Neuroplastizität und assoziierte Funktionen nach einer Hemisphärektomie

HEMI-HOPE

Titel: Wissenschaftliches Netzwerk zum besseren Verständnis der Neuroplastizität und assoziierter Funktionen nach einer Hemisphärektomie

Projektleitung: Frauke Nees

Kooperation:  Fondation Rothschild · Fondation Rothschild Neurochirurgie Pédiatrique 75019 (Dr. Dr. Christie Bulteau); Computerunterstützte Klinische Medizin, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg (Michaela Ruttorf)

Förderung: Netzwerk, Deutsche Forschungsgemeinschaft

Die Hemisphärektomie stellt eine chirurgische Maßnahme dar, bei der eine Gehirnhälfte entfernt bzw. funktionell vom übrigen Gehirn abgekoppelt wird (Hemisphärotomie). Diese Operationstechnik wird vorzugsweise eingesetzt bei Kindern mit pharmakorefraktärer Epilepsie, die auf eine hemisphärische Schädigung zurückzuführen sind. Jedoch sind bisher die vollen Auswirkungen dieser Operation auf die kognitiven, motorischen, sensorischen, emotionalen sowie sprachlichen Fähigkeiten der Kinder noch weitestgehend unbekannt. Außerdem müssen Faktoren wie Beeinträchtigungen, die aufgrund der jeweiligen Erkrankung bereits vor einer Operation bestehen, sowie das Alter bei Epilepsiebeginn und zum Zeitpunkt der Operation berücksichtigt werden. Darauf aufbauend müssen bestehende Trainingsmethoden nach einer Hemisphärektomie evaluiert und neue entwickelt werden. Das wissenschaftliche Netzwerk stellt einen interdisziplinären Verbund von Forschern und Klinikern aus den verschiedenen relevanten Fachgebieten Neuropsychologie, Neurowissenschaften, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Neurochirurgie und Neurologie dar, der geeignet ist, diese Faktoren näher zu identifizieren. Diese Zusammenarbeit kann somit dazu beitragen, eine Reihe bisher offener Fragen zu klären. Die gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur von zentraler Bedeutung für Patienten nach einer Hemisphärektomie, sondern lassen auch wichtige Rückschlüsse auf andere neuronale (Entwicklungs)störungen wie Autismus, traumatische