ErwiN – Erweiterte Übertragung arztentlastender Tätigkeiten in Arztnetzen
Beteiligte Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege
Patrick Ristau, M.A.
Dr. Simone Inkrot
Prof. Dr. Katrin Balzer
Auftraggeber
ErwiN-Konsortium: AGBAN – Arbeitsgemeinschaft Berliner Arztnetze GmbH & Co. KG, AGENON Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Gesundheitswesen mbH, AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, BARMER, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V., HaffNet Management GmbH, Jäger Gesundheitsmanagement – JGM GmbH
Projektbeschreibung
Beim Projekt ErwiN – Erweiterte Übertragung arztentlastender Tätigkeiten in Arztnetzen handelt es sich um ein vom Gemeinsamen Bundesausausschuss G-BA über den Innovationsfonds gefördertes Modellprojekt, in dessen Rahmen Pflegefachpersonen zur eigenständigen Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten nach § 63 Abs. 3c SGB V qualifiziert und im Anschluss in drei verschiedenen Arztnetzen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in der hausärztlichen Versorgung eingesetzt werden. Neben den Tätigkeiten der speziell qualifizierten Pflegefachpersonen an sich werden auch die sich aus dieser innovativen Versorgungsform ergebenden Synergieeffekte und Entlastungspotenziale für die hausärztliche Versorgung über den Projektverlauf evaluiert.
Die Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege (Leitung: Prof. Dr. Katrin Balzer) wurde durch das ErwiN-Konsortium beauftragt, …
die internationale und nationale Evidenzlage zur EDV-gestützten Verwendung von Pflegeterminologien – speziell im Kontext von Schmerzpatient:innen und des erweiterten Pflegeprozesses – zu sichten und aufzubereiten,
das Konsortium im Projekt ErwiN hinsichtlich der Verwendung geeigneter Terminologien zu beraten,
die Nutzung geeigneter Pflegeterminologie-Systeme im Rahmen des erweiterten Pflegeprozesses vorzubereiten,
diese im Rahmen der Qualifikationsmaßnahmen zu schulen und die Pflegefachpersonen hinsichtlich der Verwendung von Pflegeterminologie projektbegleitend zu coachen und
die Anwendung unter pflegewissenschaftlichen Gesichtspunkten zu evaluieren.
Projektlaufzeit
01.07.2023 – 30.06.2025
Projektwebseite
EUVECA – European Platform for Vocational Excellence in Health Care
Titel Englisch
European Platform for Vocational Excellence in Health Care
Beteiligte SFLP
Prof. Dr. Katrin Balzer
Adrienne Henkel M.Sc.
Weitere Beteiligte
UKSH Akademie, Germany
Sygehus Sønderjylland, Denmark
South Denmark European Office, Denmark (located: Belgium)
European Health Management Association (EHMA), Belgium
ECHAlliance, Belgium
Autonomous Province of Trento (Department of health and Social Policies), Italy
Fondazione Bruno Kessler, Italy
Autonomous Province of Trento (Department of health and Social Policies), Italy
European Special Nurse Organisation (ESNO) Netherlands
Saxion University of Applied Sciences, Netherlands
Think East, Netherlands
Oost NL, Netherlands
University of Twente, Netherlands
University of Twente/TechMed centre, Netherlands
ZGT Academy, Netherlands
Region Nordhordland Norway
Helse Bergen, Norway
HVL - SimArena (HVL), Norway
HVL - Western Norway University of Applied Science, Norway
Community Health Centre Ljubljana, Slovenia
University of Ljubljana, Slovenia
Universitat de València (Poblienestar), Spain
Universitat Politècnica de València (ITACA), Spain
Ziel
Increasing the quality and attractiveness of vocational education and lifelong learning in the European health sector.
Contribute to the development of the European Education Area by promoting long-term, sustainable cooperation between the higher education and vocational education and training sectors.
Through:
Identification and exploration of the competencies of the 21th century (future skills)
Formation of a regional competence network for health professions (Excellence Hub)
Development of an educational offer for the promotion of identified competences
Studienablauf/-typ
The EUVECA project has been constructed as an action learning project, it will develope common methods, guidelines and strategies, which will be tested and implemented within the participating seven regions.
The project is designed to support the needed innovation and development of the health care sector, by ensuring the provision of future oriented skills within the sector. A needs analysis is first conducted regarding the competencies of the 21st century. This consists of a literature review, an online-based survey and focus groups with stakeholders in the healthcare ecosystem. Based on that the project creates Regional Vocational Excellence Hubs in seven European regions, which collaborate within a European Platform for Vocational Excellence in Health Care. The objective is to ensure coordination, adaption, innovation and upward convergence within regional health education eco systems, as well as promoting European (blended) mobility and inter regional learning and collaboration among health care professionals and students from the participating regions.
Laufzeit
Duration: 36 Monate (Start 6/2022)
Förderung (Förderkennzeichen)
ERASMUS+ (ERASMUS-EDU-2021-PEX-COVE)
Website
EXPAND Care – Erweiterte pflegerische Kompetenzen zur Verbesserung personenzentrierter Pflege von Bewohnerinnen und Bewohnern in Langzeitpflegeeinrichtungen
Titel Englisch
Expanded nursing competencies to improve person-centred care for nursing home residents with complex health needs: exploratary cluster-randomised controlled trial
Beteiligte SFLP
Prof. Dr. Katrin Balzer
Dr. Katharina Silies
Tilman Huckle, M.Sc.
Janna Sill, M.Sc.
Kilda Hinrichsen, B.Sc.
Weitere Beteiligte
Dr. Martin Scherer, Dr. Dagmar Lühmann, Dr. Nadine Pohontsch: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Zentrum für psychosoziale Medizin
Dr. Inke König: Institut für Medizinische Biometrie und Statistik der Universität zu Lübeck
Denise Olbrich: Zentrum für Klinische Studien Lübeck
Prof. Dr. Dr. Fabian Frielitz: Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Universität zu Lübeck
Ziel
Entwicklung eines multimodalen Modells zur Nutzung und Förderung erweiterter Kompetenzen von Bachelor-qualifizierten Pflegefachpersonen in der direkten pflegerischen Versorgung, um die personenzentrierte Pflege und Versorgungsergebnisse von Bewohnerinnen und Bewohnern in Langzeitpflegeeinrichtungen zu verbessern.
