Die Universität zu Lübeck hat mit der Einrichtung des Lehrstuhls für Rheumatologie (Direktorin Prof. Dr. med. Gabriela Riemekasten) im März 2015 die Weichen für eine Verbesserung der Betreuung von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen in Schleswig-Holstein und der Umgebung gestellt. Damit wird universitäre Rheumatologie zukunftsweisend gestärkt, die Lehre auf dem Gebiet der entzündlich-rheumatischen Systemerkrankungen und klinischen Immunologie verbessert und die Erforschung von rheumatischen Erkrankungen gefördert.
Die Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie ist am Exzellenzcluster Precision Medicine in Chronic Inflammation (PMI), dem Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin (CCIM) am Campus Lübeck und dem Graduiertenkolleg 2633 „Definition und gezielte Intervention bei Prädisposition zur Entwicklung von Autoimmunerkrankungen“ mit wissenschaftlichen und klinischen Studien beteiligt.
In der stationären Bettenabteilung für entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen erhalten Patienten mit rheumatischen Erkrankungen in einem klinisch und wissenschaftlich auf dem neuesten Erkenntnisstand ausgerichteten universitären Umfeld die nötige Diagnostik und Therapie. Enge Kooperationen mit anderen Universitätsabteilungen ermöglichen kurze Wege und eine umfassende interdisziplinäre Betreuung. Innovative Therapieverfahren werden im Rahmen von klinischen Studien durchgeführt.
In unserer Ambulanz betreuen wir Patienten mit schweren Verlaufsformen entzündlich-rheumatischer Erkrankungen regelmäßig zur Wiedervorstellung und ggf. Therapieoptimierung sowie zur intravenösen Medikamentengabe.
In der Tagesklinik ist ein dreiwöchiger teilstationärer Aufenthalt für solche Patienten möglich, die eine weitergehende Behandlung mit physikalischen Maßnahmen, Bewegungstraining, Ernährungsberatung und psychologischer Beratung insbesondere zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit benötigen.
In dringenden Fällen und insbesondere bei komplexen rheumatischen Erkrankungen mit schweren und/oder vital bedrohlichen Organbeteiligungen bieten wir eine kurzfristige stationäre Betreuung an. Die Indikation für die stationäre Betreuung stellt der Hausarzt oder behandelnde Facharzt (z.B. Internist).
Schwerpunkte unserer Arbeit sind rheumatische Gefäßerkrankungen, die viele Organe betreffen können. Wir sind ein Zentrum für systemische Sklerosen, Vaskulitiden (primäre Gefäßentzündungen) und andere Kollagenosen.
Vaskulitiszentrum Nord (VZN)
Prof. Peter Lamprecht, leitender Oberarzt, ist Initiator, Gründungsmitglied und Sprecher des 2020 neu gegründeten Vaskulitiszentrums Nord (VZN). Das VZN ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss norddeutscher Praxen, Kliniken und Institute, die durch klinische und wissenschaftliche Kompetenz auf dem Gebiet der Vaskulitiden eine hochqualitative, leitliniengerechten Versorgung von Patient*innen sicherstellen. Das VZN fördert dabei den klinisch-wissenschaftlichen Austausch durch Organisation von Fortbildungen und Fachveranstaltungen, sowie die Durchführung von Forschungsprojekten und klinischen Studien.