Das graue Winterwetter macht nicht gerade Lust auf ein Bad in der Ostsee. Dennoch fanden sich rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 11. Januar am Badesteg an der Kieler Förde ein. Gemeinsam haben sie den eiskalten Temperaturen getrotzt und mit einem Sprung ins Wasser ein Zeichen gegen Krebs gesetzt. Eine mutige und vor allem wichtige Aktion, denn viel zu wenige Menschen beachten Maßnahmen zur Krebsvorsorge oder Früherkennung. Dabei stellen sie die wichtigsten Waffen im Kampf gegen Krebs dar: Vorsorge hilft die Entstehung von Krebs zu verhindern, Früherkennung ermöglicht in vielen Fällen die Heilung einer Krebserkrankung.
Prof. Dr. Susanne Sebens, Direktorin des Instituts für Experimentelle Tumorforschung und Unterstützerin von Icecold against cancer betont: „Durch unsere Forschung wissen wir mittlerweile um viele Faktoren, die die Entstehung von Krebserkrankungen begünstigen und die wir vermeiden können. Glücklicherweise stehen zahlreiche Vorsorgeuntersuchungen zur Verfügung und werden durch die Krankenkassen bezahlt. Beispiele hierfür sind die Hautkrebs- und Darmkrebsvorsorge oder auch gynäkologische und urologische Krebsvorsorgeuntersuchungen. Eine viel höhere Anzahl an Krebserkrankungen könnte vermieden werden, wenn mehr Menschen auf Vorsorge achten und die Angebote nutzen würden!“
Zu viele Menschen scheinen die Angebote nicht zu kennen oder der Gang zur Ärztin oder zum Arzt stellt für sie eine große Hürde dar. Eine Hürde, die die meisten von uns auch beim Sprung ins kalte Wasser haben. Mit ihrer Aktion haben Studierende des Zertifikatstudiengangs Onkologie, Forschende aus verschiedenen Institutionen des UCCSH und UKSH sowie Ärztinnen und Ärzte diese Hürde symbolisch überwunden: Der Sprung ins kalte Wasser soll anderen Mut zum Gang zur Krebsvorsorgeuntersuchung machen.
Die Aktion war ein voller Erfolg: Passantinnen und Passanten haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angesprochen und nach Informationen zu Vorsorgeuntersuchungen gefragt. Andere wollen sich einen Termin für die Krebsvorsorge organisieren oder nutzen die Angebote bereits. Hannah Roesler, Studentin des Zertifikatstudiengangs Onkologie ist begeistert: „Vor zwei Jahren hatten wir die Idee zu Icecold against cancer. Es ist großartig, wie sich die Idee zu dieser heutigen Aktion entwickelt hat! Wir wollen die Aktion nun jedes Jahr wiederholen, damit wir einmal im Jahr auf diese Art und Weise auf dieses wichtige Thema hinweisen.“
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und das Universitäre Cancer Center Schleswig-Holstein werden die gemeinsame Aktion von Studierenden des Zertifikatstudiengangs Onkologie und Mitgliedern des Kiel Oncology Network (KON) auch in Zukunft unterstützen.
![Icecold against cancer _Jan 2023 Foto 1 Icecold against cancer _Jan 2023 Foto 1](/uksh_media/Dateien_Kompetenzzentren_UKSH/UCCSH/Aktuelles/2023/Icecold+against+cancer+_Jan+2023+Foto+1-height-166-width-280.jpg)
Studierende des Zertifikatstudiengangs Onkologie und Mitglieder des Kiel Oncology Network (KON)
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