Studienablauf/-typ
Explorative cluster-randomisierte Studie mit zwei Phasen:
Studienphase 1: Interventionsentwicklung
In der ersten Phase wird eine partizipative Interventionsentwicklung nach dem Rahmenmodell des Medical Research Council (MRC, Großbritannien) und anhand des PEPPA-Frameworks (Bryand-Lukosius et al. 2004) durchgeführt.Studienphase 2: Pilotstudie
In der zweiten Phase wird die entwickelte Intervention in einer explorativen Cluster-randomisierten kontrollierten Pilotstudie in 12 Langzeitpflegeeinrichtungen im Raum Lübeck und Hamburg mit begleitender gesundheitsökonomischer Evaluation und Prozessevaluation erprobt.
Laufzeit
01.04.2021 – 31.03.2024
Förderung (Förderkennzeichen)
Bundesministerium für Bildung und Forschung (01GY2003A)
Website
Exploration von Versorgungsverläufen von Menschen mit einer onkologischen Erkrankung und Immuntherapie – eine Interviewstudie mit Betroffenen und Expert*innen
Beteiligte Sektion Forschung und Lehre in der Pflege
Prof. Dr. phil. Anne Christin Rahn
Prof. Dr. rer. cur. Katrin Balzer
Dr. rer. Medic. Stefanie Mentrup
Laura Püschel M.Sc.
Weitere Beteiligte
Prof. Dr. med. Anne Letsch (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Medizinische Klinik II m. S. Hämatologie und Onkologie)
Hintergrund
Die Immuntherapie hat sich als zusätzliche Säule der Krebsbehandlung etabliert. Bei diversen Tumorentitäten ist sie Teil der Standardbehandlung und wird als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Immun-, Chemo- oder zielgerichteten Therapien verabreicht. Immunbedingte Nebenwirkungen (irAE) können jederzeit im Verlauf auftreten und erfordern eine kontinuierliche Aufmerksamkeit von Betroffenen und Behandlungsteams.
Ziel
Ziel der Studie ist die Exploration der Versorgungsverläufe von krebserkrankten Menschen unter Immuntherapie aus der Perspektive von Betroffenen und Expert*innen. Insbesondere sollen Herausforderungen des Selbstmanagements und der Navigation durch das Versorgungssystem sowie Bedarfe in der Versorgung der Betroffenen exploriert werden.
Methoden
In dieser Studie wurde ein qualitatives Forschungsdesign in Form einer reflexiven thematischen Analyse nach Braun und Clarke (2006) gewählt. Es wurden teilstrukturierte Interviews mit krebserkrankten Menschen unter Immuntherapie und Expert*innen durchgeführt. Expert*innen waren Pflegefachpersonen, Ärzt*innen, Psychoonkolog*innen oder andere Berufsgruppen mit Erfahrung in der Versorgung von onkologischen Patient*innen mit Immuntherapie. Zudem wurden Patientenvertreter*innen mit Erfahrungen zu Behandlungsverläufen bei Immuntherapie in der Onkologie als Expert*innen interviewt. Krebserkrankte Menschen und Patientenvertreter*innen wurden über Gatekeeper*innen in Kliniken sowie Krebsgesellschaften und Selbsthilfegruppen in Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein rekrutiert. Die Professionellen wurden direkt über Netzwerke der Studienzentren und Partner kontaktiert. Die thematische Analyse der Interviews der krebserkrankten Menschen erfolgte zunächst separat von der Expert*innenbefragung. In einem abschließenden analytischen Schritt wird die Gegenüberstellung und der Vergleich der Ergebnisse erfolgen, wenn die Analyse der Experteninterviews abgeschlossen ist.
Ergebnisse
Die Auswertung der Experteninterviews erfolgt im Sommer 2022. Aufgrund der Neuheit des Therapieansatzes sowie ambulanter und stationärer Versorgungsstrukturen wird erwartet, dass krebserkrankte Menschen unter Immuntherapie einen erhöhten Edukations- und Unterstützungsbedarf berichten.
Laufzeit
-
Förderung
Eigenmittel der Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege, Universität zu Lübeck
FLEXLAB – Durchführbarkeit und Effekte einer technisch adaptierten Lernumgebung für das Skills Training zu pflegeberuflichen Basiskompetenzen
Titel Englisch
Flexible Skills Lab Architecture (FLEXLAB)
Beteiligte SFLP
Prof. Dr. Katrin Balzer
Merle Marie Borrello, M.A.
Maria Lindner, M.Sc.
Weitere Beteiligte
1. Prof. Dr.-Ing. Andreas Schrader, Lea Christine Brandl, Susan Brauer: Universität zu Lübeck, Institut für Telematik (ITM)
Ziel
Durch die Einrichtung des FLEXLAB-Raumlabors soll die Erprobung des Zusammenspiels von didaktisch-methodischen Anforderungen sowie architektonischen, technischen und sonstigen ambienten Merkmalen der sogenannten Skills Labs vor der Implementierung neuer, digital unterstützter Skills Trainings-Konzepte erleichtert werden. Dies soll die Implementierung in den Routinebetrieb fördern, indem Umsetzungshemmnisse vorab erkannt und behoben werden. Im Rahmen dieses Projektes soll die Nutzung des FLEXLAB-Raumlabors exemplarisch für das Skills Training im dualen Bachelorstudiengang Pflege erprobt und evaluiert werden.
