Manche Frauen haben eine angeborene Fehlbildung der Gebärmutter in Form einer Trennwand, welche die Gebärmutterhöhle in zwei Hälften unterteilt. Frauen die solch eine Fehlbildung der Gebärmutter haben, haben vermehrt Fehlgeburten. Es sollte daher unbedingt bei jeder Frau, die drei oder mehr Fehlgeburten gehabt hat, eine Spiegelung der Gebärmutterhöhle vorgenommen werden, um das Vorhandensein eines Septums ausschließen oder bestätigen zu können.
In früheren Jahren war für die Behandlung eines Gebärmutterseptums eine sehr aufwändige operative Behandlung mit Eröffnung der Bauchhöhle, Aufschneiden der Gebärmutter und Heraustrennen des Septums mit anschließendem Vernähen der Gebärmutter notwendig. Durch die Hysteroskopie ist es heute möglich, diese Septen sehr schonend zu entfernen.
Video Unterer Anteil des Septums
Video Mittlerer Teil des Septums
Video Endsitus
Der Arzt geht mit dem Resektoskop unter Sicht in die Gebärmutterhöhle ein und durchtrennt es mit einer elektrischen Nadel. Es resultiert hieraus dann anschließend eine normale Form der Gebärmutterhöhle. Da es in seltenen Fällen auch vorkommen kann, dass die Gebärmutter nicht nur innerlich sondern auch äußerlich fehlgebildet ist, wird die Septumdurchtrennung in der Regel mit einer Bauchspiegelung kombiniert, bei der der Arzt die Gebärmutter zunächst von außen betrachten kann. Hat er dann sichergestellt, dass es sich um eine äußerlich normale Gebärmutter handelt, was bei 95% der Fehlbildungen der Fall ist, so kann dann die Septumdurchtrennung als einfacher operativer Eingriff erfolgen. Nach diesem Eingriff ist damit zu rechnen, dass etwa ¾ der folgenden Schwangerschaften zur Geburt eines lebenden Kindes führen werden.