Prostatakarzinomzentrum am UKSH Campus Kiel
Das von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Prostatakarzinomzentrum am UKSH Campus Kiel ist Teil des Universitären Cancer Centers Schleswig-Holstein (UCCSH).
Es bietet das gesamte Spektrum moderner Diagnostik und Therapie – individuell, leitlinienbasiert und auf dem neuesten Stand der Medizin.
Prostatakrebs ist mit über 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung des Mannes in Deutschland. Häufig bleibt die Erkrankung lange symptomlos – daher ist die
Früherkennung von besonderer Bedeutung. Wird der Tumor früh erkannt, bestehen in vielen Fällen sehr gute Heilungschancen.
Präzise Diagnostik
Gemäß den aktualisierten S3-Leitlinien 2025 beginnt die Früherkennung mit einem PSA Test, gefolgt von einer strukturierten Risikobewertung. Bei einem PSA-Wert über 3 ng/ml
empfiehlt die Leitlinie eine multiparametrische MRT (mpMRT) der Prostata zur weiteren Abklärung. In enger Zusammenarbeit mit der Radiologie setzen wir bei verdächtigen Befunden die perineale MRT-TRUS-Fusionsbiopsie ein. Dieses moderne Verfahren erlaubt eine gezielte Gewebeentnahme aus auffälligen Arealen und erhöht die diagnostische Treffsicherheit im Vergleich zur herkömmlichen systematischen Biopsie deutlich.
Roboterassistierte Operation mit dem da Vinci Xi
Ein Schwerpunkt unserer Klinik ist die nervschonende, roboterassistierte radikale Prostatektomie mit dem hochmodernen da Vinci Xi-System. Die Vorteile dieses minimalinvasiven Verfahrens sind:
Geringerer Blutverlust
Weniger postoperative Schmerzen
Kürzerer Krankenhausaufenthalt
Schnellere Erholung
Ein zentrales Ziel des operativen Vorgehens ist der Erhalt der Kontinenz sowie – sofern onkologisch vertretbar – der Potenzerhalt durch präzise Schonung der Nervenbahnen. Die hochauflösende 3D-Sicht und millimetergenaue Instrumentenführung ermöglichen dabei ein besonders schonendes und effektives Vorgehen.
Systemische Therapien bei fortgeschrittenem oder metastasiertem Prostatakarzinom.
Für Patienten mit fortgeschrittener oder metastasierter Erkrankung stehen verschiedene moderne Behandlungsoptionen zur Verfügung – individuell abgestimmt im interdisziplinären Tumorboard:
Androgendeprivationstherapie (Hormonentzug)
Neue hormonelle Substanzen wie Darolutamid, Apalutamid, Enzalutamid
Chemotherapie (z. B. Docetaxel, Cabazitaxel)
PSMA-Radioligandentherapie bei geeigneter Bildgebung
PARP-Inhibitoren (z. B. Olaparib) bei nachgewiesener DNA-Reparaturgenmutation
Teilnahme an klinischen Studien
Ziel dieser Therapien ist es, das Tumorwachstum zu kontrollieren, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität möglichst lange zu erhalten.
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