Studienablauf/-typ
Das Projekt wird auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie durchgeführt. Hierbei ist die Analyse der Bedarfe (Anschaffung von Mobiliar, Attrappen, digitale Lehrmedien, etc.) im Fokus. Die zuvor ermittelten Bedarfe wurden gemeinsam in partizipativen Workshops mit Studierenden und Lehrenden der Pflege- und Hebammenstudiengängen benutzerzentriert spezifiziert, um gemeinsam modulare, ambiente und technische Möbel und Systeme für das Health Lab zu identifizieren. Nach der finalen architektonischen Gestaltung des FLEXLAB wird das Raumkonzept evaluiert. Dies erfolgt mittels einer pragmatischen randomisiert kontrollierten Studie (RCT) durch quantitative und qualitative Datenerhebungen.
Hierzu soll durch standardisierte Beobachtungen des Skills Trainings als Vorbereitung der OSCE (objective structured clinical examination) der Pflege- und Hebammenstudierenden der Universität zu Lübeck eine Analyse mit dem Fokus der Durchführbarkeit des Skills Trainings nach dem neuen methodisch-didaktischen Konzept erfolgen. Zusätzlich werden quantitative Daten zur Zufriedenheit des Skills Trainings und zur subjektiv wahrgenommenen Handlungssicherheit mit Hilfe von Kurzfragebögen (T1-T3, zzgl. Baselineerhebung) erhoben. Des Weiteren werden sowohl mit Studierenden der Pflege- und Hebammenwissenschaften als auch mit den im Skills Lab lehrenden Personen der Universität zu Lübeck Fokusgruppen am Ende des Moduls durchgeführt.
Laufzeit
01.07.2022 – 31.12.2023
Förderung (Förderkennzeichen)
Stifterverband und Dieter Schwarz Stiftung (H185 5836 5132 40363)
Website
HandinHand – Hausärzt*innen und Pflegeexpert*innen Hand in Hand – Pflegeexperten-Center (PEC) zur Zukunftssicherung der medizinischen Basisversorgung in der Region
Titel Englisch
HandinHand study
Beteiligte SFLP
Dr. Simone Inkrot
Anja Kühn M.Sc.
Merle Marie Borrello, M.A.
Weitere Beteiligte
Dr. Sascha Köpke, Swantje Seismann-Petersen, Emma Schlegel am Institut für Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät der Universität zu Köln
Marienhaus GmbH, Prof. Dr. Gunther Lauven (Konsortialführung)
Ärztenetz Kreis Ahrweiler e.V., Dr. Michael Berbig
RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsförderung e.V., Dr. Ingo Kolodziej
Rechenzentrum Volmarstein GmbH, Markus Stein
Vinzenz Pallotti Universiry (ehemals Philosophisch-Theologische-Hochschule-Vallendar), Prof. Dr. Erika Sirsch
AOK Rheinland-Pfalz / Saarland, Martin Giese
Ziel
Implementierung und Evaluation eines Pflegeexperten-Centers.
Studienablauf/-typ
Kontrollierte Studie / Mixed-Methods Prozessanalyse, Kosten-/Effektivitätsanalyse:
Im Rahmen des dreijährigen Projekts werden chronisch kranke Patient*innen (>60 Jahre) durch Ärzt*innen an PE (Pflegexpert*innen) überwiesen. Diese erstellen einen ärztlich abgestimmten Behandlungsplan und führen für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten regelmäßige Hausbesuche bei den Patient*innen durch. Die PE sind Pflegefachpersonen mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung in relevanten Arbeitsfeldern und einem berufsbegleitenden Bachelorstudium („Klinische Pflegeexpertise“).
Laufzeit
01.07.2019 - 30.06.2023
Förderung (Förderkennzeichen)
Innovationsfond des G-BA – Förderkennzeichen: 01NVF17047
Website
Health Technology Assessment (HTA) „Hüftarthrose: Kann Physiotherapie eine Operation verzögern oder vermeiden?“
Titel Englisch
Health Technology Assessment (HTA): “Hip osteoarthritis: Can physiotherapy delay or avoid surgery?”
Beteiligte SFLP
Prof. Dr. Katrin Balzer
Dr. Denise Wilfling
Angelika Schley, M.A.
Weitere Beteiligte
Dr. Kerstin Lüdtke, Katrin Rösner; Institut für Gesundheitswissenschaften, Universität zu Lübeck
Dirk Müller, Benjamin Scheckel; Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, Universitätsklinikum Köln
Dr. Dr. Fabian Frielitz; Universitätskinderklinik, Sektion: Telemedizin, Digitalisierung und Ökonomie in der Medizin, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Dr. med. Valentin Körner, Dr. med. Dominik Vogt, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Ziel
Das vorrangige Ziel dieses Projekts ist die Beantwortung der Frage, ob eine Physiotherapie eine operative Therapie bei Patientinnen und Patienten mit Hüftarthrose verzögern oder vermeiden kann.
Studienablauf/-typ
Erstellung eines HTA-Berichts zur obengenannten Fragestellung. Die einzelnen Projektschritte umfassen (a) die initiale Erstellung eines Berichtsprotokolls, (b) eine qualitative Interviewstudie mit Betroffenen und Orthopädinnen/Orthopäden, (c) die Erstellung eines vorläufigen HTA-Berichts, sowie - nach einer Anhörung - (d) die Erstellung des finalen HTA-Berichts.
Der HTA-Bericht umfasst die Domänen Nutzenbewertung, Gesundheitsökonomie, Ethik, Soziales, Recht und Organisation.
Laufzeit
10/2022 – 05/2024
Förderung (Förderkennzeichen)
Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (HT22-03)
Website
HySkiLabs – Gesund(heit) lehren und lernen in hybriden Skills-Labs
Titel Englisch
(Healthy) Teaching and learning in (healthy) hybrid skills- labs
Beteiligte SFLP
Prof. Dr. Katrin Balzer
Maria Lindner M.Sc.
Adrienne Henkel M.Sc.
