Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) hat ein weiteres interdisziplinäres Fachzentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) am Campus Kiel ausgezeichnet: Das Hautkrebszentrum unter der Leitung von Dr. Katharina C. Kähler (Stellvertreter: Prof. Dr. Axel Hauschild und Prof. Dr. Michael Weichenthal) ist nun zertifiziertes Organkrebszentrum.
„Mit der Zertifizierung unserer Klinik durch die Deutsche Krebsgesellschaft unterstreichen wir unseren Anspruch, an Hautkrebs erkrankten Patienten die bestmögliche Qualität bei der Diagnose, Behandlung und Nachsorge zu bieten und diese Bereiche stetig zu verbessern“, sagt Dr. Kähler, Oberärztin an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des UKSH am Campus Kiel. „Unseren Patienten wird dabei ein umfassendes Behandlungskonzept von der Früherkennung, der exakten Diagnosestellung über spezielle Therapieformen bis zur leitliniengerechten Nachsorge ermöglicht.“
Die Deutsche Krebsgesellschaft hat sich mit der freiwilligen bundesweiten Zertifizierung sogenannter Organkrebszentren durch die unabhängige Expertenkommission OnkoZert zum Ziel gesetzt, eine Verbesserung der Qualität bei der Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge onkologischer Erkrankungen und damit die verbesserte Versorgung der an Krebs erkrankten Menschen zu erreichen. Um das Zertifikat der DKG zu erhalten, müssen sich die am jeweiligen Fachzentrum beteiligten Kliniken und Abteilungen einer externen Kontrolle stellen und eine Reihe von strengen Auflagen und Kriterien erfüllen. Eine der Voraussetzungen für die Zertifizierung ist die Interdisziplinarität der Einrichtung, die sich beispielsweise durch die wöchentlich stattfindende Tumorkonferenz zeigt. Diese Konferenz ermöglicht eine Diskussion des therapeutischen Vorgehens „an einem Tisch“ und erspart dem betroffenen Patienten eine zeitaufwändige Vorstellung in den anderen Abteilungen des Klinikums.
An den Organkrebszentren des UKSH bekommt somit jeder Patient die Garantie, dass er von der Expertise aller notwendigen Nachbardisziplinen unmittelbar profitiert. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wurden insbesondere die Möglichkeiten der Unterstützung für Hautkrebspatienten durch die Bereiche Sozialdienst, Psychoonkologie und Klinikseelsorge gestärkt und fest etabliert, um gemeinsam mit der medizinischen Behandlung ein umfassendes Therapiekonzept anbieten zu können.
Um eine zuverlässig hohe Behandlungsqualität dauerhaft zu sichern, wird die Einhaltung der strengen Vorgaben durch externe Fachexperten der Deutschen Krebsgesellschaft jährlich überprüft.
An der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Campus Kiel, stellen die operative und die dermatologische Onkologie seit vielen Jahren einen Arbeits- und Forschungsschwerpunkt dar. In der Klinik werden pro Jahr etwa 2.500 Patienten mit epithelialen Hauttumoren (heller Hautkrebs) sowie 200 Patienten mit einem neu aufgetretenen malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs) behandelt. Darüber hinaus befinden sich etwa 1.000 Hauttumor-Patienten in der regelmäßigen Tumornachsorge in dieser Klinik. Die Klinik verfügt über das komplette operative Spektrum zur Versorgung von Hauttumoren und kooperiert seit Jahren bei Tumoren, die den knöchernen Gesichtsschädel oder die Augen betreffen, mit den Kliniken für Augenheilkunde, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie auf dem Campus Kiel.
Die Durchführung modernster Therapieverfahren inklusive experimenteller Therapien im Rahmen klinischer Studien ist ein weiterer Schwerpunkt des Hautkrebszentrums. Die Kieler Hautklinik besitzt bundesweit und auch international eine Spitzenstellung bei der Versorgung von Patienten im Rahmen von klinischen Studien sowohl in der adjuvanten als auch in der palliativen Melanomtherapie. „Wir freuen uns, dass wir unseren Patienten ein breites Spektrum innovativer Therapien anbieten können“, sagt Professor Axel Hauschild, Leiter der Studienzentrale. Darüber hinaus werden auch zahlreiche Therapiestudien zu anderen Tumoren wie dem hellen Hautkrebs oder auch kutanen Lymphomen durchgeführt. Auf diese Weise profitieren Patienten unmittelbar von einer engen Verknüpfung von Krankenversorgung und klinischer Forschung.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Dr. Katharina C. Kähler
Tel.: 0431 597-1512, E-Mail: kkaehler@dermatology.uni-kiel.de
v.li. (unten): Prof. Dr. med. Stephan Weidinger, Dr. Nadia C. Mikhaimer, Prof. Dr. med. Thomas Schwarz; (oben): Prof. Dr. med. Axel Hauschild, Dr. Katharina C. Kähler, Prof. Dr. med. Michael Weichenthal
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