Video-Langzeit-EEG ist eine moderne Untersuchungsmethode, bei der für einen Zeitraum von Stunden bis Tagen gleichzeitig ein EEG (Hirnströme) abgeleitet und der Patient dabei mit einer Videokamera gefilmt wird (Tag und Nacht). Hirnströme und die Videoaufzeichnung erscheinen gleichzeitig auf einem Bildschirm und können so gleichzeitig ausgewertet werden. Diese Untersuchung hat keine Nebenwirkungen.
Das Video-Langzeit-EEG wird zur Klärung anfallsartiger Zustände bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Mit der Untersuchung kann festgestellt werden, ob es sich überhaupt um epileptische Anfälle handelt. Sind nachweislich epileptische Anfälle aufgetreten, können diese genauer eingeordnet und diagnostiziert werden. Voraussetzung für diese Untersuchung ist, daß die fraglichen Zustände in der Regel mindestens einmal in 48 Stunden auftreten oder zuverlässig provozierbar sind.
Es werden Elektroden mit abwaschbarem Klebstoff auf der Kopfhaut des Patienten befestigt. Die abgeleiteten Hirnströme werden über ein Kabel mit dem Rechner im Nebenzimmer verbunden. Der Patient muß sich während der Überwachungszeit im Aufnahmebereich der Videokamera aufhalten. Wichtig ist die Begleitung durch eine vertraute Person, die die anfallsverdächtigen Zustände kennt und zuverlässig protokollieren kann.
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