Die Klinik für Radiologie und Neuroradiologie versorgt Patientinnen und Patienten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein am Campus Kiel mit bildgebender Diagnostik sämtlicher Körperregionen.
Darüber hinaus kooperieren wir mit Krankenhäusern und Praxen aller Fachdisziplinen in der der Umgebung. Die Verfahren der radiologischen und neuroradiologischen Diagnostik sind mit modernsten digitalen Geräten vorhanden: Röntgen, Durchleuchtung, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Mammographie, Ultraschall und Knochendichtemessung. In unserer Angiographie sind wir über die Diagnostik heraus in allen Bereichen der sogenannten interventionellen Radiologie und Neuroradiologie auch therapeutisch aktiv mit Spezialistinnen und Spezialisten in der Behandlung von Gefäß- und Tumorerkrankungen.
Die Untersuchung von Patientinnen und Patienten mit Tumorerkrankungen ist ein besonders umfangreiches und wichtiges Aufgabenfeld. Die Radiologinnen und Radiologen unserer Klinik sind hier als Expertinnen und Experten in Spezialgebieten wie der Neuro- und Kinderradiologie, in der Brustkrebsdiagnostik, in der Prostatakarzinom-Früherkennung und in allen anderen Bereichen onkologischer Fragestellungen tätig.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie forschen aktiv im Bereich der Onkologie und sind mit zahlreichen Kooperationen im Kiel Oncology Network vertreten. Auf diese Weise stehen unseren Patientinnen und Patienten die aktuellen medizinischen Fortschritte in bildgebender Diagnostik und interventioneller Therapie unmittelbar zur Verfügung.
Die Klinik für Radiologie und Neuroradiologie ist Teil des Universitären Cancer Centers Schleswig-Holstein (UCCSH) am UKSH.
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Leistungsangebot für die Onkologie
Unser Leistungsspektrum im diagnostischen Bereich reicht von der einfachen Röntgenuntersuchung über die Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Sonographie und Katheter-Angiographie (DSA) bis zur Myelographie (Untersuchung des Rückenmarkkanals mit Kontrastmittel).
Mittels CT und MRT können wir sämtliche Körperregionen – Kopf, Hals, Brustkorb, Bauchraum und Extremitäten - detailliert in Schnittbild-Technik auf das Vorhandensein von bösartigen Tumoren und deren mögliche Metastasen untersuchen. So können beispielsweise Tumore im Hirn mittels MRT und in der Lunge mittels CT ab einer Größe von wenigen Millimetern detektiert werden.
Unsere Klinik verfügt über modernste Geräte, die eine schnelle und schonende Untersuchung ermöglichen. Dabei entscheiden wir individuell, welches Verfahren für Sie am besten geeignet ist. Um Ihnen eine bestmögliche Diagnostik zu gewährleisten, stehen für die alle Körperregionen Expertinnen und Experten zur Verfügung.
Eine enge Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen aller onkologischen Fachdisziplinen ist für uns selbstverständlich und findet auch Ausdruck in der Mitgestaltung zahlreicher klinischer Tumorkonferenzen.
Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über Spezialverfahren bei verschiedenen Tumoren.
Neuroradiologie
Spezialisierte Radiologen mit besonderen Kenntnissen in der Bildgebung von Kopf und Wirbelsäule nutzen insbesondere die strahlungsfreie MRT, um hirneigene Tumore und Metastasen nachzuweisen oder auszuschließen. Damit können entscheidende Grundlagen für die Optionen einer medikamentösen Behandlung, eines operatives Vorgehen oder einer Strahlentherapie gelegt werden. Bei Bedarf stehen auch moderne CT-Geräte und als ein besonderer Schwerpunkt die Angiographie für spezielle Gefäßdarstellungen und minimal-invasive Gefäßeingriffe (interventionelle Neuroradiologie) zur Verfügung.