Weitere Beteiligte
Projektleitung: Prof. Dr. Till Tantau, Institut für Theoretische Informatik, Universität zu Lübeck
Institut für Allgemeinmedizin (IfA), Universität zu Lübeck
Institut für Gesundheitswissenschaften (IfG), Universität zu Lübeck
Institut für Telematik (ITM), Universität zu Lübeck
Institut für Psychologie I (IPSY I), Universität zu Lübeck
IT-Service-Center (ITSC), Universität zu Lübeck
Institut für Gesundheitswissenschaften (IfG), Universität zu Lübeck
Institut für Neuro- und Bioinformatik (INB), Universität zu Lübeck
Ziele
Aufbau einer einheitlichen technischen Infrastruktur in den fachbezogenen Skills Labs
Implementierung der Technik in die Lehrabläufe in den Skills Labs
Erstellung didaktischer Konzepte für den technikunterstützten Lehrbetrieb
Physische und mentale Gesundheitsförderung für Studierende im Lernprozess
Studienablauf/-typ
In den Fachdisziplinen werden mittels Bedarfsanalysen in einem Mixed-Method Ansatz die Anforderungen an die technische Ausstattung erhoben. Zur Identifikation von gemeinsamen Anforderungen wurden Disziplinen- übergreifende Workshops im Co-Creation Ansatz durchgeführt. Anhand der ermittelten Anforderungen werden technische Lösungen ermittelt und erprobt. Für die Erprobung werden Lehrszenarien geschrieben und die Technik sukzessive in den Lehrbetrieb implementiert.
Laufzeit
01.08.2021 – 31.07.2024
Förderung (Förderkennzeichen)
Website
interEdu – Konzeptentwicklung zur Stärkung der interprofessionellen Edukation in der beruflichen und hochschulischen Pflegeausbildung
Titel Englisch
Concept development to enhance interprofessional education in vocational and academic nursing education
Beteiligte SFLP
Prof. Dr. Katrin Balzer
Prof. Dr. Anne Christin Rahn
Frederike Lüth, M.Sc.
Laura Püschel, M.Sc.
Miriam Leimer, B.Sc.
Weitere Beteiligte
1. Prof. Dr. Wolfgang von Gahlen-Hoops, Lisa Wolter, Tanja Lehnen, Jutta Busch: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Allgemeinmedizin, Arbeitsgruppe Didaktik der Pflege und Gesundheitsberufe
Ziel
Theoretisch und empirisch fundierte Entwicklung und Pilotierung eines longitudinalen Curriculums für die Ausbildung von Kompetenzen für die interprofessionelle Zusammenarbeit im Rahmen der beruflichen und hochschulischen Pflegeausbildung, welches polyvalent unter verschiedenen Ausbildungsbedingungen einsetzbar und nicht nur auf die Zusammenarbeit ausgewählter Berufsgruppen limitiert sein soll.
Studienablauf/-typ
Bestehend aus zwei Phasen:
Curriculumentwicklung: Diese erfolgt auf Grundlage eines partizipativen Mixed-Method-Designs (standardisierte Interviews, Fokusgruppeninterviews, Experteninterviews, systematische Literaturrecherche, Expertenworkshop).
Pilotierung: In der zweiten Phase wird das entwickelte Rahmencurriculum in vier Pflegeschulen und zwei Pflegestudiengängen mit begleitender Evaluation implementiert. Die Evaluation erfolgt in einem Prä-Post-Design mit Mixed Methods-Ansatz und umfasst drei Messzeitpunkte: T0 (vor dem ersten Treffen der AGs), 6 Monate nach T0 und 12 Monate nach T0.
Laufzeit
01.01.2022 – 31.12.2024
Förderung (Förderkennzeichen)
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BIBB)
Website
interprof HOME - Entwicklung und Testung eines interprofessionellen personenzentrierten Versorgungskonzeptes für in der Häuslichkeit lebende Personen mit Pflegebedarf
Beteiligte Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege
Prof. Dr. Katrin Balzer
Linda Gärtner, MPH
Anna-Marie Romanski, B.Sc.
Kooperationspartner
Universitätsmedizin Göttingen - Institut für Allgemeinmedizin (Konsortialführung)
Prof. Dr. Eva Hummers
Ana Mazur
Dr. Christiane MüllerUniversitätsmedizin Göttingen - Institut für Medizinische Statistik
Prof. Dr. Tim FriedeGeorg-August-Universität Göttingen - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Indre Maurer
Dr. Clarissa WeberUniversitätsklinikum Hamburg Eppendorf - Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin
Prof. Dr. Martin Scherer
Dr. Britta TetzlaffUniversitätsklinikum Hamburg Eppendorf - Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung
Prof. Dr. Hans-Helmut König
Dr. Alexander KonnopkaMedizinische Fakultät der Universität zu Köln - Institut für Pflegewissenschaft
Prof. Dr. Sascha KöpkeKanzlei für Medizinrecht und Gesundheitsrecht - Rechtsanwaltsgesellschaft Dr. Ruppel mbH
Dr. Dr. Thomas Ruppel
Hintergrund
Vor dem Hintergrund einer häufig komplexen Versorgung von Personen mit Pflegebedarf in der ambulanten häuslichen Pflege ist die Abstimmung zwischen Pflegediensten, Hausärzt*innen, Therapeut*innen und pflegenden An- und Zugehörigen oft unzureichend. Dieses kann die Sicherheit der Personen mit Pflegebedarf negativ beeinflussen und beispielsweise ungeplant die Inanspruchnahme ärztlicher oder rettungsdienstlicher Leistungen erforderlich machen. Aktuell erfolgen ca. 50 % der Krankenhausaufnahmen in dieser Gruppe aufgrund sogenannter „ambulant-sensitiver“ Diagnosen.
Ziele
Ziel dieser Studie ist die Entwicklung eines bedarfsorientierten, interprofessionellen personenzentrierten Versorgungskonzeptes für Personen mit Pflegebedarf in der Häuslichkeit. Dieses Versorgungskonzept soll dazu beitragen, die Häufigkeit vermeidbarer Krankenhausaufnahmen und ungeplanter ärztlicher oder rettungsdienstlicher Leistungen zu reduzieren sowie die Lebensqualität dieser Personengruppe zu stärken.
