Kindern mit schweren angeborenen oder erworbenen Herzerkrankungen kann oft nur eine Herztransplantation helfen. Doch die betroffenen Mädchen und Jungen und ihre Familien müssen oft Monate, manchmal Jahre auf ein geeignetes Spenderorgan warten. Manche Kinder erhalten die Transplantation nicht mehr rechtzeitig. Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, unterstützen rund 20 Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, eine Spendenaktion zweier herzmedizinischer Fachgesellschaften.
Unter dem Motto „Ich laufe um dein Leben“ rufen die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler e.V. erstmals zu einem virtuellen Spendenlauf auf. Mit dem symbolischen Lauf und dem Spendenerlös aus dem Verkauf von Laufshirts soll die Kinder-Herztransplantation gefördert werden.
„Auf unserer Station ist die Idee mitzumachen, bei den Kolleginnen und Kollegen sofort auf Begeisterung gestoßen“, sagt Dr. Franziska Herzog, Oberärztin der Klinik. Um Aufmerksamkeit für das Thema Organspende zu erlangen, startete das ärztliche und pflegerische Team in den entsprechenden T-Shirts zu einem Lauf. Coronabedingt lief jede und jeder für sich – und entschied dabei selbst, wie weit die Strecke sein durfte.
Am Campus Kiel warten derzeit sechs Kinder und Jugendliche auf ein Spenderherz, darunter zum Beispiel eine kleine Patientin mit einem der schwersten angeborenen Herzfehler. Die Zweieinhalbjährige hat im Krankheitsverlauf eine Schwäche des Herzmuskels entwickelt und steht bereits seit 16 Monaten in der höchsten Dringlichkeitsstufe auf der Warteliste. Der Organspendemangel zeigt sich besonders deutlich bei Kindern, denn für sie gibt es noch weniger geeignete Spenderorgane als für Erwachsene. In Deutschland werden jährlich weniger als 30 Kinderherztransplantationen durchgeführt, 50 Kinder und Jugendliche warten aktuell bundesweit auf ein neues Herz.
Das Kinderherzzentrum ist durch die hohe Expertise für schwerste angeborene Herzfehler besonders gut aufgestellt für die Versorgung von Kindern rund um eine Herztransplantation und in der lebenslangen Nachsorge. Am Campus Kiel werden seit 20 Jahren Kinderherzen transplantiert. „Grundsätzlich haben Kinder, die ein geeignetes Organ transplantiert bekommen haben, eine sehr gute Prognose“, sagt Dr. Herzog.
Für Rückfragen von Journalistinnen und Journalisten steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie,
Dr. Franziska Herzog
E-Mai: franziska.herzog@uksh.de

Die kleine Patientin mit ihrer Mutter zusammen mit einigen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie, die am Spendenlauf teilnahmen
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