Soll ich meine immunsuppressive Therapie angesichts von COVID-19 fortsetzen?
Wissenschaftliche Daten zur Situation von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen unter Immunsuppression und dem neuen COVID- 19 liegen nicht vor. Nach heutigem Kenntnisstand besteht zunächst kein Grund, die immunsuppressive Therapie vorsorglich abzusetzen. Das Risiko einer Therapieunterbrechung ist wahrscheinlich höher zu bewerten als das Risiko einer Infektion mit COVID-19.
Selbstverständlich sollten Sie sich aber unbedingt an die allgemeinen Empfehlungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des RKI zur Vermeidung einer Ansteckung halten, da bekanntermaßen unter Immunsuppression eine erhöhte Infektionsgefahr besteht (auch z.B. für Influenza)
Bei Infektzeichen wie z.B. Husten, Luftnot, Fieber, Magen-Darm-Infekt, Harnwegsinfekten etc. sollten Sie die Therapie wie bisher pausieren und mit Ihrem Arzt Kontakt aufnehmen.
Ergänzen Sie ggf. Ihren Impfstatus (Influenza, Pneumokokken), um Ihr Immunsystem nicht noch weiter zu belasten. Sprechen Sie das Vorgehen dazu (z.B. Aussetzen der Therapie zur Optimierung der Impfantwort) bitte mit Ihrem behandelnden Arzt ab.
Zur Impfung gegen COVID-19 bei einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung und unter immunsuppressiver Therapie ist aus unserer Sicht in den meisten Fällen zu raten. Eine detaillierte Begründung finden Sie hier.
Weitere Informationen finden Sie ebenfalls auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie.
Welche Regeln gelten zur Vermeidung einer Ansteckung?
Folgen Sie hier bitte den allgemeinen Empfehlungen des RKI und der BZGA, u.a.
An wen wende ich mich, wenn ich den Verdacht habe, ich könnte mich mit dem Corona-Virus infiziert haben oder wenn ich weitere Informationen benötige?