Einen Scheck in Höhe von 34.263 Euro hat Emil Morsch, Vorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, in Lübeck an Dr. Harald Biersack, Leiter des Bereichs Hämatologie/Onkologie der Medizinischen Klinik I am Campus Lübeck, übergeben. Der Betrag soll in eine Monitoranlage investiert werden, die aus vier Monitoren und einer zentralen Überwachungseinheit besteht. Sie ist für die Zimmer mit Patienten während allogener Stammzelltransplantation (Transplantation von Stammzellen eines verwandten oder unverwandten Fremdspenders) vorgesehen.
Parallel dazu stellt die Stiftung 90.000 Euro zur Unterstützung der Forschung in der Lübecker Hämatologie/Onkologie bereit. Konkret wird damit ein Forschungsprojekt von Dr. Niklas Gebauer gefördert, der sich mit einer vom Epstein-Barr-Virus (EBV) ausgelösten seltenen Form des Lymphdrüsenkrebses beschäftigt. „In Zusammenarbeit mit dem Labor der Stefan-Morsch-Stiftung, dem EMBL (European Molecular Biology Laboratory) in Heidelberg und Prof. Dr. Christoph Thorns vom Institut für Pathologie am Campus Lübeck suchen wir nach den genetischen Ursachen der Erkrankung“, erläutert Dr. Gebauer.
„Genomische Charakterisierung des EBV-positiven diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms des älteren Menschen“ – so lautet der Titel des Forschungsprojekts. Ziel ist es, spezifische Veränderungen im Genom zu identifizieren, um die Erkrankung langfristig gezielter therapieren zu können. Ältere Patienten sind aufgrund von Begleiterkrankungen oft weder mit Chemotherapie noch mit einer Stammzelltransplantation erfolgreich zu behandeln. „Deshalb ist es wichtig, alternative Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Die finanzielle Förderung durch die Stefan-Morsch-Stiftung macht es uns jetzt möglich, auf diesem Gebiet weiter zu forschen“, freut sich Dr. Niklas Gebauer.
„Wir bedanken uns herzlich bei der Stefan-Morsch-Stiftung für die großzügige Unterstützung und Anerkennung unserer Arbeit“, sagte Dr. Harald Biersack anlässlich der Spendenübergabe. „Mit der neuen Monitoranlage können wir die Überwachung und Versorgung der Patienten, die in unserer Klinik eine Stammzelltransplantation erhalten, deutlich verbessern. Die Verlegung dieser Patienten auf die Intensivstation wird damit seltener notwendig“, so Dr. Biersack. Die Transplantationsstation fügt mit den neuen Geräten einen weiteren Baustein zu der bereits bestehenden guten Versorgung einer Intermediate-Care-Einheit hinzu.
„Wir freuen uns, einen Beitrag zur Versorgung der Patienten mit Stammzelltransplantation auf der Station 44c und zur Forschung im Bereich Hämatologie/Onkologie am UKSH leisten zu können“, erklärte Emil Morsch. Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld (Rheinland-Pfalz) wurde 1986 gegründet und betreibt seitdem das erste deutsche Register für Knochenmark- und Blutstammzellspender. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen zu gewinnen, die sich registrieren und typisieren lassen und somit zu potentiellen Knochenmark- und Blutstammzellspendern werden. Spender werden auf ihrem Weg von der Registrierung bis hin zur Spende für einen an Leukämie erkrankten Menschen von Mitarbeitern der Stiftung begleitet. Parallel dazu kümmert sich die Stiftung auch um die Patienten selbst sowie um deren Angehörige. Außerdem unterstützt die Stiftung Therapieeinheiten in ganz Deutschland, speziell Einheiten mit allogener Stammzelltransplantation.
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Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Medizinische Klinik I, Bereich Hämatologie/Onkologie
Dr. Harald Biersack, Tel.: 0451 500-2669
V.l.: Prof. Dr. Jürgen Steinhoff (Komm. Direktor Medizinische Klinik I), Dr. Harald Biersack (Bereichsleiter Hämatologie/Onkologie), Emil Morsch (Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung) und Dr. Niklas Gebauer.
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