Das neue Interdisziplinäre Kopfzentrum, Campus Kiel, entsteht an der Arnold-Heller-Straße am Standort der ehemaligen HNO-Klinik in direkter Nachbarschaft zum zentralen Haus C. Die Baumaßnahme schafft Platz für eine fachübergreifende Zusammenarbeit der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG), der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO) und der Augenheilkunde und vollendet den Baulichen Masterplan am Campus Kiel.
Es vereint die Ambulanzen der Klinken für Augenheilkunde, HNO und MKG sowie die Notfallambulanz der MKG zu einem Kopfzentrum. Auf einer Bruttogeschossfläche von 22.000 Quadratmetern (davon Neubau 18.500 Quadratmeter) über sieben Stockwerke, darunter zwei Untergeschosse, finden drei Pflegestationen mit insgesamt 90 Betten Platz, davon 30 Betten der HNO, 35 Betten der Augenklinik und 25 Betten der Klinik für MKG. Auch für die Mitarbeitenden bietet das neue Gebäude eine zeitgemäße Arbeitsumgebung mit rund 50 Untersuchungs- und Behandlungsräumen, Bereitschaftszimmern, Personalumkleiden für 200 Personen sowie den Ordinariaten der drei Kliniken.
Zusätzlich wird ein moderner fachübergreifender OP-Bereich für ambulante und stationäre Patientinnen und Patienten geschaffen. Neben den sechs OP-Sälen, die im bestehenden Gebäude modernisiert und angegliedert werden, entstehen drei weitere OP-Säle, so dass einerseits hochspezialisierte Eingriffsmöglichkeiten für die einzelnen Fachdisziplinen auf dem neuesten Stand der Technik ermöglicht werden, andererseits interdisziplinäre Synergien genutzt werden können. So werden im gemeinsamen OP-Bereich mit den gemeinsamen Aufnahme- und Aufwachzonen verschiedene hochtechnisierte Laser- und Navigationssysteme sowie Operationsroboter eingesetzt, die die Behandlung auf höchstem Niveau ermöglichen. Der Grundriss des Neubaus ermöglicht darüber hinaus eine gemeinsame Nutzung der zahnmedizinischen Röntgenabteilung.
Optisch wird das Gebäude mit eine Klinkerfassade versehen, die sich harmonisch in die umliegende Bebauung einfügt, während lichtdurchflutete Innenräume für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Denkmalgeschützte Elemente wie Bleiglasfenster aus der alten HNO-Klinik werden integriert. Zudem wird der Neubau mit extensiv begrünten Dachflächen und einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die nachhaltige Energiegewinnung ermöglichen. Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpe in Kombination mit Erdwärme. Über eine moderne Rohrpostanlage wird das Gebäude an die umliegenden Funktionseinheiten angeschlossen. Die Fertigstellung des Neubaus ist für 2028 geplant. Die Kosten belaufen sich auf rund 103 Millionen Euro.