Gemeinsam mit den Klinikern des UKSH bestimmen und konkretisieren wir zunächst die Themen für die Entscheidungshilfen. Wir nehmen daher schon in einem frühen Stadium der Implementierungsphase mit den für Shared Decision Making (SDM) verantwortlichen Ärzten und Ärztinnen am UKSH Kontakt auf und bleiben während des gesamten Prozesses deren feste Ansprechpartner zum Thema Evidenz.
Für die Evidenzgenerierung selbst arbeiten wir mit zwei Gruppen externer Sachverständigen eng zusammen: Kleijnen Systematic Reviews (York, England) und EBSCO Information Services (Ipswich, USA). Der Prozess der Evidenzgenerierung umfasst mehrere Schritte: eine orientierende Vorab-recherche, die Themenkonkretisierung (das sogenannte „Scoping“), die systematische Recherche nach möglichst aktuellen und hochwertigen Übersichtsarbeiten bzw. klinischen Studien zur jeweiligen Fragestellung und die Erstellung eines Evidenzberichts sowie die Erstellung eines zusammenfassenden „Fragen und Antworten“-Blattes für die Entscheidungshilfe. Dieser Prozess ist je nach Thema unterschiedlich komplex und aufwändig. Daher sind mehrere Abstimmungsrunden zwischen den Ärztinnen und Ärzten am UKSH und unserem Team notwendig.
Eine weitere Aufgabe unseres Teams ist die Auswertung der „Needs Assessments“ (NAs) mit Patienten. Die NAs sind leitfadengestützte persönliche Interviews mit betroffenen Patienten und Patientinnen, die vom Implementierungsteam in Kiel durchgeführt werden. Die NAs sollen dabei helfen, Fragen für eine Entscheidungshilfe zu einem bestimmten Thema zu identifizieren, deren Beantwortung für die betroffenen Patienten und Patientinnen besonders wichtig ist. Das Team Evidenz verantwortet zudem im Projekt die Methoden der NAs, der Evidenzgenerierung, der Projektevaluation und die Entwicklung eines Qualitätssicherungskonzepts für das Gesamtprojekt.