Neue Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Campus Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein ist Prof. Dr. Carla Nau. Zuvor arbeitete Prof. Nau als Leitende Oberärztin und Stellvertreterin des Klinikdirektors der Anästhesiologischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen. Weitere Stationen ihrer medizinischen Laufbahn waren die Universität Gießen und die Harvard Medical School in Boston, USA.
„Es freut uns sehr, mit Prof. Dr. Carla Nau eine ausgezeichnete Ärztin und Wissenschaftlerin für die Leitung unser Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Campus Lübeck gewonnen zu haben“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, zur Begrüßung der neuen Klinikchefin. Die 44-jährige Medizinerin tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Peter Schmucker an, der im März 2013 emeritiert wurde. Ihm dankte Prof. Scholz für sein Engagement und die geleistete Arbeit.
Prof. Nau ist Anästhesiologin mit dem Schwerpunkt Schmerzforschung. Ihr besonderer Fokus liegt dabei auf der postoperativen Schmerzverarbeitung. Von 2005 bis 2012 leitete Prof. Nau dazu eine von der DFG geförderte Klinische Forschergruppe, in der die Ursachen für fortdauernde Schmerzen nach chirurgischen Eingriffen untersucht wurden. Ziel war es, neue Strategien zur Prävention und Behandlung akuter, persistierender und chronischer Schmerzen zu entwickeln. Weiter erforscht Prof. Nau die Struktur und Funktion von Ionenkanälen im peripheren Nervensystem, die an der Schmerzwahrnehmung beteiligt sind. Ihre Arbeiten haben u.a. das Verständnis der molekularen Wirkmechanismen von Lokalanästhetika und deren Nebenwirkungen entscheidend gefördert. Ihre zukünftigen wissenschaftlichen Ziele sind die Entwicklung neuer Wege der Schmerzkontrolle und einer medizintechnisch-assistierten Steuerung der Narkose und Schmerzausschaltung.
„Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist ein kompetenter und teamorientierter Partner für alle operativen und konservativen Fächer“, sagt die neue Klinikchefin. Auf dieser Basis möchte sie neue Impulse setzen. Dabei ist ihr ein klares Bekenntnis zur Hochschulmedizin mit der konsequenten Umsetzung einer wissenschaftlich begründeten Medizin in der täglichen Krankenversorgung wichtig.
Auch die gute schmerztherapeutische Versorgung der Patienten am UKSH ist ihr ein besonderes Anliegen. Hier möchte sie zusammen mit den verschiedenen Fachrichtungen gemeinsame Strukturen und Konzepte am UKSH für die postoperative Schmerztherapie entwickeln und die Schmerzambulanz der Klinik, in der chronische Schmerzpatienten versorgt werden, um eine tagesstationäre Einheit ergänzen. Auch den Ausbau der Anästhesieambulanz mit einem erweiterten Angebot für prästationäre Patienten möchte Prof. Nau vorantreiben.
In der Lehre leistet die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Campus Lübeck seit Jahren sehr gute Arbeit mit hervorragender Resonanz. Hier möchte Prof. Nau durch hochwertige Lehrforschung neue Impulse geben. Außerdem ist geplant, das Portfolio des Lübecker Anästhesie- und Reanimations-Simulators LARS zu erweitern mit dem Ziel, nicht nur in der studentischen Lehre, sondern auch regelmäßig in der ärztlichen Weiter- und Fortbildung kritische Notfallsituationen in der Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin zu trainieren und die interdisziplinäre und interprofessionelle Team- und Zusammenarbeit zu fördern.
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