Methoden
Die explorative Mixed-Methods-Studie besteht aus zwei Teilen.
Teil A: Hier wird basierend auf Fokusgruppen und Einzelinterviews mit beteiligten Akteuren, Best-Practice-Beobachtungen bei ärztlichen und pflegerischen Hausbesuchen sowie Surveys und Expertenworkshops ein interprofessionelles Versorgungkonzept entwickelt. Die Auswertung der einzelnen Arbeitspakete erfolgt inhaltsanalytisch, fallbasiert inhaltsanalytisch und deskriptiv.
Teil B: Das entwickelte Konzept wird in einer explorativen Cluster-randomisierten kontrollierten Studie mit integrierter Machbarkeitsstudie evaluiert. Zielgröße ist unter anderem der Anteil der Personen mit Pflegebedarf mit mindestens einer Krankenhausaufnahme innerhalb eines Jahres. Neben der statistischen Auswertung erfolgen eine qualitative und quantitative Prozessevaluation sowie eine gesundheitsökonomische Auswertung. Die Ergebnisse werden zudem unter gesundheitsrechtlichen Aspekten betrachtet.
Erwartete Ergebnisse
Erste Ergebnisse zum Teil A werden ab September 2022 erwartet.
Projektlaufzeit
01.05.2021 – 31.08.2024
Förderung
Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (LR-FKZ: 01VSF20005)
LABORATORIUM – KI-gestützte individuelle Lernassistenz im Skills Lab für patientenzentrierte und interprofessionelle Kommunikation in den Gesundheitsberufen
Titel Englisch
AI-supported learning assistance for patient-centered and interprofessional communication trainings in higher healthcare education
Beteiligte SFLP
Prof. Dr. Katrin Balzer
Anna Dammermann, M.A
Angelika Schley, M.A.
Weitere Beteiligte
Folgende Institute und Personen der Universität zu Lübeck sind außerdem an dem Projekt beteiligt:
Dr.-Ing. Andreas Schrader, Institut für Telematik (ITM) (Projektleitung)
Dr. rer. Nat. Silke Anders, Institut für Psychologie II / Klinik für Neurologie (IPSY II)
Dr. Stefan Borgwardt, Prof. Dr. Frieder Paulus, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie (KfPPP)
med. Klaas Franzen, MaHM, Medizinische Klinik 3 (MK3)
Dr. rer. Nat. Nicole Jochems, Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS)
Dr. Kerstin Lüdtke, Prof. Dr. Katharina Röse, Prof. Dr. Christiane Schwarz, Institut für Gesundheitswissenschaften (IfG)
Dr.-Ing. Alfred Mertins, Institut für Signalverarbeitung (ISIP)
Dr. rer. nat. Corinna Peifer, Institut für Psychologie I (IPSY I)
Dr. med. Jost Steinhäuser, Institut für Allgemeinmedizin (IfA)
Dr. rer. nat. Daniel Wiswede, Klinik für Neurologie (LBMP)
Ziel
Ziel ist die Entwicklung einer KI-gestützten individuellen Lernassistenz im Skills Lab für patientenzentrierte und interprofessionelle Kommunikation in den Gesundheitsberufen. Mit dem Projekt soll die praktische Ausbildung in sämtlichen Studiengängen der medizinischen Sektion inkl. der Gesundheitswissenschaften durch intelligente ambiente Lernräume verbessert werden.
Studienablauf/-typ
Die Phasen der methodischen und technischen Entwicklung spiegeln sich in entsprechenden Arbeitspaketen (AP) und Unterarbeitspaketen (UAP) wider:
AP1: Anforderungsanalyse
AP2: Entwicklung Demonstrator
AP3: Formative Evaluation im Labor
AP4: Implementierung und Evaluation im realen Betrieb
AP5: Optimierung Gesamtsystem
AP6: Verstetigung im Lehrbetrieb
AP7: Projektmanagement und Zusammenarbeit mit externen Partnern
Laufzeit
01.12.2022 – 30.11.2024 (36 Monate)
Förderung (Förderkennzeichen)
Bundesministerium für Bildung und Forschung (16DHBKI075)
Website
LIPSTA – Implementierung und Evaluation der Lübecker Interprofessionellen Ausbildungsstation
Titel Englisch
Implementation and evaluation of the Lübecker interprofessional training ward
Beteiligte SFLP
Prof. Dr. Katrin Balzer
Dr. Stefanie Mentrup
Frederike Lüth, M.Sc.
Laura Püschel, M.Sc.
Birte Hildebrand, B.Sc.
Weitere Beteiligte
1. Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Medizinische Klinik für Hämatologie und Onkologie
Ziel
Implementierung einer interprofessionellen Ausbildungsstation in der Onkologie mit begleitender Evaluation aus der Perspektive aller Beteiligten (Studierende, Lernbegleiter*innen, weitere Professionelle, Leitungen), welche das Ziel verfolgt, die interprofessionelle Kompetenzentwicklung im Verlauf des LIPSTA Einsatzes und danach zu erfassen.
Studienablauf/-typ
Implementierung der LIPSTA auf einer onkologischen Station mit begleitender Mixed-Methods-Evaluation:
Quantitative Evaluation: Studierende aus den Studiengängen Humanmedizin, Pflege und Physiotherapie werden zu drei Messzeitpunkten (T0 vor dem LIPSTA-Einsatz, T1 am Ende des Einsatzes, T2 drei Monate nach Ende des Einsatzes) schriftlich befragt.
Qualitative Evaluation: Es wurden teilstrukturierte Einzelinterviews mit Studierenden, Lernbegleiter*innen und Leitungen im Jahr 2022 geführt.
Laufzeit
01.02.2022 – offen
Förderung (Förderkennzeichen)
Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V.
