Liebe Sportler,
auf dieser Web-Seite möchten wir über die sportmedizinischen Aktivitäten an unserer Klinik informieren. Unser Team befasst sich mit der Prävention, Therapie, Rehabilitation und Erforschung von Sportverletzungen und Überlastungsschäden. Dabei kooperieren wir eng mit dem Sportinstitut der CAU Kiel.
Das Thema Prävention wird in Deutschland im Gegensatz zu den skandinavischen Ländern immer noch sehr stiefmütterlich behandelt. Dabei können viele Verletzungen durch einfache Trainingsmodifikationen vermieden werden. Aus diesem Grunde haben wir Präventionstrainingsprogramme für verschiedene Krankheiten und Verletzungen (u.a. Handball) entwickelt.
In der Therapie stehen wir Schleswig Holsteins Sportlern mit den modernsten operativen und nicht operativen Therapieverfahren zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt in den minimalinvasiven Therapieverfahren (Arthroskopie). Ein Großteil der sportmedizinischen Operationen ist heutzutage arthroskopisch möglich. Einige Verfahren wie z.B. die Knorpelzelltransplantation sind jedoch auch heute nur als offene Operation durchzuführen. Ziel ist stets eine möglichst frühe Rückkehr zur sportlichen Aktivität und die Wiedererlangung der vollen sportlichen Leistungsfähigkeit. Dabei werden uns von der Natur leider immer noch Grenzen gesetzt.
In der Forschung befassen wir uns mit der Verbesserung der heutigen Therapieverfahren. Wir testen in unserem Biomechanik-Labor neue Implantate zur Meniskusrefixation und Kreuzbandfixation, führen Studien zur Effektivität von Wachstumsfaktoren durch und befassen uns mit dem Thema der Stammzelltransplantation. Neue Sportarten wie z.B. das Kitesurfen werden im Hinblick auf ihr Risikopotential untersucht. Ständig fallen neue Themen an, die sich für eine Doktorarbeit eignen.
Eine weitere Aufgabe sehen wir darin, das universitäre Wissen an Patienten und Kollegen weiterzugeben. Aus diesem Grunde organisieren wir regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen, die bei Patienten und Kollegen gleichermaßen Anklang finden.
Viel Erfolg im Sport wünscht Ihnen das Team der Klinik für Orthopädie
Therapieverfahren
Sportmedizinische Forschung
Sportkurse
Prävention von Handballverletzungen
Kooperationspartner
Publikationen
Wir behandeln Sie mit den modernsten Therapieverfahren, die uns heutzutage zur Verfügung stehen. Eine Voraussetzung ist jedoch, dass sich das Verfahren in der Klinik bewährt hat. Sie können sich in zwei Spezialsprechstunden beraten und behandeln lassen:
Schultersprechstunde: montags 8.00 - 12.00 Uhr
Sportsprechstunde: dienstags 8.00 - 12.00 Uhr
Operationen werden in der Regel stationär durchgeführt. Durch die extrem kurzen Liegezeiten bekommt der stationäre Aufenthalt jedoch häufig fast ambulanten Charakter.
Wir sind ständig bemüht, die heutigen Therapiestandards weiter zu entwickeln und zu verbessern. In unserem Biomechanik-Labor stehen modernste Materialprüfmachinen für die verschiedensten Fragestellungen zur Verfügung. Schwerpunkte sind die Testung von neuen Verfahren zur Fixation von Kreuzbandtransplantaten und Menisken. Hohe Erwartungen werden in der Sportmedizin in die Transplantation autologer Stammzellen gestellt. In naher Zukunft wird es möglich sein, Knorpel, Sehnen und Bänder im Reagenzglas zu züchten. Zudem haben wir die Möglichkeit, videogestützte Bewegungsanalysen, Ganganalysen und propriozeptive Untersuchungen durchzuführen. Ständig werden Doktoranden für neue Projekte gesucht.
Infolge der Arthrose und Prothesenimplantation kann es zu Kraft- und Koordinationsdefiziten kommen, die zu Unsicherheiten im Alltag führen können. Weil aber eine Sturzprophylaxe für Prothesenpatienten unbedingt gewährleistet werden muss, haben wir zwei Trainingskonzepte für Endoprothesenpatienten entwickelt. Diese aufeinander aufbauenden Konzepte sind wirksame Möglichkeiten, in einer sportlichen Atmosphäre wieder an Bewegungssicherheit zu gewinnen und "fit" für den Alltag zu werden. Zudem kann auch die Lust am Sporttreiben wieder geweckt werden.
