Durch Strahlentherapie wird das Krebsgewebe in der Prostata mit Hilfe energiereicher Strahlen zerstört. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie die Strahlung verabreicht wird: Entweder von außen über die Haut (perkutane oder externe Strahlentherapie) oder von innen. Dann platzieren Ärztinnen und Ärzte die Strahlenquelle innerhalb des Körpers in unmittelbarer Nähe des Prostatatumors oder in das Krebsgewebe selbst. Die interne Strahlentherapie heißt auch Brachytherapie (altgriechisch „brachys“ = kurz, nah).
Perkutane Bestrahlung (von außen)
Die Bestrahlung von außen durch die Haut heißt auch perkutane Radiotherapie. Diese Art der Strahlentherapie bei Prostatakrebs ist am besten erprobt.
High-Dose-Rate Brachytherapie (HDR)
Bei der High-Dose-Rate Brachytherapie (HDR-Brachytherapie) setzen Ärztinnen und Ärzte stärkere Strahlenquellen in die Prostata ein, die sie nach wenigen Stunden wieder entfernen. Die Methode heißt auch Brachytherapie mit Afterloading (deutsch: „Nachladeverfahren“). Als Strahlenquelle dient Iridium-192; es gibt eine sehr hohe Strahlendosis ab und besitzt eine sehr kurze Reichweite.
Low-Dose-Rate-Brachtherapie (LDR)
Bei der Low-Dose-Rate-Brachytherapie (LDR-Brachytherapie) setzten Ärztinnen und Ärzte Strahler mit geringer Reichweite ein. Die sogenannten Seeds enthalten die radioaktiven Substanzen Jod-125 oder Palladium-103; sie verbleiben im Körper. Jod 125 strahlt ungefähr 60 Tage, Palladium-103 etwa 17 Tage. In Deutschland kommt überwiegen Jod-125 zum Einsatz.
Die LDR-Brachytherapie ist als alleinige Behandlung für Männer gedacht, deren Prostatakrebs noch auf die Prostata begrenzt ist (lokal begrenztes Prostatakarzinom). In diesem Fall hat der Tumor noch nicht in andere Organe gestreut und keine Metastasen gebildet. Zudem sollte der Tumor ein niedriges Risikoprofil besitzen, also wenig aggressiv und möglichst klein sein.
Weitere Informationen zur Strahlentherapie
Weitere Informationen zur Strahlentherapie finden Sie auf der Webseite der Klinik für Strahlentherapie.