Website
-
MoMS - Multiple Sklerose und Kinderwunsch
Beteiligte Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege
Prof. Dr. Anne Christin Rahn
Kooperationspartner
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Prof. Dr. Christoph Heesen, Julia Peper, Lara Stahl
Projektbeschreibung
Hintergrund
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche und degenerative Erkrankung von der weltweit ca. 2.300.000 Menschen betroffenen sind. Insbesondere sind Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 20 und 40 Jahren betroffen. Somit stellt das Thema Schwangerschaft bzw. Mutterschaft für Frauen mit MS ein relevantes Thema dar. Allerdings sind Missverständnisse, Fehlinformationen und Unsicherheiten über MS und Schwangerschaft sowohl bei den Frauen als auch bei den Gesundheitsprofessionen verbreitet.
Ziel
Das Ziel der mehrphasige Mixed-Methods Studie „Motherhood choice in MS“ (MoMS) ist es, eine webbasierte Entscheidungshilfe (Decision Support Tools) sowie ein Beratungsprogramm (Decision Coaching Programm) zur Entscheidungsunterstützung für Frauen mit MS bezüglich Mutterschaft zu entwickeln und pilotieren. Beide Interventionen basieren auf einer webbasierten, evidenzbasierten Patienteninformation.
Methoden
Das Projekt wird auf der Grundlage des MRC-Frameworks für die Entwicklung und Evaluation komplexer Interventionen durchgeführt. Ferner werden sowohl qualitative und quantitative Methoden eingesetzt.
Basierend auf systematischen Literaturrecherchen und qualitativen Interviews mit Frauen mit MS und Experten, wurden geeigneter Messinstrumente für die Pilotierung der Interventionen entwickelt und getestet sowie Erkenntnisse über den Informations- und Unterstützungsbedarf der Frauen bezüglich MS und Mutterschaft gewonnen. Nun werden die beiden Interventionen entwickelt. Die Entwicklung der Entscheidungshilfe baut auf diesen Erkenntnissen sowie den Kriterien der International Patient Decision Aid Standards (IPDAS) auf. Das Decision Coaching Programm beruht auf dem Prinzip des interprofessionellen Shared Decision-Making Modell (IP-SDM) und wird durch speziell geschulte MS-Nurses (Decision Coaches) durchgeführt.
Im Anschluss erfolgt eine Machbarkeitstestung der beiden Interventionen. Dabei kommen qualitative und quantitative Methoden zum Einsatz. Die beiden Interventionen werden ausgewählten Frauen mit MS, Ärzten und Ärztinnen und MS-Nurses vorgestellt. Anschließend werden die Studienteilnehmer befragt. Im nächsten Schritt werden das Decision Support Tool und das Decision Coaching Programm in einer randomisierten Pilotstudie mit Frauen mit MS, die eine Mutterschaft erwägen, getestet.
Das Projekt wird zeigen ob die Entscheidungshilfe und das Decision Coaching Programm machbar sind und von Frauen mit MS und Ärzten und Ärztinnen akzeptiert werden. Zudem wird exploriert ob die Programme Frauen in ihrem Entscheidungsprozess bezüglich Mutterschaft unterstützen.
Projektlaufzeit
01.02.2020 – 31.06.2021
Projektförderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
PEKo 2.0 - Krankenhaus - Partizipative Entwicklung und Evaluation eines multimodalen Konzeptes zur Gewaltprävention in der Pflege im Krankenhaus
Beteiligte Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege
Prof. Dr. Katrin Balzer, Laura Püschel, Birte Hildebrand
Weitere Beteiligte
Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Institut für Pflegewissenschaft (Prof. Dr. Sascha Köpke (Studienleitung), Anja Bergmann, Bianca Kötz)
Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit (Prof. Dr. Henny Annette Grewe, Stefanie Freytag, Carolin Dunkel)
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft (Prof. Dr. Gabriele Meyer, Merle Morgenstern, Dr. Christin Richter)
Hintergrund
Gewaltereignisse im Kontext der Gesundheitsversorgung, insbesondere in der Pflege, sind keine Seltenheit. Verbale, körperliche oder sexualisierte Gewalt kann von Patient:innen, Angehörigen und Pflegenden, bei letzteren auch in Form von Vernachlässigung und Freiheitsentzug, ausgehen. Es gilt, wirksame präventive Maßnahmen zu entwickeln, um die Gesundheit der Patient:innen und Beschäftigten zu schützen. Das Präventionsgesetz nimmt Krankenkassen hierbei in die Pflicht. Im Rahmen der Umsetzung des §5 SGB XI widmet sich das von der Techniker Krankenkasse geförderte Projekt „PEKo 2.0 Setting Krankenhaus“ dem Handlungsfeld Gewalt gegenüber Patient:innen und Beschäftigten.
Ziel
Ziel von „PEKo 2.0 Setting Krankenhaus“ ist es, partizipativ mit Angehörigen patientennaher Berufsgruppen zielgruppenspezifische, bedarfsorientierte Maßnahmen der universellen, selektiven und indizierten Gewaltprävention zu entwickeln und diese unter Einbezug des verantwortlichen Führungspersonals nachhaltig in die Organisationsstruktur der Krankenhäuser zu implementieren. Adressiert wird sowohl Gewalt ausgehend von Patient:innen als auch ausgehend von Beschäftigten. Es wird davon ausgegangen, dass die Sensibilität der Beschäftigten inklusive der Führungsebene für Gewaltereignisse erhöht wird, Handlungssicherheit und Optionen zur Vermeidung von und im Umgang mit Gewalt geschaffen werden und die Häufigkeit von Gewaltereignissen reduziert wird.
Methoden
Das Projekt ist ein multizentrisches Praxisentwicklungsprojekt mit Begleitevaluation im Vorher-Nachher-Design in Anlehnung an das Medical Research Council (MRC) Framework zur Entwicklung und Evaluation komplexer Interventionen. In dem 9-monatigen Interventionszeitraum werden in einem partizipativen Prozess mit den Beschäftigten bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Maßnahmen der Gewaltprävention entwickelt und in die Organisationsstrukturen implementiert. Um Faktoren zu identifizieren, die zur Machbarkeit der Intervention und einer nachhaltigen Implementierung beitragen, werden die Veränderungsprozesse in Form einer Ergebnis- und Prozessevaluation wissenschaftlich begleitet. Hierfür werden qualitative und quantitative Forschungsmethoden kombiniert (Mixed-Methods-Design).
