Kombination von Strahlentherapie mit Chemotherapie

Sehr geehrte, liebe Patientin,
Sehr geehrter, lieber Patient,

die Strahlenbehandlung ist oft die wichtigste Bestandteil der Krebsbehandlung innerhalb einer multimodalen (aus mehreren Teilen bestehenden) Therapie. Oft ist eine Kombination von Bestrahlung und Chemotherapie sinnvoll. Dabei können beide Verfahren hintereinander (sequentiell) oder gleichzeitig (simultane Radiochemotherapie) verabreicht werden.

Bei vielen Erkrankungen kann man eine zusätzliche Chemotherapie zur Verstärkung der Strahlenwirkung in Tumorzellen einsetzen. Dazu reichen oft bereits niedrige Mengen an Medikamenten (Zytostatika) aus, d.h. diese Art der Chemotherapie ist schwächer und birgt geringere Risiken als die meisten anderen intensiveren Chemotherapien. Kombinationen aus Bestrahlung und Chemotherapie (simultane Radiochemotherapie) sind bei einigen Tumorarten als beste Therapie etabliert, vor allem bei Rachen- und Kehlkopfkrebs, Magen-Darm-Tumoren, Blasenkrebs oder Gebärmutterhalskrebs. Wahrscheinlich können auch manchen neue Krebsmedikamente (sog. molekulare Therapien) zur Strahlenverstärkung verwendet werden. Der Einsatz solcher Kombinationsbehandlungen und deren Weiterentwicklung gehören zu unsren klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten.

Hintereinander geschaltete Behandlungen werden bei Erkrankungen angewendet, bei denen eine intensive Chemotherapie notwendig ist (z.B. Leukämien, Lymphome, Brustkrebs). In diesen Fällen wird die Chemotherapie meistens zuerst verabreicht und danach die Strahlentherapie.

Unsere Klinik ist auf Radiochemotherapien spezialisiert. Unter unserer Leitung werden zurzeit deutschlandweit verschiedene klinische Studien durchgeführt, in denen neue Medikamente zur Strahlenverstärkung geprüft werden.