Ob Oberschenkelhalsbruch, Becken- oder Wirbelkörperbruch: Eine Knochenfraktur ist im Leben älterer Menschen häufig ein einschneidendes Erlebnis. Meist ist die Fraktur Folge einer deutlich erhöhten Sturzanfälligkeit im Alter. In der Regel ist nach einem solchen Unfall ein Klinikaufenthalt notwendig und Komplikationen sind nicht selten.
Um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten, werden Patientinnen und Patienten mit alterstypischen Verletzungen in unserer Klinik interdisziplinär und nach einem speziellen Plan behandelt. Neben einem schnellstmöglichen chirurgischen Eingriff wird der Fokus auf die Begleiterkrankungen gelegt. Dabei kooperieren wir eng mit Fachleuten der Geriatrie, die die Gestürzten aus internistischer Sicht untersuchen und versorgen. Weitere Schwerpunkte liegen auf der Behandlung von Ernährungsproblemen sowie des sogenannten Durchgangssyndroms (Delir) und der Osteoporose.
Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat dem Kieler Zentrum für Alterstraumatologie (ZAT) bereits zum zweiten Mal eine außergewöhnlich hohe Qualität in der Behandlung älterer Menschen bescheinigt. Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des UKSH, Campus Kiel, hat außerdem zusammen mit der Klinik für Geriatrie und Unfallchirurgie des Städtischen Krankenhauses Kiel (SKK) und dem Lubinus Clinicum Kiel das interdisziplinäre und standortübergreifende Zentrum für Alterstraumatologie gegründet. Innerhalb dieser einzigartigen Kooperation versorgen Fachleute der Unfallchirurgie und der Geriatrie die Verletzten gemeinsam und bleiben für sie standortübergreifend vertraute Ansprechpartner.