Laufzeit
01/2021–03/2023
Förderung
Techniker Krankenkasse
PiTiPS – Partizipation und Co-Creation für innovative Technologien für informell Pflegende und Sorgegemeinschaften
Titel Englisch
Participation and co-creation for innovative technologies for informal caregivers and caring communities
Beteiligte SFLP
Prof. Dr. Katrin Balzer
Maria Lindner, M.Sc.
Weitere Beteiligte
Prof. Dr. Nicole Jochems, Torben Volkmann, Amelie Nolte, Katharina Weiß, Nele Balke: Universität zu Lübeck, Institut für Multimediale und Interaktive Systeme
Prof. Dr. Christophe Kunze, Patrizia Murko: Hochschule Furtwangen, Institut Mensch, Technik, Teilhabe
Dr. Florian Fischer, Michael Schaller: Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten, Bayerische Forschungszentrum Pflege Digital
Prof. Dr. Andreas Hoff, Silvia Mann: Hochschule Zittau/Görlitz, Institut für Gesundheit, Altern, Arbeit und Technik
Reimund Lepiorz, Julia Goldstein: wir-pflegen e.V. Interessenvertretung und Selbsthilfe pflegender Angehöriger e.V.
Ziel
Im Begleitprojekt PiTiPS wird Expertise aus Forschung und Praxis (Sozial-, Pflege und Verhaltenswissenschaften, Partizipations- und Technikforschung) gebündelt, um die Diversität informeller Pflege systematisch in Forschungs- und Gestaltungsprozesse zu integrieren. Im Fokus stehen Fragen zu Gelingensbedingungen und Barrieren der Beteiligung bei der Entwicklung soziotechnischer Innovationen.
Gleichzeitig sollen theoretische und praktische Grundlagen für die Partizipationsforschung in diesem Anwendungsfeld integrativ und prozessorientiert erweitert und wissenschaftlich fundiert werden, um informell Pflegende sowie Sorgegemeinschaften in F&E-Kontexten zu stärken.
Studienablauf/-typ
Im Begleitprojekt PiTiPS werden Ansätze und Methoden zur Partizipation von informell Pflegenden und Sorgegemeinschaften an Technikinnovation systematisiert und förderpolitisch gestärkt. Dies gelingt mit einer dualen Strategie: (1) Bereitstellung von technischen Infrastrukturen und wissenschaftlichen Know-How und (2) Analyse von Partizipationsansätzen, um theoretische Modelle und Methoden weiterzuentwickeln und Handlungsempfehlungen abzuleiten.
In zwei PartizipationsLabs werden partizipative Formate und Co-Design, digital und analog, erprobt und durchgeführt. Ein digitaler PartizipationsHub dient als Plattform, um gemeinsame Lernprozesse zu initiieren und abzubilden. Ergänzt wird der Beratungs- und Unterstützungsprozess durch gemeinsame Forschungswerkstätten mit den Verbundprojekten.
Zudem zielt die prozessbegleitende Verschränkung der dualen Strategie von Service- und Forschungsleistungen darauf ab, ethische, rechtliche und soziale Implikationen (ELSI) der Mensch-Technik-Interaktion kontinuierlich in den Begleitprozess zu integrieren, um so der Heterogenität der Zielgruppe und den vielfältigen sozialraumbezogenen Aspekten von informell Pflegenden und Sorgegemeinschaften zu entsprechen.
Laufzeit
01.05.2022 – 31.12.2025
Förderung (Förderkennzeichen)
BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung (16SV8924)
Website
Power_at_MS - Interaktive Webplattform zum EmPOWERment bei Multipler Sklerose
Beteiligte Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege
Prof. Dr. Anne Christin Rahn
Weitere Beteiligte
AG C. Heesen mit S.M. Gold, S. Köpke
DMSG Bundesverband mit MS-Register
BKK, M. Kretzler Berlin
Entwicklung der Programme: GAIA, B. Meyer, Hamburg
Gesundheitsökonomie: A. Icks, Düsseldorf Statistik
T. Friede, Göttingen
Hintergrund
Menschen mit Multipler Sklerose (MS) stehen vielen Herausforderungen gegenüber. Betroffene bedürfen einer intensiven, hochindividuellen, zeitlich adäquaten Beratung und Entscheidungsunterstützung gemeinsam mit dem Arzt, die im Leistungskatalog der Versorgung nicht abgebildet ist. Therapieentscheidungen werden häufig basierend auf Informationsmaterial der pharmazeutischen Industrie in kurzen und der verunsichernden Situation nach der Diagnose nicht entsprechenden Gesprächen getroffen. Betroffene haben aber einen hohen Bedarf an Informationen bzgl. der Erkrankung, insbesondere auch zu Lebensstilmaßnahmen und komplementären Therapien. Um Informationen einzuholen, nutzen MS-Patienten im hohen Maß das Internet. Dabei verstärken unterschiedliche und sich widersprechende Informationen ggf. bestehende Ungewissheiten.
Ziele
Die Entwicklung einer digitalen Plattform, die Menschen mit MS im Umgang mit der Erkrankung unterstützt. Langfristig die Integration digitaler Programme in den Leistungskatalog der GKV.
Methoden
Multiphase-Mixed-Methods-Studie. POWER@MS besteht aus zwei komplementären, klinischen Studien (POWER@MS 1 und 2), die parallel durchgeführt werden.
In POWER@MS 1 nehmen Erstbetroffene an dem Programm „Optimune“ über ein Jahr teil. „Optimune“ bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine umfassende Begleitung in der Orientierung nach der Diagnose MS an. Dazu gehören eine Immuntherapieentscheidung nach dem Konzept der partizipativen Entscheidungsfindung, die Unterstützung bei der Bewältigung der Erkrankung sowie Lebensstilaspekte.
