Insbesondere bei bösartigen Tumoren wie dem Speiseröhrenkrebs ist die operative Entfernung der Tumoren mitsamt der anhängenden Lymphknoten wichtiger Bestandteil einer kurativen (das heißt auf Heilung abzielenden) Therapie. Diese ist sinnvoll, wenn der Tumor hierdurch vollständig entfernt werden kann. Wenn bereits Absiedlungen (Metastasen) in anderen Organen vorliegen, ist eine Operation in der Regel nicht zu empfehlen. Ausnahmen können im individuellen Fall bestehen.
Mit dem Begriff „Ösophagektomie“ bezeichnet man die operative Entfernung der Speiseröhre. Bei diesem Eingriff ist es in der Regel nötig, die Speiseröhre und einen Teil des Magens zu entfernen, mit anschließender Rekonstruktion der Nahrungspassage zumeist durch einen Magenschlauch-Hochzug. Je nach Lage des Tumors wird hierbei entweder nur im Bauchraum oder aber häufiger im Bauch- und Brustraum operiert. Aufgrund der Größe und Komplexität sollten solche Eingriffe nur an spezialisierten Zentren durchgeführt werden.
Unser Team verfügt über jahrelange Erfahrung mit diesen hochkomplexen Operationen. Die Schlüssellochchirurgie hat hierbei bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Speiseröhrenkrebs eine herausragende Rolle eingenommen und zählt in unserer Klinik zum Standard. Hierbei sind insbesondere die Verfahren mit dem Operationsroboter hervorzuheben. Gemäß der aktuellen Datenlage profitieren die Patientinnen und Patienten erheblich von der Schlüssellochchirurgie in Hinsicht auf postoperative Komplikationen wie Lungenentzündungen etc.
Die Klinik für Chirurgie Campus Lübeck ist bundesweit das einzige Zentrum, welches die Expertise und Vernetzung als Speiseröhrenkrebszentrum mit der herausragenden Expertise als von der DGAV zertifiziertes Exzellenzzentrum für Minimal-Invasive Chirurgie vereint.