Wir möchten Ihnen nun die verschiedenen Behandlungen mit radioaktiven Medikamenten näher vorstellen, die wir in der Abteilung für Nuklearmedizin durchführen.
Die Radioiodtherapie wird zur Behandlung der Schilddrüse eingesetzt. Dies kann einerseits bei gutartigen Schilddrüsenerkrankungen sein: Die Therapie von Autonomien, Immunerkrankungen (M. Basedow) oder auch die Verkleinerung einer vergrößerten Schilddrüse sind klassische Anwendungsgebiete der Radioiodtherapie. Ebenso wird jedoch auch der Schilddrüsenkrebs behandelt.
Hiermit werden metastasierte Phäochromozytome, Neuroblastome und Paragangliome behandelt.
Ist ein operatives Entfernen von Lebertumoren oder -metastasen nicht möglich, so können radioaktiv markierte Partikel eingesetzt werden, um Tumore gezielt innerlich zu bestrahlen. Diese neue Behandlungsmethode heißt Selektive Interne Radio-Therapie, kurz: SIRT. Weil bei dieser Therapie ein Leberkatheter gelegt werden muss, erfolgt diese Therapie in enger Kooperation mit den radiologischen Kollegen.
PRRT (Peptid-Rezeptor-Radiotherapie) bei neuroendokrinen Tumoren mittels 90Y-DOTATATE und 177Lu-DOTATATE
Therapie entzündlicher Gelenkveränderungen
Beim fortgeschrittenen, metastasierten, therapierefraktären Prostatakarzinom bieten wir die Radionuklidtherapie mit 177Lutetium-PSMA an.
Erzeugt eine ausgedehnte Knochenmetastasierung starke und anhaltende Schmerzen, so kann die Samarium-Therapie in vielen Fällen eine Schmerzreduktion herbeiführen.
In der Behandlung bestimmter Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) hat sich Zevalin, ein radioaktiv markierter Antikörper, bewährt - zum Beispiel beim rezidivierten oder therapierefraktären follikulären NHL.
Bei andauernden Gelenkschmerzen, z.B. bei rheumatoider Arthritis oder aktivierter Arthrose, wird Radioaktivität in das schmerzende Gelenk instilliert. Dies führt häufig zu einer Abnahme des Schmerzes.