Für Patienten mit künstlichen Hüft- oder Kniegelenken drei Monate nach Implantation wurde ein sechs Wochen umfassendes Gruppentraining zur Verbesserung der Koordination (v.a. Gleichgewichtsfähigkeit) angeboten und wissenschaftlich ausgewertet. Koordination ist gerade aufgrund des schnellen Trainingserfolges und der geringen Belastung für die Gelenke und das Herz-Kreislauf-System ein geeignetes Training.
Unter Anleitung eines Physiotherapeuten der Klinik wird für Patienten sechs Monate nach Implantation einer Hüft- oder Knieprothese zweimal pro Woche (Mo und Do 9-11Uhr) Endoprothesensport im Fitness-Zentrum (FIZ) der Universität Kiel angeboten. Das Training beinhaltet neben der Erwärmung an Kardio-Geräten, eine Dehneinheit, ein Koordinations- sowie ein Krafttraining an Geräten.
Messvorrichtung zur Evaluation der Koordinationsfähigkeit
Sowohl im Fitness-Zentrum der Universität als auch in unserer Klinik haben wir Koordinationsparks für ein optimales Training der Koordination und Propriozeption eingerichtet. Zu diesem Park gehören beispielsweise Therapiekreisel, Airex-Balance-Pads, Theraband Stability Trainer, Wackelbrettchen, Posturomed uvm.
Die videogestützte Bewegungsanalyse ist ein geeignetes Messverfahren zur Analyse von sportlichen und pathologischen Bewegungsmustern. Zwei digitale Videokameras ermöglichen die zeitsynchrone Datenerhebung zur Analyse von Bewegungen.
Die zebris Multifunktions-Kraftmessplatte ermöglicht die Analyse der statischen und dynamischen Kraft- und Druckverteilung unter den Füßen (oder Schuhen) beim Stehen und Gehen. Mit der Platte können folgende Untersuchungen durchgeführt werden:
Das Biodex Stability System dient der Analyse der Gleichgewichtsfähigkeit.
Institut für Sport und Sportwissenschaft der CAU
Fitness-Zentrum der Christian-Albrechts-Universität
Anatomisches Institut der CAU Kiel
Verein zur Förderung der Rehabilitationsforschung in Schleswig-Holstein e.V.
Verein zur Förderung der Erforschung u. Bekämpfung rheumat. Erkrankungen Bad Bramstedt e.V.
Prymka M, Plotz GM, Jerosch J.
Injury mechanisms in windsurfing regatta.
Sportverletzung Sportschaden 1999; 4: 107-11.
Petersen W, Hansen U, Zernial O, Nickel C, Prymka M.
Verletzungsmechanismen und Verletzungsprävention beim Kitesurfen.
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Petersen W, Zantop T, Steensen M, Hypa A, Wessolowski T, Hassenpflug J.
Prävention von Verletzungen im Handballsport: Erste Ergebnisse des Kieler Handball Präventionsprogrammes.
Sportverletzung Sportschaden 2002 ; 122-126
Reckling C, Zantop T, Petersen W.
Epidemiologie von Handballverletzungen im Jugendalter.
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Petersen W, Rau J, Hansen U, Zantop T, Stein V.
Verletzungen und Verletzungsmechanismen beim Windsurfen.
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Zantop T, Petersen W.
Prävention von Sprunggelenkverletzungen im Handball.
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Müller I, Vogiatzis M, Wiese K, Sönnichsen S, Zantop T, Oehlert K, Petersen W, Hassenpflug J.
Biomechanische Untersuchungen zur Effektivität von Handgelenksprotektoren für das Inline-Skating.
Sportverletzung Sportschaden 2003; 3: 80-83
Müller, I., Oehlert, K., Hassenpflug, J.
Koordinationstraining für Patienten nach Hüft- und Knieprothesenimplantation –ein sportwissenschaftliches
Gruppenprogramm: Orthop. Praxis 2003; 2: 86-91.
Nickel C, Zernial O, Musahl V, Hansen U, Zantop T, Petersen W.
A Prospective Study of Kitesurfing Injuries.
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Oehlert K, Drescher W, Petersen W, Zantop T, Groß V, Hassenpflug J.
Verletzungen im olympischen Handballturnier.
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Oehlert K, Wölk T, Hassenpflug J.
Verletzungen, Training und Fahrtechnik von Wettkampf-Mountainbikern.
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Drescher W, Falliner A, Zantop T, Oehlert K, Petersen W, Hassenpflug J.
Little league shoulder syndrome in an adolescent cricket player.
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Oehlert K, Hassenpflug J.
Koordinative Defizite von Endoprothesenpatienten - Wirksamkeit eines Koordinationstrainings.
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