Kinderradiologie
Wir sind eine der wenigen radiologischen Kliniken, die über eine kinderradiologische Abteilung verfügen. Zur Gewährleistung einer optimalen Patientenversorgung ist diese bei uns direkt in die Räumlichkeiten der Kinderklink integriert. Die Abteilung verfügt über entsprechende Röntgengeräte mit hohem Strahlenschutz und speziell auf die Untersuchung von Kindern abgestimmtem Aufbau. Hier können unter anderem Thoraxdurchleuchtungen, Dünndarm- und Dickdarmuntersuchungen und Urogramme erstellt werden.
Da Strahlenexposition bei Kindern eine besonders große Rolle spielt, werden bei uns verstärkt Verfahren ohne jegliche Strahlenexposition wie MRT und Sonographie (Ultraschall) eingesetzt. So können z. B. mit dem hochqualifiziert durchgeführten Ultraschall (DEGUM Stufe III) verschiedene Fehlbildungen u.a. auch des Nervensystems, oder bestimmte Knochenbrüche zuverlässig diagnostiziert werden.
Mammadiagnostik
Auf die Erkennung und Behandlung von Erkrankungen der Brust ist das interdisziplinäre Brustzentrum Kiel spezialisiert. Hier arbeiten auf die Mammadiagnostik spezialisierte Radiologen eng mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe zusammen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Brustkrebszentrums Kiel.
Prostatakrebs-Diagnostik
Das Prostatakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Insbesondere bei aggressiven Formen dieser Krebserkrankung ist eine frühzeitige Entdeckung von großer Bedeutung. Bei erhöhtem Blutwert des Tumor-Markers PSA „prostataspezifisches Antigen“) kann es daher in Zusammenschau mit den Untersuchungsbefunden der Urologie sinnvoll sein, eine sogenannte „multiparametrische MRT“ der Prostata durchzuführen.
Unsere hierin spezialisierten Ärztinnen und Ärzte verfügen dabei auch über computergestützte Techniken zur Prostatakrebs-Erkennung. Es muss darauf hingewiesen werden, dass die Kosten einer Prostata-MRT von den gesetzlichen Krankenkassen meistens nicht übernommen werden.
Interventionelle Radiologie
Als Besonderheit verfügt unsere Klinik über eine große eigene Angiographie-Abteilung, die mit modernster Technik ausgestattet ist. Hier werden täglich von sehr erfahrenen Ärztinnen und Ärzten minimal-invasive Eingriffe durchgeführt. In der Regel verbleibt nach so einem Eingriff nur eine sehr kleine Narbe, meistens in der Leiste.
Interventionell-radiologische Verfahren sind in der modernen Medizin mit vielen Therapiekonzepten verflochten und können in unserer Klinik im interdisziplinären Kontext in Ergänzung oder als Alternative zu offen chirurgischen Eingriffen einer wachsenden Zahl von Patienten angeboten werden.
Insbesondere primäre Leberzellkarzinome, aber auch andere Tumore können in Absprache mit den anderen behandelnden Fachdisziplinen unter Zugang durch das Gefäßsystem einer lokalen Chemo- oder Radio-Therapie zugeführt werden.
Weiterführende Informationen über die interventionelle Radiologie finden Sie hier.
Terminvereinbarung und Terminabsage
Termine absagen
Bitte sagen Sie Termine unbedingt ab, wenn Sie einen Termin voraussichtlich nicht wahrnehmen können - auch wenn Sie kurzfristig verhindert sind - damit der Termin möglichst noch an eine andere Patientin oder anderen Patienten vergeben werden kann.
Tel.: 0431 500-16555
E-Mail: anmeldung.krad@uksh.de
Hinweise für Patientinnen und Patienten zur Vorbereitung für Untersuchungen
Folgende Blutwerte sollten aktuell zu den Untersuchungen vorliegen
CT: Serum-Kreatinin, TSH
MRT: Serum-Kreatinin
Interventionelle Radiologie: Serum-Kreatinin, TSH, kleines Blutbild, Gerinnung