In POWER@MS 2 wird mit einem individualisierten interaktiven Online-Schulungsprogramm ein selbstbestimmtes Schubmanagement gefördert. Das Programm beinhaltet eine Evidenz-basierte Patienteninformation sowie moderierte Chats, durch die Elemente des Peer-Counselings integriert werden. Das Ziel der Intervention ist ein selbstbestimmter und informierter Umgang mit Kortisontherapien.
Förderung
Innovationsfonds
Dauer
7/2018 - 06/2023
Weitere Informationen
PREPARED – PREparedness and PAndemic REsponse in Deutschland AP 8.2 – Regionale Implementierung
Titel Englisch
PREPARED – Preparedness and Pandemic Response in Germany
Beteiligte SFLP
Prof. Dr. Katrin Balzer
Ina Tinis, M.A.
Weitere Beteiligte
Im Gesamtprojekt Beteiligung aller 36 Universitätskliniken Deutschlands
Im AP 8.2: Universitätsklinika Bonn, Frankfurt und Dresden
Ziel
Das Ziel ist der Aufbau eines regionalen Gesundheitsnetzwerks für drei Pilotregionen (Bonn, Frankfurt, Dresden), welches alle relevanten Gesundheitsversorger für die Pandemiebekämpfung einbezieht. Darüber hinaus soll innerhalb des multidisziplinären regionalen Netzwerkes die Errichtung von Standards für Arbeitsabläufe und schnelle Handlungsempfehlungen in Krisenzeiten erfolgen.
Studienablauf/-typ
Moderierte Gruppendiskussionen mit relevanten Stakeholdern in den drei Pilotregionen Bonn, Frankfurt und Dresden.
Laufzeit
01.09.2022 – 31.08.2023
Förderung (Förderkennzeichen)
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Website
VISION – Videokonsultationen bei Entscheidungen über Krankenhauseinweisungen in der stationären Langzeitpflege
Titel Englisch
Videoconsultations for decisions on hospitalisation in long-term care: multi methods study for the evaluation of feasibility and potential benefits of a practice project (VISION)
Beteiligte SFLP
Dr. Katharina Silies
Janna Sill, M.Sc.
Prof. Dr. Katrin Balzer
Weitere Beteiligte
Diakonie Nord-Nord-Ost
Sana Klinik Lübeck (Notaufnahme)
Ziel
Erkundung der Machbarkeit und des potenziellen Nutzens von Videokonsultationen (ViKo) zwischen stationärer Langzeitpflegeeinrichtung und Notaufnahme eines akutstationären Krankenhauses
Studienablauf/-typ
Monozentrische Pilotstudie mit Multimethodendesign zur Evaluation der Machbarkeit und des potenziellen Nutzens eines Praxisprojekts
Studienteil A: unterbrochene Zeitreihenanalyse
Studienteil B: Längsschnittstudie
Studienteil C: Multiple Fallstudie.
Laufzeit
01.10.2023 – 31.03.2025
Förderung (Förderkennzeichen)
Eigenmittel, Teilförderung über die Damp-Stiftung (Förderkennzeichen 2023-19)
Registernummer: DRKS00032278
„StrokeCompass“ – Decision Coaching und Adhärenzunterstützung zur Prävention von Schlaganfallrezidiven
Titel Englisch
Decision coaching and adherence support to prevent recurrent stroke – a mixed-methods project developing and piloting a complex intervention
Beteiligte SFLP
Prof. Dr. Anne C. Rahn
Dr. Denise Wilfling
Kilda Hinrichsen, B.Sc.
Anna-Marie Romanski, B.Sc.
Weitere Beteiligte
Prof. Dr. Falk Hoffmann, Jasmin Helbach M.Sc.: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Prof. Dr. Christoph Heesen, Prof. Dr. Götz Thomalla, Prof. Dr. Antonia Zapf, Dr. Rafael Bourry: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. Dr. Fabian Frielitz: Universitätskinderklinik Magdeburg
Ziel
Das Ziel des StrokeCompass-Projekts ist die Entwicklung und Pilotierung einer Coaching-Intervention, um Schlaganfallbetroffene bei der Entscheidung zur medikamentösen Rezidivprävention zu unterstützen und nachfolgend die Adhärenz durch die Stärkung der Selbstwirksamkeit zu fördern.
Studienablauf/-typ
Grundlage für die Interventionsentwicklung bildet die Evidenzsynthese. Hierfür werden verschiedene Reviews, eine Leitliniensynthese sowie eine Fallstudie durchgeführt. Anschließend wird ein Fragebogen zur Generierung weiterer Informationen und als Erhebungsinstrument entworfen und validiert.
Die komplexe Intervention des StrokeCompass-Projekts wird eine webbasierte Entscheidungshilfe sowie ein Decision Coaching und Adherence Coaching durch Pflegefachpersonen umfassen. Zudem werden die Pflegefachpersonen in einem mehrtätigen Training vorbereitet und die involvierten Neurolog*innen erhalten Zugriff auf ein Online Informations- und Trainingsmodul zur gemeinsamen Entscheidungsfindung. Das Decision Coaching wird sich am interprofessionellen Modell der gemeinsamen Entscheidungsfindung orientieren und das Adherence Coaching wird Motivational Interviewing beinhalten.
Nach der Entwicklung wird die Intervention im Rahmen von zwei Pretests evaluiert und überarbeitet, bevor die Pilotierung durch eine Studie im Stepped-Wedge Design mit ca. 440 Probanden über etwa drei Jahre an sechs Standorten in Deutschland erfolgt. Begleitet wird die Pilotstudie von einer Prozess- und gesundheitsökonomischen Evaluation.
Laufzeit
01.12.2022 – 30.08.2027
Förderung (Förderkennzeichen)
Bundesministerium für Bildung und Forschung (01GY2107)
Website
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