Routinemäßig wird in der EEG-Abteilung mit der Ableitung von Wach-EEGs begonnen, je nach Fragestellung und Alter mit den üblichen Provokationsmethoden Hyperventilation und Fotostimulation. Ein nächster Schritt wäre die Ableitung des EEGs während des Schlafes, teilweise wird hier die Provokationsmethode Schlafentzug eingesetzt. Bei Kleinkindern gelingt der Schlaf in dieser ungewohnten Umgebung teilweise spontan, bei größeren Kindern werden zur Einleitung des Schlafes Medikamente eingesetzt, damit dieses gelingt.
In der Regel erfolgt die EEG Ableitung mit simultaner Video-Doppelbild-Aufzeichnung, welches auch als Langzeit-EEG möglich ist und dann als EEG-Video-Monitoring bezeichnet wird. So lassen sich klinische Auffälligkeiten mit EEG-Auffälligkeiten abgleichen.
Bei einer EEG-Ableitung wird die elektrische Aktivität der Nervenzellen des Gehirns mittels Oberflächenelektroden, die auf der Kopfhaut platziert werden, auf einem Bildschirm aufgezeichnet. Gehirnströme sind winzige elektrische Entladungen, dementsprechend groß ist die Störanfälligkeit bei der Aufzeichnung. Es werden also bei einem EEG Ströme abgeleitet, es fließen keine Ströme in Richtung Gehirn.
Die Prozedur ist somit völlig schmerzfrei und harmlos, allerdings muss auf Provokation von Anfällen unter den oben genannten Provokationsmethoden geachtet werden. Eine Routine-Ableitung mit Anbau der individuell gesetzten Elektroden dauert ca. 45-60 Minuten, wobei die eigentliche Registrierung des EEG ca. 20 bis 30 Minuten beträgt. Wir verfügen über EEG-Hauben verschiedener Größe mit bereits eingesetzten Elektroden, dies verkürzt bei Bedarf den Vorgang.
Damit auch bei Säuglingen und Kleinkindern oder aber unruhigen und ängstlichen Kindern ein möglichst störungsfreies EEG gelingt, ist es ratsam, Beruhigungsutensilien wie Schnuller, Flasche, Schmusetier oder andere vertraute Gegenstände mitzubringen.
Einige Untersuchungen sind ambulant nicht durchführbar. Hier stehen uns für Ableitungen im Schlaf und das Langzeit-EEG-Video-Monitoring die Tagesklinik der Kinderklinik oder aber die Neuropädiatrische Station C. 214 zur Verfügung. Je nach Alter des Kindes können auch Mutter, Vater oder eine andere Begleitperson das Kind begleiten oder mit aufgenommen werden.
Was wird bei einem EEG gemacht?
Hier in der EEG-Abteilung werden deine Gehirnströme aufgezeichnet. Daran läßt sich erkennen, ob es Störungen bei der Zusammenarbeit von den vielen kleinen Nervenzellen Deines Gehirns gibt und auch, an welcher Stelle des Gehirns eine Störung vorliegt. Ein EEG dauert insgesamt ungefähr 45 Minuten. Du liegst dabei gemütlich auf einem großen Stuhl.
In einem Spiegel kannst Du auch beobachten, wie die EEG-Assistentin Dir die EEG-Mütze aufsetzt. Auf den Bildern kannst Du sehen, wie die elektroden angebracht werden.
Die EEG-Mütze besteht aus Gummibändern und Elektroden.
Wenn alle Elektroden an ihrem Platz sind, dann werden die Kabel angeschlossen (diese leiten die Hirnströme vom Gehirn in den Computer). Dann wird überprüft, ob alle Elektroden guten Kontakt zur Kopfhaut haben. Nun beginnt die EEG-Aufzeichnung. Dabei sollst Du möglichst ruhig und entspannt sein und die Augen geschlossen halten.
Je nach Untersuchung musst Du auch für eine kurze Zeit tief ein- und ausatmen, damit kann man erkennen, ob sich Deine Gehirnströme bei Anstrengung verändern. Manchmal wird auch noch eine Fotostimulation durchgeführt. Dazu wird eine spezielle Lampe dicht vor Dein Gesicht gestellt. Wie bei einem Fotoapparat blinkt die Lampe mal schnell, mal langsam. Bei geschlossenen Augen hast Du das Gefühl, als würde man bunte Muster und Farben "sehen".
Manchmal wird es auch notwendig sein, ein Schlaf-EEG von Dir aufzuzeichnen, denn im Schlaf sehen die Gehirnströme ganz anders aus. Einige Veränderungen kann man auch nur im Schlaf erkennen.
Wenn Du möchtest, kannst Du bei der EEG-Aufzeichnung auch Musik hören oder Dir eine Geschichte vorlesen lassen.
Du wirst sehen, ein EEG tut nicht weh!
Solltest Du vorher noch Fragen an uns haben, dann traue Dich doch sie zu stellen. Deine Mutter oder Dein Vater dürfen Dich selbstverständlich begleiten.
Kontakt
E-Mail: info.videoeeg.kiel@uksh.de
Telefon: 0431 500-28374
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