Die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen in der komplexen Region der Schädelbasis erfordern multidisziplinäre Kompetenz. Im Schädelbasiszentrum am UKSH, Campus Lübeck, arbeiten die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und die Klinik für Neurochirurgie deshalb eng mit allen relevanten Fachdisziplinen zusammen.
Gemeinsam bieten wir eine exzellente medizinische Expertise und kombinieren neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mit modernster Medizintechnik. Durch die enge Vernetzung und den ständigen Austausch mit unseren Partnern können wir jedem Patienten eine optimale, individuelle Versorgung auf höchstem Niveau bieten.
Im Schädelbasiszentrum arbeiten die Kliniken für Hals-, Nasen- und Ohren-Heilkunde und Neurochirurgie sowie das Institut für Neuroradiologie mit folgenden Kooperationspartnern zusammen: Klinik für Augenheilkunde, Klinik für Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie, Klinik für Strahlentherapie, Interdisziplinäre Brachytherapie, Klinik für Strahlentherapie, Cyberknife Zentrum Güstrow sowie Orbitazentrum, Tumorzentrum Lübeck und der Onkologische Arbeitskreis der Universität zu Lübeck.
Kontakt: Sekretariat - Telefon: 0451 500-42001
Schädelbasischirurgie
Die Schädelbasis teilt sich in der HNO-Heilkunde in zwei Bereiche – die Laterobasis mit dem Ohr als zentralem Organ und der Frontobasis mit der Nase, den Nasennebenhöhlen und der Orbita als zentralen Organen. Die Chirurgie dieser Region ist in aller Regel eine interdisziplinäre Aufgabe, bei der wir in enger Zusammenarbeit mit den Kliniken für Neurochirurgie, Augenheilkunde, Mund-Kiefer- Gesichtschirurgie, Kinderchirurgie, Neuroradiologie und Strahlentherapie/Brachytherapie stehen. Die Schädelbasischirurgie ist uns ein besonderes Anliegen, weshalb wir vor kurzem das interdisziplinäre Zentrum für Brachytherapie ins Leben gerufen haben. Angewandt wird die Brachytherapie nach Operation und/oder äußerer Bestrahlung zur Aufsättigung der ehemaligen Tumorregion, um eine höhere Strahlendosis in diesem Bereich zu erzielen und um zu Gunsten eines Funktions- bzw. Organerhalts die Resektionsgrenzen noch auszudehnen. Zum anderen bei Patienten, bei denen nach erfolgter Operation und äußerer Bestrahlung beim Wiederauftreten des Tumors keine Operation und Bestrahlung mehr möglich ist und somit ein Tumorwachstumsstop bzw. Tumorverkleinerung erreicht werden soll.
Nach ausgiebiger bildgebender Diagnostik erfolgt die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Planung des weiteren Vorgehens, um eine umfassende Behandlung des Patienten prä-, intra- und postoperativ durchzuführen. Hilfreich ist hierbei sicher die Anwendung unseres computergesteuerten Navigationsgerätes während der Operation, das einen direkten Zugangsweg, eine gute Orientierungshilfe und damit die Planung und Durchführung kompliziertester Schädelbasiseingriffe ermöglicht.
Entzündungen, Frakturen und vor allem gutartige und bösartige Tumoren, die in der Schädelbasis entstanden, dort abgesiedelt oder in diese eingewachsen sind.
OP-Verfahren
Für unsere Operationen wenden wir modernste Techniken an:
CT-und MRT-gestützte 3D-Neuronavigation
Mikrochirurgie
High-end Endoskopie
Fluoreszenzgestützte Verfahren
gestielte Lappen und CAD Implantate zur Defektdeckung
intraoperatives Neuromonitoring
Therapieverfahren
Postoperativ besprechen wir die Befunde im Tumorboard und leiten ggf. adjuvante Therapieverfahren ein. Neben medikamentösen Behandlungsschemen können sämtliche Bestrahlungstechniken eingesetzt werden:
3D konformale Strahlentherapie
Stereotaktische und intensitätsmodulierte Bestrahlung
Brachytherapie und Cyberknife