Die Bestrahlung erfolgt meistens von außen („externe Bestrahlung“). Für eine punktgenaue Bestrahlung benötigt man starke Röntgenstrahlen, die tief eindringen können und auch Knochen durchdringen. Als Gerät wird deshalb ein Linearbeschleuniger verwendet.
Elektronen werden im Beschleunigerrohr auf nahezu Lichtgeschwin-digkeit beschleunigt und auf ein Metallteil umgelenkt; dort ent-stehen starke Röntgen-strahlen, die durch Metallblenden in die richtige Form gebracht werden. Wichtigstes Teil dabei ist der Multi-Leaf-Kollimator (MLC); er besteht an unseren Geräten aus 160 kleinen Metallblenden, die jede über einen einzelnen computer-gesteuerten Motor angetrieben werden.
Aufbau eines Linearbeschleunigers
Die Röntgenstrahlen werden im Strahlerkopf erzeugt. Das Gerät kann sich um einen virtuellen Punkt im Raum (Isozentrum) drehen. Die Lage des Isozentrums (exakt 1000mm vom Fokus entfernt) wird durch Lasersysteme markiert. Bei der Bestrahlung wird der Patient auf der Couch gelagert, und die Couch wird dann so positioniert, das der geometrische Mittelpunkt des Zielgebietes (dieser wurde deshalb vorher mit Computerplanung berechnet) mit dem Isozentrum übereinstimmt. Das Gerät „schaut“ also immer auf den Mittelpunkt des Zielgebietes.