. aufwändige Hubschraubereinsätze zu reduzieren.

Ziel des Projekts

Ziel des Projekts ist eine Verbesserung der medizinischen Versorgung in Fällen unterschiedlicher Dringlichkeit. Zielgruppe sind sowohl die Halligbewohner als auch die Tagesgäste und Touristen.

Aktuell

Das Forschungsprojekt läuft noch bis Ende des Jahres 2020. Im Anschluss erfolgt eine Abschlussevaluation, in der u.a. Fallzahlen als auch medizinische Daten ausgewertet werden. Das bisherige Einsatzspektrum erstreckt sich über die gesamte Bandbreite der Notfallmedizin und reicht von internistischen über traumatologische bis zu pädiatrischen Notfällen. Um die Erkenntnisse des Projektes zu teilen und einschlägige Erfahrungen zu bündeln, ist das Institut für Rettungs- und Notfallmedizin Gründungsmitglied des Forschungsnetzwerks Telenotfallmedizin.

Projektförderer

  • Minesterium SGJFS
  • Ministerium ILRI