Die Klinik für Rhythmologie unter der Leitung von Prof. Dr. Roland Tilz ist von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) als Fortbildungsstätte für „Spezielle Rhythmologie“ anerkannt und zudem als EHRA Training Centre von der European Heart Rhythm Association (EHRA) zertifiziert. Als eigenständige Klinik innerhalb der Medizinischen Klinik II des Universitären Herzzentrums Lübeck am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) bieten wir ein dynamisches, hochspezialisiertes und wissenschaftlich exzellent aufgestelltes Umfeld.
Unser klinischer Schwerpunkt liegt in der Durchführung komplexer elektrophysiologischer Prozeduren – darunter linksatriale Ablationen, endo- und epikardiale Vorhofohrverschlüsse, Device-Implantationen (inkl. Sondenextraktionen) sowie modernste Diagnostik- und Therapieverfahren im Bereich Herzrhythmusstörungen. Zur Klinik gehören zwei hochmoderne elektrophysiologische Labore im Zentrum für minimalinvasive Medizin (MIC), eine spezialisierte rhythmologische Station, strukturierte Rhythmus- und Device-Sprechstunden, eine Langzeit-EKG-Ambulanz sowie eine umfassende Schrittmacher- und ICD-Versorgung.
Unsere Mitarbeiter*innen sind interdisziplinär in sämtliche Funktionsbereiche der Medizinischen Klinik II eingebunden und profitieren von einer strukturierten, rotationsbasierten Weiterbildung mit kardiologischem Schwerpunkt.
Facharztweiterbildung Innere Medizin und Kardiologie
Ärztinnen und Ärzte, die ihre Weiterbildung bei uns beginnen, absolvieren – je nach Vorerfahrung – zunächst die Facharztweiterbildung für Innere Medizin und Kardiologie. Dabei orientieren wir uns an der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Schleswig-Holstein und am Curriculum der Medizinischen Klinik II.
Das Basiscurriculum umfasst unter anderem:
6–12 Monate rhythmologische Station
Rotation auf eine der drei kardiologischen Normalstationen mit individuellen Schwerpunkten
6–12 Monate Rotation in die internistische Notaufnahme
12 Monate Rotation auf die kardiologisch-internistische Intensivstation
1–2 Rotationen in weitere internistische Kliniken (je 6 Monate)
Im Anschluss erfolgt die spezialisierte kardiologische Ausbildung, u. a. in:
Spezialambulanzen (Rhythmologie, HFU)
Funktionsdiagnostik (Ergometrie, Echokardiographie, Duplex, Device-Kontrollen)
Echokardiographielabor (6 Monate)
Device-Ambulanz (6–9 Monate)
Rhythmussprechstunde (6 Monate)
Zudem erhalten unsere Mitarbeitenden eine fundierte Basisausbildung in der invasiven kardiologischen Diagnostik und der elektrophysiologischen Prozeduren im MIC-Zentrum.
Die Reihenfolge der Rotationen kann flexibel gestaltet werden, um Vorkenntnisse zu berücksichtigen und einen effizienten klinischen Einsatz zu gewährleisten. Der Ausbildungsstand wird in jährlichen Weiterbildungsgesprächen individuell überprüft und angepasst.
Ergänzt wird die klinisch-praktische Ausbildung durch:
regelmäßige interne Fortbildungen der Klinik für Rhythmologie (2x/Woche)
interdisziplinäre SOP-Schulungen auf Basis aktueller Leitlinien
Zusatzweiterbildungen
Nach Erwerb der Facharztbezeichnung können in unserer Klinik gezielt Zusatzqualifikationen der DGK erlangt werden:
Invasive Elektrophysiologie
Aktive Herzrhythmusimplantate
Wissenschaftliche Ausbildung
Die Klinik für Rhythmologie ist wissenschaftlich eng mit der Medizinischen Klinik II verbunden. Unser Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der interventionellen Behandlung komplexer Herzrhythmusstörungen. Promotions- und Habilitationsvorhaben werden aktiv unterstützt und gezielt gefördert.
Lübeck, den 01.05.2020
