Welche Symptome können auf eine Bindehautentzündung hindeuten?
Die subjektiven Beschwerden äußern sich in Augenbrennen, Jucken, Kratzen, Fremdkörpergefühl - etwa wie Sandkörner, die bei jedem Lidschlag reiben. Oft sind morgens die Lider verklebt. Durch Schleimfäden und Sekret auf der Hornhaut kommt es gelegentlich auch zu geringfügigen Sehstörungen, die aber mit der Reinigung des Auges verschwinden. Objektive, für den Laien sichtbare Zeichen, sind Schwellung der Bindehaut, manchmal auch der Lider sowie evt. auch die wässrigen, schleimigen oder eitrigen Absonderungen, die das morgendliche Verkleben bewirken.
Das auffälligste Merkmal, die stärkere Rötung des Auges, sollte nie dazu verleiten, ausschließlich an eine Bindehautentzündung zu denken, denn das "Rote Auge" ist Warnzeichen vieler Augenerkrankungen.
Warum sollte man eine Bindehautentzündung niemals selbst behandeln?
Es gibt zwei wichtige Gründe, bei jedem Verdacht auf Bindehautentzündung (Konjunktivitis) die Augenärztin oder den Augenarzt aufzusuchen:
Das äußere Bild einer Bindehautentzündung kann leicht unterschätzt werden, da sich hier hinter andere, schwerwiegende Augenkrankheit „verstecken“ können.
Wenn es sich wirklich "nur" um eine Bindehautentzündung handelt, muss erst einmal festgestellt werden, wodurch sie ausgelöst wurde, bevor an eine Therapie gedacht werden kann. Bindehautentzündungen können sehr viele ganz verschiedene Ursachen haben und dementsprechend unterschiedlich sind die Behandlungsmaßnahmen. Es leuchtet ein, dass jedes Medikament - auch ein rezeptfreies - falsch angewandt Schaden anrichten kann. Dazu gehören auch Heilkräuter, von denen irrtümlich angenommen wird, es ließe sich mit ihnen nichts falsch machen. So ist z.B. vor Augenkompressen aus Kamillen-Aufgüssen zu warnen. Bei vielen Menschen rufen sie Allergien hervor.