Umgangssprachlich wird „Rheuma“ häufig mit chronischen, altersbedingten Gelenkerkrankungen, den Arthrosen, gleichgesetzt. Obgleich es auch bei diesen Erkrankungen zu entzündlichen Schüben kommen kann (aktivierte Arthrose), werden Arthrosen nicht im engeren Sinne zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen gezählt.
Prinzipiell werden drei große Gruppen von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen voneinander unterschieden:
Mit Gelenkentzündungen und zum Teil inneren Organbeteiligungen einhergehende Erkrankungen (Arthritiden, z.B. rheumatoide Arthritis, Psoriasisarthritis, Spondyloarthritiden wie der Morbus Bechterew, Gicht, u.v.a.),
entzündliche Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen, z.B. systemischer Lupus erythematodes, systemische Sklerose, Sjögren Syndrom, Polymyositis, Dermatomyositis, u.v.a.) und
entzündliche Gefäßerkrankungen (Vaskulitiden, z.B. Riesenzellarteriitis und Polymyalgia rheumatica, Granulomatose mit Polyangiitis, mikroskopische Polyangiitis, eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis, u.v.a.).
Die verschiedenen Arthritiden, Kollagenosen und Vaskulitiden manifestieren sich zum großen Teil bereits im jungen bis mittleren Erwachsenenalter, sind also keineswegs Alterserkrankungen. Auch Kinder können von rheumatischen Erkrankungen betroffen sein.