Die systemische Therapie des Adenokarzinom des Magens ist vorrangig eine klassische Chemotherapie. Ergänzt werden kann die Therapie je nach Stadium und /oder histologischen Merkmalen mit Antikörpern.
Meist wird diese systemische Tumortherapie ambulant verabreicht und nur in einzelnen Fällen ist ein stationärer Aufenthalt hierfür notwendig.
Wir behandeln seit vielen Jahren Menschen mit Magenkarzinomen in unserer onkologischen Klinik und weisen eine hohe Expertise auf.
Eine optimale Krankenversorgung wird auch durch die Teilnahme an Therapiestudien gewährleistet. Therapiestudien ermöglichen den Zugang zu neuen Behandlungsmethoden und Medikamenten und dienen einer Verbesserung der Krebstherapie. Die Teilnahme an Therapiestudien ist freiwillig und erfolgt nur nach ausführlicher Aufklärung und Beratung.
Wir haben an unserem Zentrum seit Jahren einen Schwerpunkt klinischer Studien des oberen GI-Traktes und können daher vielen Patientinnen und Patienten eine Teilnahme und damit anbieten. Hierdurch ist ein oft Zugang zu sonst nicht verfügbaren, modernen Therapien möglich. So konnte unter der Mitwirkung des UCCSH-Campus Lübeck Teams dabei ein Therapieprotokoll erarbeitet werden, welches den neuen internationalen Standard in der Therapie des Magenkarzinoms definiert und zu einer deutlich erhöhten Heilungsquote geführt.
In dem molekularen Verständnis und damit auch in den individuelleren Behandlungsoptionen von Magenkrebs konnten gerade in der jüngsten Zeit enorme Fortschritte erzielt werden. Der Trend geht zu einer zunehmend zielgerichteteren Therapie, die sich nach der Art der molekularen Veränderungen des Tumors richtet („personalisierte“ Medizin).
Wir bieten hierfür ein regelmäßiges molekulares Tumorboard, welches anhand umfangreicher molekularer Untersuchungen zum „Profiling“ des Tumorgewebes entscheidet, ob eine zielgerichtete Therapie sinnvoll zum Einsatz kommen kann. Zusätzlich zu den Routineuntersuchungen werden diese besonderen Fälle in diesem Board diskutiert und weitere Diagnostik und ggf. Therapie initiiert.